Grenzgaenger Forum

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Nachrichten - Berlioz

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Hallo Dragonvamp,
zuallererst mal: Nerven behalten! Das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst, und man sich Kinder in Frankreich eigentlich gar nicht mehr leisten kann, wenn man in Deutschland arbeitet, hatte ich auch (s.o.). Hat sich aber alles geklärt. Im Prinzip ist das Verfahren umständlich und man muss immer Vorkasse leisten für die Sozialabgaben, außerdem bekommt man als in Deutschland Arbeitender tatsächlich nun weniger, da das KG aus D angerechnet wird... Aber ganz so tragisch wie von Dir geschildert ist es sicher nicht! Da ist wohl ganz schön was schief gelaufen.
 Mir ist völlig unverständlich, wieso die CAF von der Kindergeldkasse Geld erhalten hat - und auch, warum Du nicht schon Anfang des Jahres von der CAF informiert worden bist, und die CAF Dir keine Aufforderung geschickt hat, dass Du Ihnen für die Abbuchungen der Sozialleistungen einen RIB zuschicken muss!?

Es ist tatsächlich genau so, wie der Krembser schreibt:

D.h. man bekommt eben stattdessen eine Ausgleichszahlung (Adi). Also die Differenz zwischen deutschem Kindergeld und dem französischen Anspruch (Allocation + Sozialabgaben). Man muss also die Sozialabgaben vorstecken, erhält dann aber alles zurück, abzüglich 184 Euro pro Monat.

Der einzige Haken ist eben, dass man für maximal etwa 4 Monate das Geld vorstrecken muss, da es die Adi nur vierteljährlich gibt. Und man manchmal auf die Bestätigung der KG-Kasse warten muss, so dass da auch mal 5 Monate draus werden können...

Du solltest ganz schnell mal persönlich bei der CAF vorbeischauen (die Hotline kann ich nicht empfehlen) und die Sache klären. Vielleicht lassen die ja mit sich reden und Du musst nicht den Batzen von 5000 Euro vorstrecken, sondern sie zahlen Dir direkt die Differenz aus.

Kopf hoch, das lässt sich bestimmt alles klären,

Berlioz


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Ende gut, alles gut! Bis jetzt zumindest.
Also, ich war diesen Montag bei unserer CAF, die Sachbearbeiterin war sehr nett, aber verstand unseren Fall - genauso wie ich - auch nicht. Auch sie war der Ansicht, dass wir die cotisations, die vor vorlegen, nach Berechnung der Differenz zum Ende des Quartals, zum Teil wieder zurück bekommen müssten. Ein Anruf in Metz bei einer Sachbearbeiterin, die eine Schulung für die Gesetzesänderung bekommen hatte, ergab, dass es bei uns wohl nicht mit rechten Dingen zuging. Einen endgültigen Bescheid bekam ich nicht am Montag, aber die Zusage, dass sich in den nächsten 10 Tagen jemand melden wird. Und - es gibt ja auch positive Überraschungen - erhielt ich schon gestern einen Anruf aus Metz mit der Zusicherung, dass wir den Großteil der cotisations zurück überwiesen bekommen, immerhin etwa 1.800 Euro!!! Das ist eine Riesenerleichterung, wir hatten schon Angst, dass wir die Assmat kündigen müssen!!

Wie es dazu kam, dass ich diese Falschinformation (sie haben gar keinen Anspruch mehr auf Rückzahlung der cotisation) von der Hotline bekommen habe, konnte die Sachbearbeiterin aus Metz nicht nachvollziehen.

Vielen Dank Euch allen für die KOmmentare und Hinweise. Falls sich noch etwas Neues ergibt, melde ich mich wieder!!

Ach übrigens: Bisher ging der Datenaustausch zwischen CAF und Familienkasse so: Die CAF schickte mir ein Formular (oder ich musste es anfordern), das ich wiederum mit der Bitte um Ausfüllen an die Familienkasse (nach Köln) geschickt habe, die wiederum lässt sich erstmal Zeit und schickt mir das Formular dann nach Wochen wieder zurück, damit ich es an die CAF schicken kann. Jetzt habe ich von der netten SB der CAF erfahren, dass es wohl auch einen automatisierten Austausch gibt, sie würde mir hierfür ein Dokument zuschicken, mit dem ich die Genehmigung für diesen Datenaustausch erteilen kann. Somit ginge das alles sehr viel unkomplizierter und schneller... Bis jetzt habe ich dieses Dokument noch nciht erhalten, aber ich bleibe zuversichtlich.

Grüße Berlioz

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Rund um's Kind / Re: Änderung der Schulreform in Frankreich...???
« am: 04. August 2011, 10:40:32 »
Hallo,

nach allem, was ich hier von Bekannten, auch von solchen, die in Schulen arbeiten, höre, ist so schnell nicht mit einer Reform zu rechnen. Leider! Mir ist völlig schleiderhaft, wie die Franzosen die Ferienzeit organisiert bekommen, wenn sie eben keine mamie haben, die die Kinder wochenlang betreut...

Gruß

Berlioz

4
Hallo Krembser,

dann werde ich nochmal zur CAF gehen und nochmals versuchen, die Sache zu klären (habe ja bald Urlaub). Es ist schon sehr hilfreich zu wissen, dass es bei Anderen anders läuft als bei uns. Hoffentlich ist es nur ein Fehler eines Sachbearbeiters!

Ich werde über den Ausgang hier im Forum berichten,

vielen Dank nochmals für die Rückmeldung,

Gruß
Berlioz

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Nun, ich habe es so verstanden, dass Ihr einen Teil der Sozialabgaben wieder zurückerstattet bekommt.
Gruß

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Danke, Krembser,

genau so wie Du schreibst hatte ich die Lage auch verstanden. Deswegen war ich ja bislang relativ entspannt... Ja, die Formulare bekomme ich manchmal, manchmal muss ich sie aber auch bei der CAF verlangen, weil sie nicht immer automatisch zugeschickt werden. Das Verfahren ist übrigens auch sehr aufwändig. Ich muss die Formulare dann nach Bonn schicken, dort ist meine zuständige Familienkasse, und dann wochen- oder monatelang warten, bis sie ausgefüllt zurückkommen :-( Das ist ärgerlich, aber nun denn, es reicht der CAF nicht zu wissen, dass das Kindergeld für alle gleich und einkommensunabhängig ist...

Interessant finde ich, dass die Berechnung der ADI bei Euch genauso gemacht wird, wie ich es auch aus den Infoschreiben der CAF verstanden habe, und dass die cotisations dabei aussen vor sind... Hängt dann vielleicht vom Sachbearbeiter ab. Wobei ich davon ausgehe, dass die Sachbearbeiter in sgms eigentlich in solchen Grenzgängerregelungen fit sein müssten?!

Hast mir aber ein bisschen Hoffnung gemacht, schließlich läuft es bei Euch ja anders als bei uns,

Gruß

Berlioz


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Hallo Spirou,
vielen Dank für Deine Antwort. Aber jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Eure Kinder gehen also auch zur Tagesmutter - und für Euch bleibt auch in diesem Jahr alles gleich, die Sozialabgaben werden weiterhin von der CAF getragen? Vielleicht ist Dein Fall anders, weil Du selbstständig bist... und vielleicht in F versteuerst? Für mich ist es nämlich auch völlig neu, dass das KIndergeld ab einem bestimmten Einkommen in D nicht mehr gezahlt wird, soweit ich weiß ist es einkommensunabhängig.

Die Idee, auf das deutsche KIndergeld zu verzichten und dafür alle frz. Leistungen für die KInderbetreuung zu erhalten, klingt gut. Das wäre für uns unter'm Strich günstiger (KIndergeld: 180 Euro pro Monat und Kind, Sozialabgaben etwa 700 Euro, und dann bekämen wir auch wieder die allocation für die Betreuung bei einer Tagesmutter, das waren etwa 120 Euro). Das muss ich mal prüfen.

Was das Einkommen angeht, so hat sich bei uns nichts wesentliches geändert, das ist in den letzten Jahren fast gleich geblieben, und bis letztes Jahr haben wir eine allocation für die Tagesmutter bekommen (ich glaube, etwa 120 Euro in den ersten 3 Lebensjahren, danach etwas weniger) sowie die Sozialabgaben von der CAF.

Insgesamt finde ich die Situation ziemlich frustierend, da wir überhaupt keine konkrete Grundlage haben, wir wissen nicht, worauf die Berechnungen beruhen etc, wo man das mit dem plafond für Grenzgänger nachlesen könnte...

Gruß

Berlioz

8
Hallo,
nachdem ich im letzten Jahr und in diesem Jahr die Informationsschreiben der CAF über die A.D.I. erhalten habe, habe ich mehrfach versucht, in Sgms selbst oder per Telefon zu erfahren, was die A.D.I. konkret für uns bedeutet (beide arbeiten in D, als Grenzgänger und -pendler, wir haben zwei Kinder - 1 und 5-  bei einer nounou) . Mir war klar, dass wir keine allocation de base etc. mehr bekommen und wohl etwas von den Sozialabgaben zu tragen haben, da unser deutsches Kindergeld die Leistungen des frz. Staates überschreitet und die Grenzgänger anscheinend unter'm Strich nicht mehr erhalten sollen als ein Franzose, der in F arbeitet. Damit habe ich ja grundsätzlich kein Problem, wollte aber dennoch genau erfahren, wieviel wir letztlich zahlen müssen. Man konnte oder wollte mir weder bei CAF noch bei Pajempoi eine Auskunft geben.

Mittlerweile wurden uns von Pajemploi fleißig die Sozialabgaben für unsere assistante maternelle von Konto abgebucht. Ohne eine Erklärung, wie sich die A.D.I. für unseren individuellen Fall berechnet. AUf meine letzte Frage bei der CAF vor zwei Wochen, wieviel wir denn zurück erstattet bekämen, sagte man mir: NICHTS mehr. Wir hätten als Grenzgänger eine Einkommensobergrenze überschritten und müssten alle Sozialabgaben selbst tragen.

Das heißt für uns im Klartext, dass wir nun nicht mehr etwa 900 Euro pro Monat für die Kinderbetreuung zahlen müssen, sondern ca. 1600!!!!! Das ist natürlich nicht möglich, da könnte ja einer von uns beiden die Arbeit kündigen und zuhause bleiben! Unsere Tagesmutter ist so klasse und die Kinder fühlen sich dort so wohl, dass ich sie nicht ins périscolaire bzw. in die crèche schicken möchte, bloß weil wir Grenzgänger sind und diskriminiert werden sollen (wie soll man das denn sonst verstehen?).

Hat außer uns noch jemand dieses Problem? Gibt es da vielleicht eine "Hintertür? Oder gibt es bereits Klagen gegen diese Diskriminierung? Leider waren meine Internetrecherchen nicht sehr erfolgreich, bisher habe ich weder einen Gesetzestext dazu gesehen (laut CAF soll es ein "bilaterales Abkommen" mit D geben) noch Informationen über einen Widerstand dagegen.

Unklar ist mir auch, ob wir dann für die crèche auch zusätzliche Kosten tragen müssen. Und: Kann man denn die cotisations sociales von der Steuer absetzen (crédit impot)?.....

Ich bin für jeden Hinweis dankbar,

Berlioz

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Hallo Spirou,

vielen Dank! Wenn wir Pech haben, müssen wir also erst mal Anwalt sowie Gutachter bezahlen  :mad:! Das wird ja dann zunächst eine teure Angelegenheit....

Mit der Zusatzversicherung habe ich mich übrigens vertan, ich meinte Rechtschutz, nicht Haftpflicht.

Gruß

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Sonstiges / Re: cheque emploi z. B. bei Haushaltshilfe / Putzhilfe
« am: 03. September 2010, 13:37:39 »
Hallo Mone,

die cheques emploi sind eine vernünftige Maßnahme des Staates, um Schwarzarbeit zu verhindern bzw. unattraktiver zu machen. Im Prinzip funktionieren sie ganz einfach, man muss sich bei Urssaf / CESU (www.cesu.urssaf.fr) als Arbeitgeber anmelden. Man erhält ein Scheckheft von der Bank für die Zahlungen an die Haushaltshilfe (man kann aber auch bar bezahlen oder mit "normalen" Schecks. Monatlich meldet man der URSSAF / CESU die geleisteten Stunden und den Stundenlohn (über Formulare oder über das Internet). Die Urssaf berechnet dann die Sozialleistungen, die alle drei Monate vom Konto abgebucht werden. So zahlt man dann erstmal mehr als den reinen Stundenlohn, kann dann aber bei der Steuererklärung die Zahlungen geltend machen, sodass man unterm Strich etwas weniger zahlt als den reinen Nettolohn. Man muss sich jedoch schlau machen, ob man bei der "option de calcul des cotisations" reel oder forfait wählt. Da es bei mir schon länger her ist, dass ich mich damit beschäftigte, kenne ich die Vor- und Nachteile nicht mehr.

Neben den etwas geringeren Kosten liegt der Vorteil darin, dass die Haushaltshilfe deklariert und versichert ist.

Insgesamt ist das Verfahren einfach und problemlos.

Ach ja: der Lohn darf nicht niedriger als der SMIC sein.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen,

Berlioz


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Hallo,

wir haben im letzten Winter / Frühjahr von einem französischen Unternehmen eine Heizung sowie Solarpanels zur Wassererwärmung installieren lassen. Insgesamt war das Unternehmen eine Katastrophe (Termine wurden regelmäßig nicht eingehalten, Arbeiten nicht wie vorgesehen abgeschlossen, die Heizung falsch geregelt sowie die Luftzufuhr falsch installiert ....). Dennoch wollten wir nicht im Laufe der Arbeiten das Unternehmen wechseln. Seit etwa einem Monat haben wir den Betrag vollständig an das Unternehmen gezahlt, weil wir dachten, jetzt seien alle Mängel beseitigt.

Nun aber musste ich feststellen, dass infolge der Installation der Solarpanels Wasser durch unser Dach dringt.

Leider haben wir keine Zusatz-Haftpflichtversicherung für handwerkliche Arbeiten am Haus.

Kann mir jemand helfen und Hinweise geben, wie ich nun vorgehen kann bzw. ob es hier Schutzvereinigungen oder sonstige Organisationen gibt, die Infos geben?

Vielen Dank schon einmal für Tipps!


 


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