Hallo Ihr alle
Habe lange nicht mehr ins Forum geschaut und mir scheint, ich habe beim aktuellen Thema Krankenversicherung für Grenzgänger eine richtige Lawine losgerissen. Inzwischen habe ich viel recherchiert und bin nun in der Zielgeraden.
Folgendes zu Eurer Info:
Wer das Optionsrecht seinerzeit nicht formell sondern stillschweigend ausgeübt hat, sprich nach 3 Monaten Arbeitsbeginn in der Schweiz sich in Deutschland oder Frankreich (je nach Wohnstaat) versichert hat, kann sein Optionsrecht nochmals ausüben.
Kembser hat übrigens alles richtig erkannt. Man merkt, sie/er ist über die Grenzgängervereinigung CDTF in Saint Louis bestens informiert.
Mein Mann hat das Glück, in Baselland zu arbeiten. Er kann direkt bei einer Schweizer Versicherung nun eine neue Krankenversicherung abschliessen ohne das Optionsrecht nochmals beantragen zu müssen. Ich selbst arbeite in Basel Stadt und habe nun vergangene Woche meinen Antrag auf erneutes Optionsrecht mit den gewünschten Unterlagen beantragt. Seht doch einfach mal auf die Seite
www.kvg-org.ch . Dort steht alles dezidiert beschrieben. Sobald ich von dort "grünes Licht" bekommen habe, kann auch ich eine neue Krankenversicherung in der Schweiz abschliessen. Nebenbei erwähnt: Wir haben seinerzeit das Optionsrecht stillschweigend ausgeübt, d.h. uns im Wohnland Deutschland krankenversichert. Bis heute haben wir eine deutsche Privatkrankenversicherung, die uns nun aber signalisiert hat, dass aufgrund der Rechtslage wir uns nun in Frankreich - unserem jetzigen Wohnland - oder in der Schweiz versichern müssen. Um die Beitragsrückstellungen nicht zu verlieren für den Fall, dass wir im Pensionsalter mal wieder nach Deutschland zurückgehen sollten, könnten wir eine grosse Anwartschaft abschliessen. Da sind wir derzeit noch am Überlegen, werden es aber wahrscheinlich nicht machen. Die grosse Anwartschaft kostet im Monat für Frauen 20%, für Männer 30% vom aktuellen Beitrag..... monatlich wohlgemerkt....reine Verwaltungskosten! Übrigens haben wir bei unseren deutschen Krankenversicherungen ein Sonderkündigungsrecht und kommen sofort am 1.6. aus dem Vertrag raus.
Wir selbst haben bereits diese Woche noch einen Termin bei einem Versicherer in Basel, um unsere künftigen Krankenversicherungen abzuschliessen bzw. meine vorzubereiten.
Wir haben uns also für die Schweiz entschieden - nicht nur wegen des Sprachproblems! Es geht auch um unseren Geldbeutel. Im Moment scheint alles noch attraktiv in Frankreich zu sein mit Steuerabzug und so, aber was bringen die nächsten Jahre? Nein danke. In der Schweiz bezahlen wir vielleicht ein bisschen mehr, erhalten aber dafür wesentlich bessere Leistungen und wir können ruhig schlafen.
Ich hoffe, ich habe Euch alles so gut rübergebracht und wünsche Euch Erfolg bei Eurem Entscheid, der ja, so lange Ihr als Grenzgänger arbeitet, nunmehr endgültig ist!
Ich selbst bin nun gespannt, was das Gespräch beim neuen Versicherer in Basel ans Licht bringen wird.
Eure Mia