Das ist ein typisches Beispiel von "andere Länder, andere Sitten". Du wirst in Frankreich nur sehr wenige Haustüren finden, die außen einen festen Knopf zum Zuziehen haben. Der Franzose kennt das halt nicht und will das dann auch nicht. So ist er immer sicher. daß er den Haustürschlüßel auch in der Tasche hat, wenn er das Haus verläßt und nicht die Tür zuzieht und der Schlüßel liegt noch drin. ( In D sehr gutes Geschäft für Schlüßeldienste). Wenn er die Haustür aber schon abschließen muß ist es doch sehr praktisch, wenn er die in der Tür eingebaute Mehrfachverriegelung einfach durch das Hochdrücken des Türgriffs betätigen kann. Erstens hat er da viel mehr Hebelkraft, als wenn er das Schloß mit dem Schlüßel betätigen müßte, was vor allem bei etwas verzogenen Türen (und das kommt in F sehr häufig vor) sehr von Vorteil ist und zweitens braucht man den Schlüßel nur einmal umzudrehen und der Griff ist verriegelt.Hat also alles auch seine Vorteile und ist alles eine Sache der Gewöhnung.
Diese Schlößer gibt es natürlich in D auch, sind aber sehr wenig verbreitet. Einer der größten Hersteller dieser Sclößer in Ostfrankreich, die Fa. Ferco in Sarrebourg gehört ja zur Stuttgarter GU Gruppe und die verkaufen diese Schlößer auch in D.
Andererseits haben die in D üblichen Mehrfachschlößer mit 5, 7, und was weiß ich wievielen Verriegelungen in F keinen Erfolg.
Ganz anders sieht es wieder in Italien aus, so hat halt jedes Land seine Besonderheiten.
Noch ein Nachtrag für die Abschließmuffel und nur Türzuzieher. In D zahlt keine Versicherung was, wenn nach einem Einbruch festgestellt wird, daß die Tür nur zugezogen und nicht abgeschloßen wurde.