Halli hallo...
hab mich lange nicht mehr blicken lassen, aber jetzt möchte ich doch nochmal was schreiben.
Zuert @ Alice: Natürlich möchte ich gerne später mal gut französisch sprechen... aber die Frage ist für mich, wann genau sich dieses 'später' realisieren lässt. Ich bin leider beruflich doch etwas eingespannt und möchte (und muss um beruflich voranzukommen) nun bald nebenher noch ein Studium beginnen, da bleibt sehr wenig Raum für einen intensiven Sprachkurs...
Ich würde meiner Kleinen diesen Weg gerne ermöglichen, aber es gibt hier auf dem Land ( wie bereits von anderen hier beschrieben) einfach doch mehr Defizite wie vielleicht in der Stadt. Möglicherweise hab ich unsere Situation nicht genau genug beschrieben:
Wir wohnen auf dem Land, Periscolaire gäbs schon, aber eben nicht gerade zum Schleuderpreis. Mein Mann und ich arbeiten beide ca 50 km entfernt und Angehörige haben wir hier nicht. Auf der deutschen Seite ist das alles weniger problematisch, die KITA hat durchgängig lange genug geöffnet. Trotzdem wollte ich Amélie irgendwie ermöglichen hier im Ort aufzuwachsen.
Als ich auf der Mairie nachfragte wegen der Ecole Maternelle hat der Bürgermeister eher verhalten reagiert und gesagt, es sei eher schwierig, wenn die Eltern kein französisch sprechen. Das wäre auch nicht in der Schule auszugleichen usw...
Ich hab mich dann mit anderen Eltern hier unterhalten und den Grund rausbekommen. Die Lehrerin da (leider die einzige, weil kleines Dorf) stellt sich bei deutschen Kinder total stur. Ich habe mit Familien gesprochen, die ihre Kinder erst hier am Ort hatten und dann nach Deutschland schickten, weil sie von der Lehrerin so schickaniert wurden das sie wieder angefangen einzunässen und sonstiges...
Und genau das meinte ich, als ich davon schrieb, wie ich mein Kind in dem Fall verteidigen soll... ich weiß es leider nicht.
Ich denke, in einer Stadt hat man gute Möglichkeiten die Chancen hier zu nutzen, auf dem Land ist man von den Personen vor Ort abhängig.. man hat ja keine Auswahl. Schon vorher zu wissen das Probleme auf einen zukommen werden und noch dazu keine durchgängige Betreuung.. das hat mich einfach sehr sehr verunsichert....
Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, weil ich im Zweifel bin alles richtig zu machen, aber nach den Reaktionen vom Bürgermeister und den Geschichten der Eltern hatte ich echt Schiss meinen Zwerg so einer Situation auszusetzen.... und mich dann lieber dafür entschieden ihr vielleicht keine bilinguale, aber dafür aber eine glückliche und unbelastete Kindheit zu ermöglichen.