Ein Problem ist, dass solche Entscheidungen das Vertrauen in die Politik erheblich und dauerhaft beschädigen. Oft fragt man sich, ob man von einer verkappten Satirepartei regiert wird, oder von ernsthaften Politikern.
Die Rechnung für das Versagen in der Corona-Krise wird nicht nur wirtschaftlich sein, leider. Ich vermute auch, dass das Vertrauen in staatliche Entscheidungen und in die Kompetenz der Entscheidungsträger deutlich zurückgehen wird.
Ich glaube nicht mal, dass die Mehrheit etwas gegen strenge Regeln hätte, wenn sie nur verständlich, vorhersehbar und für den Einzelnen einfach umsetzbar wären. Wenn sie nicht zu Erschwernissen im Alltag führen würden, die es attraktiver machen, nicht mehr zu arbeiten, oder den gelben Schein einzureichen, als sich den ständig veränderten Prozeduren zu unterwerfen.
Nirgendwo kann ich etwas darüber lesen, was genau diese neuen Regeln bringen. Wieviel sich wo das Infektionsgeschehen dadurch verbessert. Warum? Weil es keiner sagen kann. Es wird halt herumprobiert, ob es was bringt. Und dem Wahlvolk Entschlossenheit und Stärke demonstriert.
Wieso ist es so ein großer Unterschied, wenn in Deutschland ein Landkreis auf knallrot geht, oder wenn im Nachbarland eine Region schlechte Zahlen hat? Das erschließt sich mir nicht. Wieso werden nicht innerhalb von Deutschland Grenzen errichtet?
Es gibt so viele Impfwillige, die sofort bereit wären, sich impfen zu lassen, wenn das mehr Freiheit oder Normalität bedeutet. Aber nein, da wird mit den Herstellern gefeilscht, als ginge es um ein paar Cent. Es geht um riesige Schäden. Man sollte die Hersteller der Impfstoffe unter staatliche Verwaltung stellen. In den USA, dem Land der freien Wirtschaft, geht das komischerweise, in der EU feilschen und lamentieren sie weiter.
Gruß Mathis