In Frankreich wird jeder positive Test auf eine Mutation untersucht, in Deutschland ist das nicht so. Von daher gilt der Anteil von 20 % wohl eher nur für die untersuchten positiven Proben. In Frankreich hat Véran schon vor Wochen gesagt, dass der Anteil an Mutationen in Frankreich bei 10 % liegt. Von daher kann er jetzt nicht niedriger sein, sondern eher höher.
In Deutschland werden in den vergangenen Wochen immer etwas über 1 Mio Tests gemacht, in Frankreich waren es in der letzten Woche 2,3 Mio.
Was ich damit sagen will ist klar, wer mehr testet der findet auch mehr.
Der SR hat noch vorgestern darüber berichtet, dass es im Saarland erst 58 Fälle von Mutationen gibt. Im Vergleich dazu haben wir heute eine Mitteilung vom Altenheim meines Schwiegervaters bekommen, dass alleine in dieser Einrichtung aktuell von den vielen positiven Fälle, alleine 10 eine Mutationen sind.
Die Zahlen in Deutschland passen daher wahrscheinlich hinten und vorne nicht, ist aber egal, weil der Inzidenzwert heute bei 64 liegt und in Frankreich bei über 200. Am Ende aller Tage wird es so kommen, dass an den Grenzen was passiert. Vielleicht schon heute, wenn das RKI ganz Frankreich als Hochinzidenzgebiet einstuft.