Als ich vor mehr als zehn Jahren umgezogen bin, musste man seinen Führerschein noch obligatorisch innerhalb von 12 Monaten umschreiben lassen (sogar mit beglaubigter Übersetzung des deutschen Führerscheins -- was'n Aufwand!)
Mittlerweile ist das dank EU anders. Als mir vorletztes Jahr sämtliche Papiere geklaut wurden, habe ich mich noch mal mit der Materie beschäftigt: Alle in einem EU-Staat ausgestellten Führerscheine behalten auch bei Verlagerung des Wohnsitzes in der ganzen EU ihre Gültigkeit.
Doch nun kommt das "aber": Sobald man seinen Wohnsitz in Frankreich hat und auf dem Staatsgebiet von Frankreich einen Verstoss gegen die Verkehrsregeln begeht (Verlust von Punkten),
muss man den Führerschein umschreiben lassen.
Kann man auch auf der
nützlichen Website des französischen Innenministeriums nachlesen:
L'échange contre un permis français devient également obligatoire pour le titulaire d'un permis de conduire européen dans le cas d'une infraction commise sur le territoire français pouvant entraîner une mesure :
* de suspension, restriction, annulation du permis,
* de perte de points.
Das Umschreiben müsste auf der Sous-Prefecture in Forbach möglich sein (wo man auch die Carte Grise beantragt). Formular gibt's online auf
service-public.fr.
Dort steht auch, dass man Kopien von der Carte de sejour (falls vorhanden) und des bisherigen Führerscheins mitbringen muss (und die Originale auch). Seltsamerweise fehlt der Hinweis, dass man ja auch Passfotos benötigt. Kann sein, dass es Gebühren kostet. Jedenfalls gibt man den Krempel dort ab und wie thpan schon schrieb, steht nach ein paar Wochen der Postbote mit einem Einschreiben auf der Matte.
Und der französische Führerschein ist irgendwie unhandlich. Mein Passfoto mit "deutschen" Massen wurde radikal zurechtgeschnippelt. Eigentlich war ja auch hier der Umstieg auf das Scheckkartenformat geplant, aber meines Wissens ist das bisher noch nicht geschehen.
Alle Angaben ohne Gewähr ;-)