Duspol ist voll in Ordnung, Matthias.
Dass selbst bei ausgebildeten Elektikern nicht alles bestens ist, musst du mir nicht sagen. Kenne ich zu genüge.
Jemand der in einer Wurstfabrik arbeitet oder ausgebildet wurde ist noch lange kein anerkannter Metzger.
Sogenannte frühere Elektroinstallateure -ich nenne die Schlitzeklopper- haben vom großen Umfang des Bereiches Elektrotechnik nur sehr wenig Ahnung, sehr wenig Ausbildung.
Die kennen aber die gesetzliche Lage, die Vorschriften die beim Umgang in Hausinstallationen anzuwenden und einzuhalten sind.
Wissen auch was über sogenannten Bestandsschutz, was Erneuerungen betrifft und können beim Abnehmer der Installation entsprechend argumentieren, wenn dieser Abnehmer -EVU-
was zu beanstanden hat.
Das was bei dir Tränenfluss ausgelöst hat, hätte ich mir gerne angesehen.
Ich habe schon Pfusch von Elektromeistern beseitigt, also überraschen kann mich nicht viel.
Wurde vor Jahren mal gerufen, obwohl die Hauseigentümer bereits mehrfach die Firma die die elektrische Installation im Haus gemacht hatte, -mehrfach- beauftragt hatte die Installation zu überprüfen.
Begründung, wenn jemand duscht bekommt diese Person oft einen Stromschlag. Die Firma schickte mehrmals jemanden zum kontrollieren, so wurde mir gesagt, und jedes mal wurde auf sogenannte statische Aufladung per Teppichboden argumentiert, die Anlage selbst sei in Ordnung.
Okay, ich dachte zuerst, wenn die mehrmals eine Elektrofachfirma zum überprüfen angefordert haben, musst du nicht dorthin und nachsehen. Ich hatte also Zweifel, was zu finden, ging aber hin.
Es dauerte nur wenige Minuten und ich wusste, dass im ganzen Haus kein einziger Schutzleiter Wirkung hatte.
Das hätte jedem halbwegs geschulten Elektriker sofort auffallen müssen. Wieso das bei keiner Kontrolle auffiel blieb mir ein Rätsel.
Ich bezweifle, dass dort jemals ein kontrollierender Elektriker ordnungsgemäß kontrolliert hat.
Ich hatte das so geschickt geregelt, die Installationsfirma bekam einen auf den Deckel und musste nachträglich eine ordnungsgemäße Installation in allen Häusern des Viertels nachweisen, weil sie schlampig
kontrolliert hatten.
Wenn du einen alles ist gut TÜV-Stempel hast, dann bist du zumindest versicherungstechnisch gut dran.
Denn wenn was passiert lässt die Versicherung oder ein Richter das Prüfsigel überprüfen, wenn daran Zweifel bestehen.
Haftbar ist dann sowohl der Prüfer wie der Ersteller der Anlage.
Wann war denn das betriebseigene Prüfgerät zum letzten Mal auf dem TÜV? Diese Dinger sind auch nur zuverlässig, wenn sie regelmäßig gewartet und geprüft werden.
Außerdem muss man verstehen, wie man mit dem Ding umzugehen hat und welche Aussagen es macht.
Im Betrieb prüfte ein Kollege mal einen Mikrowellenherd mit so einem Prüfgerät. Es fiel durch die Prüfung und man wollte das Ding verschrotten.
Halt sagte ich, ich schau mal rein, warum das Prüfgerät die Prüfung als nicht bestanden reklamierte. Weil ich einen Verdacht hatte.
Der Verdacht bestätigte sich. Ein sogenannter Entstörkondensator war nicht mehr ganz sauber. Nach Ausbau des Teiles das für die hauptsächliche Gerätefunktion keinerlei Bedeutung hatte,
bestand das Gerät die Prüfung mit einem vollen In Ordnung.
Nun könnte man drüber streiten, Entstörkondensatoren wirklich nötig, bzw erfüllen die wirklch ihren Zweck oder dienen die nur dazu, mit einem schmucken Aufkleber auf dem Gerät eine Option vorzugaukeln.
Wenn du also was ähnliches bei dir zu Hause gemessen hast, darfst du mit dir selbst ins Reine gehen ob du das reklamieren willst oder nicht.
Übrigens, ein sogenanntes CE Kennzeichen darf jeder Hersteller einfach auf sein Gerät kleben. Die Einhaltung mancher Vorschriften wird nicht geprüft. Bzw nur dann, wenn das jemand explizit beauftragt.
So manches Etikett ist also zweifelhaft.