Sorry aber wenn ich das lese stehen einem schon etwas die Nackenhaare zu Berge.
Wenn ihr mit einem Architekten gebaut habt, dazu ein Fertighaus in Standardmassen hast du es ja vielleicht gar nicht mitbekommen, aber selbstverständlich braucht man in Frankreich eine Baugenehmigung wenn man ein Haus bauen will. Ist erhlichgesagt ein absolute Papierschlacht (immerhin haben sie jetzt irgendwie 11kategorien auf nur noch 5 Kategorien von Bauanträgen (permis de construire, autorisations d'urbanisme) zusammengestutzt) und Deutschland dagegen ja fast angenehm einfach. Eine Deklaration gibt es auch, gilt aber nur für Winzprojekte wie irgendeine Terrasse bauen (wenn <20qm) oder ein neuer Putz, aber auch da kann man nicht einfach zur Mairie und danach gleich anfangen, sondern muß Minimum 4 Wochen warten (und wenn man bis dahin nix hört von der Mairie, gilt es als genehmigt). Was ihr gemacht habt, nehm ich mal eher an, ist einfach nur den Anfang des (zuvor genehmigten) Baues angezeigt (Ouverture du chantier). Auch das ist wie beim Ende - muß angezeigt werden, nur dann und natürlich wenn man diesen ganzen Pflichtversicherungen, das Schild usw. hat darf man bauen.
Ansonsten empfanden wir das Bauen in Frankreich als relativ angenehm - ohne große Vorschriften... Man kann praktisch auf seinem Grundstück tun und lassen, was man will.
Woooohoo, da habt ihr warscheinlich noch nie was von PLU oder POS gehört? Solltet ihr euch unbedingt mal besorgen (gibts garantiert auch für euer Grundstück eine) und da werdet ihr staunen, was man so alles regeln kann. Bei uns sind das bspweise. kanpp 40 Seiten je Zone und da ist wirklich jeder Pups von max.Höhe Zaun, Abstand zum Nachbarn bis hin das Plastikvordächer und Zierfachwerk nicht erlaubt, wie Ecken an Straßen gestaltet werden müssen usw. geradezu zu Tode geregelt. Da unserer Grundstück ziemlich groß ist liegen wir gleich in 3 Zonen und die Vorschriften sind ein beachtlicher Schmöker. Wie gesagt, kein Problem solange man mit den Nachbarn gut auskommt. Aber wehe wenn nicht.. Bestandschutz für womöglich gegen die POS/PLU Vorschriften Gebautes gibts dann auch erst nach 30 jahren.
Die Regelungswut der Franzosen ist geradezu unendlich, auch wenn sich dann nachher keiner dran hält (Aber ein echtes Damoklesschwert).
Also mit dem Architekten hast du dafür Recht, solange man zumindest nicht mehr als 170qm Wohnfläche auf seine Grundstück hat. Bis 170qm braucht man keinen Architekt und kann auch die Pläne usw selbst malen. Für alles was drüber raus geht, auch wenn man dann später nur 40qm zu einem bestehenden 150qm Haus anbaut, braucht man einen Architekten. Viele bauen deshalbt 'ne 169qm Butze und ein halbes Jahr später dann das Dach aus (dann mit Architekt)
Gleiches gilt im Übrigen auch für die Elektrik und das mit dem akkreditierten Elektriker ist kompletter Nonsense und gilt so für Deutschland, in Frankreich kann aber schlicht jeder die Elektrik in einem Haus verlegen, auch jede Privatperson (und das machen auch viele Franzosen - in jedem besseren Baumarkt kannst du jede Menge fetter Schmöker über Elektroinstalltion finden). Der EDF, eigentlich ist es ja inzwischen die ErDF, ist das im Prinzip völlig schnuppe. Einzige Regel: Der Zähler (Anschluß) darf nur dann gesetzt werden, wenn die Bescheinigung vom Consuel vorliegt. Die kann entweder der Elektriker beantragen, aber auch jeder Privatmann - einziger Unterschied: beim Elektriker kommen die nur stichprobenmäßig, beim Privatmann kommen die immer - Kontrolliert und genau überprüft wird eigentlich nur, daß das Tableau (heute die GTL) richtig und der Norm entsprechend installiert und verdrahtet ist. Steckdosen und ob die deutsch oder franz sind interessieren die nicht wirklich. Sobald man den Schein vom Consuel in den Händen hat, kann man zur ErDF und den Anschluß beantragen. Und wenn der Zähler sitzt oder z.Bsp in einer alten Bude ein Zähler ist, aber die gesamte Leitungen und Steckdosen ausgetauscht werden, interessiert das weder die ErDF noch sonst irgendjemand auch nur einen Meter. Da entsprechend häufig da rumgemurkst wird, gibts von Promotelec/Consuel inzwischen auch einen "Diagnostic confiance sécurité", wo Steckdosen angeguckt, Erdung kontroliert und die Abstände im Bad nachgemessen werden. Ist allerdings freiwillig - bei Vermietung seit Anfang 2009 aber Pflicht. Aber auch das kann jeder beantragen, ist kein hexenwerk und braucht man keinen Elektriker dazu.
Telefonanschluß -> Antowrt bei deiner Frage