Verstehe ein paar Dinge noch nicht gut genug.
Es mag auf den ersten Blick als altmodische Technik gesehen werden, wenn es heißt, alle Stromverbraucher hängen an einer einzigen Sicherung. Ich verstehe nicht, wieso dein Bekannter Elektromeister das als ein Problem ansieht und einen Fehler nicht finden kann. Es gibt meistens einen Haupt-FI vor der bzw den Sicherungen, und wenn der sinngemäß fliegt, ist auch das gesamte Haus stromlos.
Ich verstehe dich und deinen Bekannten nicht, denn wenn er bei seiner Inspektion erkennen konnte, ob in die bestehenden Leitungsrohre noch ein paar zusätzliche Drähte eingezogen werden könnten, dann diese einziehen und die Stromkreise sinnvoller auf weitere Sicherungen aufteilen. Es müssen keine 17 Sicherungen sein. Es genügt völlig, wenn Lichtstromkreise und Steckdosenkreise vernünftig getrennt werden.
Normalerweise geht einen Stromversorger alles was hinter dem Stromzähler ist, nichts an. Stromversorger sind nur für alles bis zum Stromzähler zuständig. Ist in Deutschland so, in Europa zumindest im industriellen Bereich auch.
Ich frage mal, ob die EDF von allen Hausinstallationen eine Fotoliste hat, welcher Stand der Technik dort vorzufinden ist?
Wenn zu mir jemand von der EDF käme und "behauptet" die Hauselektrik sei verändert worden, will ich das erstens bewiesen haben. Zweitens, wenn diese Elektrik den gängigen Regeln der Technik entspricht, hat EDF oder sonstwer nichts zu reklamieren! Ist das so schwer zu verstehen?
Dein Haus entspricht derzeit Stand der Technik vor 20 Jahren und ist somit zulässige Elektroinstallation zum Stand der Technik vor 20 Jahren! Steht irgendwo, dass es verboten ist, die bestehende Technik zu erweitern?
Grundlegend hat sich nicht viel geändert in den 20 Jahren im Sektor Elektrik.
Wer hat denn das Märchen in die Welt gesetzt, wenn jemand einen Tarifumschaltzähler haben will, also einen anderen Tarif bei der EDF beantragt, müsse die gesamte Hausinstallation neu gemacht werden?
Übrigens, wenn dein Bekannter hätte zuschauen können als die EDF hier einen Umbau der Trafostation tätigen ließ, Er hätte es nicht glauben wollen wie vorsintflutlich die beauftragte Firma gearbeitet hatte. Die EDF ist neben anderen nur ein Verkäufer von Energie, sonst nichts. Die EDF unternimmt meist selbst nichts im Ortsnetzbau, vergibt das an Unternehmen. Die EDF setzt nichtmal Stromzähler, oder tauscht die aus.
Vorschlag meinerseits, erkundige dich einfach nur nach einem gewünschten Tarif mit HC und HP der 6 KW Klasse.
Irgendwer wird dann von der EDF beauftragt, den Zähler zu tauschen und das nötige Tarifumschaltgerät in dem Zählerkasten vorne an der Straße zu verbauen.
Nur wenn irgendwelche "Behautpungen" kommen, es müsse dann die gesamte Hauselektrik modernisiert werden, verlange Beweise (Unterlagen, Formvorschriften) für diese Behauptung! Sage deutlich, du willst nur einen anderen Tarif, sonst nichts. Wird trotzdem dies und das verlangt, dann fordere die Regeln ein, damit die auszuführenden Arbeiten regelkonform gemacht werden können. Dein Bekannter kann dann überblicken, ob die Regeln einfach einzuhalten sind, oder nicht. Wenn neuer Zähler in Betrieb, kann Bekannter vereinzelt die Hauselektrik modernisieren, muss nicht alles neu sein.
Vorschrift ist normal nur, die zu erledigenden Arbeiten hat eine Elektrofachkraft auszuführen. Bekannter ist das.
Zur Erinnerung, es gab bereits einige Änderungen. Z.B. dürfen Schornsteinfeger ihren Beruf sowohl in D wie in F anbieten und ausführen. Gelernt ist gelernt, Fachmann ist Fachmann. Vorschriften sind immer Sicherheitsvorschriften.
Welchen Tarif hast du derzeit? Wahrscheinlich der übliche 6 KW Anschlusstarif. Bedeutet, der Haupt-FI lässt einen maximalen Strom von 30 Ampere zu. Dahinter wird eine 20 oder 25 Ampere Sicherung sein, die das ganze Haus elektrisch absichert. Das bedeutet, selbst wenn dein Bekannter dir 100 Sicherungen einbaut, kann nicht mehr als 30 Ampere aus dem Stromnetz bezogen werden! Folglich kann nur die maximal zu beziehende Stromlast auf mehrere Sicherungen aufgeteilt werden, sonst nichts. Dann kann eventuell nur eine Sicherung auslösen und somit andere Licht und Steckdosenkreise noch betriebsbereit sein. Kann, muss nicht. Wenn der FI bzw Hauptsicherung abschaltet, ist das komplette Haus trotz vieler Sicherungen elektrisch abgeschaltet. Viele vergessen das, bzw wissen es nicht.
Nochmal die Frage, derzeitiger Tarif mit bestehendem Zähler 6 KW und HauptFI hat 30 A und 300 mA Fehlerstromabschaltung? Darauf folgende Sicherung 20 oder 25 Ampere? Stromzähler wie üblich draußen in Straßennähe?