Ich gehe davon aus, ihr habt von dem Richter in Westfalen mitbekommen, der keine Bussgeldbescheide mehr bearbeiten will, weil es in seinen
Augen reine Abzockerei ist.
Da ist ein kleiner Richter aufmüpfig. Na und? Am wesentlichen Sachverhalt der Geschwindigkeitsübertretung ändert es nichts. Eigentlich hat ein Richter darüber zu entscheiden, welche Seite die besseren, im Sinne von gesetzeskonformen, Argumente hat. Er macht's nicht. Aber nicht mehr lange.
Okay, wir wissen alle, es gibt Raser. Im Gegensatz dazu ist aber so mancher mal hie und da bissel zu schnell gefahren, hat nicht alle 5 Sekunden auf den Tacho
gesehen.
Ok, um's vorwegzunehmen, ich fahre auch nicht immer exakt die zulässige Vmax. Daher lebe ich mit dem Risiko erwischt zu werden. Allerdings sind 5km/h genau diese 5km/h mehr als erlaubt. In .de kannst froh sein, daß typischerweise erst bei 6 oder 7km/ über erlaubt geblitzt wird. Anders ist .ch. Dort fahre ich mittlerweile genau so wie die Einheimischen: exakt das erlaubte Maximum. Aber so exakt, fast metergenau. Problem dabei ist, daß ein nicht unwesentlicher Teil der Konzentration und Aufmerksamkeit dem Tacho oder GPS geschuldet ist und nicht mehr dem Verkehrsgeschehen. Aber "sie" wollen es so. Mit anderen, einheimischen Moppedfahrern gab's dann schon Maßnahmen gegen die Langeweile auf schweizer Straßen: Wheelisieren bei exakt 50km/h ohne(!) Beschleunigung (ich schaff's nicht, aber es geht :-) ), Slalomfahren um die Hütchen der Baustellenabsperrung (das kann bei exakt 50km/h sehr anspruchsvoll sein :-) ), im Kreisverkehr die Geschwindigkeit halten, usw. So blöd es klingt: alles, aber nur nicht schneller als die erlaubte Vmax.
Auch in .fr gibt's mittlerweile Strecken, wo ich mich bemühe exakt 90km/h auf der Landstraße zu fahren, weil bei schönem Wetter fast immer die Rennleitung herumsteht (Lac de Pierre Percee, Donon). Ich kann dann sehr schön meine Linienwahl studieren und dran feilen, weil ich mich nicht aufs Bremsen konzentrieren muß.
Für mich sind viele Bussgeldbescheide reine Abzocke, weil nur genau dort kassiert -geblitzt- wird, wo die "Blitzer" ganz genau wissen dass es sich dort lohnt.
gesehen.
Vorsicht vor Karlsruhe! Die Stadt braucht Geld, sehr viel davon. Gerade ab heute sind wieder ein paar mehr stationäre Geräte im Einsatz, weil es angeblich zu Unfällen kommen könnte, wenn nicht kontrolliert würde, z.B. Südtangente KA. Die Meßanlagen auf der Rheinbrücke (B10) haben dagegen einen technischen Hintergrund. Die LKW-Geschwindigkeitsbegrenzung wurde früher "großzügig" ignoriert, Folge: hohe Brückenbelastung.
Ich habe die Blitzer in diesem Ort aber regelmäßig 20 m hinter dem Ortseingangsschild versteckt hinter einem Trafohäuschen stehen und blitzen gesehen.
Das ist in .de nicht zulässig, außer es gab schon vor dem Ortseingangsschild eine Zone mit einer Beschränkung, meist 70km/h.
Gruß, Ralf