Bei unserer neuen Heizung wurde uns von unserem französischen Steuerspezialisten ganz klar gesagt - Rechnung muß von einer französischen Fachfirma kommen und auch die Heizung (deutscher Hersteller) mußte in F gekauft werden.
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Ist auch irgendwie logisch - ich würde als französischer Staat auch keine deutsche Firma steuerlich fördern.
Möchte deinem Steuer"spezialisten" ja nicht zu nahe treten.... aber Spezialist was EU-Recht angeht ....

Eine der absoluten Grundregeln im gemeinsamen Markt ist, daß alle Bürger/Unternehmen in jedem EU Land den Inländern/inländischen Unternehmen gleichgestellt sein müssen. (gibt da noch paar Übergangsfristen bei einigen Länder (Osteuropa) aber nicht zwischen F und D). Also einfach pauschal zu sagen, nur französiche Firmen dürfen etwas verstößt schlicht gegen EUGesetz und wäre gefundenes Fressen für Gerichte (egal wie "logisch"es sein möge, die eigenen Leute zu bevorzugen).
Wenn eine deutsche Firma die gleichen Voraussetzungen mitbringt, darf sie das genauso (sowohl das Material verkaufen/also auch installieren) und es muß vom franz FA genauso anerkannt werden!
Das Problem liegt daher nicht in der Herkunft, aber gerne eben in den "gleiche Voraussetzungen".
Heißt,
- für bestimmte Arbeiten muß auch die deutsche Firma eben genauso wie die franz.Firma die entsprechende Zertifikate nachweisen können (wobei vieles im Handwerkbereich gegenseitig anerkannt wird)
- Die Materialien müssen den französichen Normen entsprechen und je nachdem auch die entsprechenden Zertifikate französcher Zertifizierungsstellen haben (Bsp. UTE). Funktioniert oft, weil viele Hersteller international agieren und die meisten Normen heute EN sind. Aber halt nicht immer! Gerne (ein Schelm könnte denken ganz bewußt zur Freude der lokalen clientèle) haben Hersteller verschiedene Best.Nr für genau die gleichen Prod. je Land. Dann hat der Brenner 1234 zwar franz.Zulassung, der genau gleiche Brenner wird in D aber unter 1235 verkauft und 1235 hat eben keine franz.Zulassung.
- Die Abrechnung muß (was selbstverständlich) auf französich erfolgen und eben auch den franz. Normen entsprechen. (Sauber trennen Arbeit von Material, aber auch genaue Angabe/Zusicherung etwa "coefficient de résistance thermique" (Wärmedurchgangswert) nach franz.Regeln usw)
Nicklichkeiten gibt's da viele und irgendwas läßt sich da warscheinlich irgendwie finden. Auf der anderen Seite sind Handwerksfirmen, die gewohnheitsmäßig auch im Nachbarland arbeiten längst darauf auch eingestellt, wissen worauf es ankommt, haben meist eh auch franz.Mitarbeiter, bei Bedarf franz.Anwälte usw...
Und ist zudem auch nicht wirklich Problem Kunden (Wenn Auftrag in F ausgeführt wird, muß er eh nach franz.Normen erfolgen und man sollte sich halt extra zusichern lassen, daß er zu einem "crédit d'impôt" berechtigt/ crédit-d'impôt-gemäß ausgeführt wird. Dann ist der Unternehmer in der Pflicht).
Würde daher halt jetzt nicht irgendeine kleine unbekannte Klitsche nehmen (sowieso nicht wegen Gewährleistung usw) und wenn es eine Firma jenseits des Rheins sein soll, dann unbedingt eine, die bereits in F unterwegs ist und sich auskennt (Referenzen). Geht ja schnell um paar tsder. Aber Probleme seh ich da nicht.
@Moni- Is genau so wie Bingo es sagt - Bei allen Arbeiten, die in Frankreich durchgeführt werden ist franz.TVA fällig (gilt der Ort wo die Leistung erbracht wird und nicht wo der Handwerker herkommt) - Unterschied ist ob Arbeit für private Kunden (dann muß der Handwerker ans franz.FA abführen) oder Arbeiten für Firmen (dann muß der Kunde die als sogenannte "reverse charge" abführen).
Also muß jeder deutsche Handwerker, der für private Kunden in F arbeitet auch
zwingend eine SIRET haben und eine fr.UmsatzsteuerID (die zudem auf der Rechnung stehen muß).