Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"  (Gelesen 10941 mal)

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witchonly

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Hallo,
bin mit Strom u. Gas bei Gaz de France.
Habe den Tarif mit "Normalstrom" (Heures Pleines) und "Billigstrom" (Heures Creuses). Auf meiner ersten Rechnung steht, das die "Billigzeit" von 22:30-06:30 Uhr ist. Nun hab ich schon gehört, dass man da auch ne günstige Zeit (2 Stunden oder so) für mittags (z.B. 12:30-14:30) legen kann.

Weiß jemand wo ich das ändern lassen kann??? Wohne in Forbach.

Gruss

Angela

Offline Mathis

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #1 am: 14. April 2011, 07:52:25 »
Hallo Angela,

normalerweise sind diese Zeiten fest vorgegeben durch die regionale Geschäftsleitung der EDF (GRD). Der Umschaltimpuls wird ja zentral für alle Kunden der Region ausgesendet. Du kannst ja mal bei der EDF nachfragen, aber soweit ich gehört habe, sind die Zeiten nicht änderbar (jedenfalls nicht innerhalb eines Tarifs).

Zitat EDF zu den Zeiten:
Ces heures sont fixées localement par le Gestionnaire de Réseau de Distribution (GRD) en fonction des conditions d'exploitation du réseau qu'il gère.

Gruß Mathis

Offline grenzgängerin

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #2 am: 14. April 2011, 13:11:44 »
hallo Angela,

bei uns ist HC VON 1.30 bis 7.30 und von 12 - 14h. Wir haben per programmierung oder Zeitschaltuhr das Ganze so geregelt, dass die Großverbraucher wie Spülmaschine od. Waschmachmaschine, Boiler etc. um diese Zeit erst laufen.
Tarifinfos, auch was möglich ist findest du hier: http://bleuciel.edf.com/abonnement-et-contrat/les-prix/les-prix-de-l-electricite/tarif-bleu-47798.html#acc52409
meint die grenzgängerin

Offline Tine1979

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #3 am: 14. April 2011, 19:18:10 »
Hallo Angela,

bei uns sind die HC Zeiten wie folgt: 03:00 Uhr - 08:00 Uhr / 12:30 Uhr - 15:30 Uhr.

Wir haben es so wie Grenzgängerin geregelt, alles über Zeitschaltuhr. Uns hat die EDF auch gesagt, das dies Fixzeiten sind.

Lg...Tine

witchonly

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #4 am: 14. April 2011, 22:39:02 »
Hallo,

danke für die raschen Antworten! Dann werd ich das alles auch soweit über Zeitschaltuhren regeln (Boiler, etc.).

Bin mal gespannt ob sich der Tarif rechnet so ohne Nachtspeicherheizung :-)

Komisch, bei mir steht auf der Rechnung von Gaz de France 22:30-06:30 Uhr und bei meiner Nachbarin steht auf der Gaz de France rechnung 1.30 bis 7.30 und von 12 - 14h. Alles auf der aktuellen Monatsabrechnung.

Sieht man an den Zählern direkt, welcher wann aktiv ist, z.B. LED? Oder nur an der Drehscheibe? Na ja die sieht man ja auch gut :-)

Merci nochmal

Bye

Offline -Helmut-

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #5 am: 14. April 2011, 23:14:33 »
An solchen Tarifzählern ist ein Stellungsanzeiger. Bei uns oben rechts zeigt ein Pfeil auf HC oder HP.
Außerdem besitzen die meisten -alten- Zähler zwei Scheiben von denen immer nur eine dreht.

Bei Zeitschaltuhren auf die Strombelastbarkeit achten! Ein Boiler mit mehr als 2 KW Leistung über eine Zeitschaltuhr mit nur 2 KW Schaltleistung geschaltet, kann leicht zum Brand führen. Die Steckdose bzw die Zeitschaltuhr wird dann zu warm, verkohlt immer mehr, bis es zum Brand führt. Boiler sind wegen ihrer hohen Leistung meistens fest installiert.
D.h. es darf niemand der keine Ausbildung als Elektriker hat, daran etwas verändern.

Ich will niemandem Angst machen, nur vor Benutzung falscher bzw ungeeigneter Geräte warnen.
Ich verabscheue ihre Meinung, doch ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, daß sie sie äußern dürfen! (Voltaire)

Offline Matthias#28

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #6 am: 15. April 2011, 18:32:57 »
Also ich weis nicht, den ganzen Aufwand wegen etwas mehr als 3 Cents Unterschied.
Der Strom ist eh schon spotte Billig in .fr, und dann sowas.
Habt ihr mal durchkalkuliert wie lange ihr sparen muesst um euer Installations/Organisationsaufwand wieder rein zu bekommen.
Ich spare auch gerne, aber hauptsaechlich dort wo es sich lohnt.
P.S. bei mir sind die Zeiten: 23:00-7:00
gruss Matthias

Offline Matthias#28

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #7 am: 18. April 2011, 20:37:23 »
Jetzt will ich doch noch was technisches beitragen.

Also aus meinem elektronischen Stromzaehler kommen 4 Kabel
1. dickes blaues - der Null
2. dickes schwarzes - die Phase (Achtung beruehren Lebensgefaehrlich!!!!!!!!!)
3. dickes gruen-gelbes - die Erde

Mit dick meine ich wirklich dick - muessten ca. 16 Quadrat sein

und dann noch
4. ein duennes oranges - Schaltimpulsstrippe

Dieses geht an ein Relais.
Dort habe ich mal ein Messgeraet dran gehaengt, und in der Tat kommen da zu den angegebenen Uhrzeiten ein Impuls und das Relais schaltet.
Allerdings kommen am Tag mehr Schaltzeiten!!! als zu den angegeben Zeiten, an denen scheinbar die Stromproduzenten
zuviel Strom haben. Es sind Zeiten von wenigen Minuten, bis zu mehreren Stunden. Unregelmaessig ueber den Tag verteilt.

Der Ausgang des Relais steuert einen Schuetz. Im Gegensatz zur Billig-Saugefaehrlich-Zeitschaltuhr kann ein Schuetz fette Stroeme ab. Das ist sein Wesen.
Hinter dem Schuetz, haengen die Sicherungen fuer meinen Boiler, Heizungen usw.

Jetzt koennte der geneigte Bastler auf die Idee kommen, die Sicherungen der Steckdosen der Waschmaschine, Trockner usw. auch auf den Schuetz zu haengen.
Vorteil: Die Waschmaschine und Co gehen wirklich nur wenn der Strom noch billiger wie sonst ist
Nachteil: Sie gehen wirklich nur dann!!!
gruss Matthias

Offline Ralf K.

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #8 am: 19. April 2011, 15:01:41 »
Vorteil: Die Waschmaschine und Co gehen wirklich nur wenn der Strom noch billiger wie sonst ist
Nachteil: Sie gehen wirklich nur dann!!!
Weiterer kostenrelevanter Nachteil im Beispiel:
Die Waschmaschine beginnt ihr Waschprogramm, also Wassereinlauf und Aufheizen, die Wassertemperatur steigt auf 60 Grad, dann läuft sie ein Weilchen bis ihr der Strom abgestellt wird. Das nächste Mal bekommt sie wieder Strom nach einigen Stunden. Bis dahin ist das Wasser bereits abgekühlt, d.h. jetzt muß wieder geheizt werden. Das kostet eine Extraration kWh.

Außerdem würde ich mich sowieso fragen, wie gut mikrocontrollergestützte Waschmaschinen ihr Waschprogramm nach erneutem Start fortsetzen. Meine programmautomatgesteuerte Waschmaschien hat damit natürlich kein Problem.

Fazit: Stromfenster im Bereich unter 1,5 Stunden sind für Wasch- und Spülmaschinenbetrieb leider ungeeignet.

Gruß, Ralf

Offline -Helmut-

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #9 am: 19. April 2011, 19:03:35 »
Wie ich sehen kann, gibt es ein paar Leute nach deren Denk- oder Sichtweise der Dinge etwas unsicher oder ein kostenrelevanter Nachteil ist.

Bei der vogebrachten Sichtweise mag das naheliegend sein. Ist es aber tatsächlich nicht, denn die Dinge die ich beschrieben habe und bei mir vorliegen sind anders.
Die Waschmaschine, Spülmaschine usw wird zeitlich so gestartet, als hätte um soundsoviel Uhr jemand an der Maschine die Starttaste gedrückt. Oder aber die Programmautomatik hätte die Maschine gestartet. Jede Maschine spult ihr Programm ab und arbeitet es durch bis zum Schluss. Es gibt nur dann eine Unterbrechung, wenn es einen Stromausfall gibt.

Dann ginge sowieso nichts mehr normal, also brauchen wir so einen Fall nicht zu behandeln.
Mir ist nicht klar, wie jemand darauf kommt, der Maschine die normal gestartet wurde innerhalb der Nachttarifzeit, würde plötzlich der Strom abgestellt!

Stromfresser die innerhalb der um die Hälfte billigeren Stromtarifzeit laufen, verbrauchen und kosten entsprechend nur die Häfte im Vergleich zur Hochtarifzeit!
Wo ist da keine Einsparung möglich? Nachts ist die Billigertarifzeit mindestens 6 Stunden. Innerhalb dieser Zeit können bequem drei Hochstromverbraucher jeweils 2 Stunden werkeln, ohne dass es zu Problemen kommen muss. Bei mir läuft das schon Jahre lang ohne Probleme.

Nochwas zum Thema Sicherheit.
10 oder 16 Quadrat Zuleitung hat fast jeder im Haus. Nicht jeder hat aber ein Schütz, bzw was Mathias so bezeichnet. Denn meist ist für den Boiler ein Relais verbaut, das äußerlich ähnlich wie ein Sicherungsautomat aussieht. Aber ein Relais ist, das die erforderliche Leistung bequem packt. Ob nun der orangene Draht direkt das Relais schaltet, oder der orangene Draht vom Mikrocontroller ausgewertet wird, sodass Beginn und Ende der Tarifzeit HC auswertbar ist, ist der Sache genüge getan. Das Relais wird vom Mikrocontroller zeitlich dann geschaltet, wenn es zeitlich entsprechend vorgesehen ist.
Mein Boiler ist in sofern umgebaut, der Mikrocontroller ermittelt vorher den Nachheizbedarf, also die noch vorhandene Boilertemperatur und nachgeheizt wird nur soviel wie nötig ist. Wenn mir jetzt noch jemand erklären will, das bringe keinerlei Ersparnis, der hat die Sache nicht verstanden.

Was anderes zum Thema Sicherheit. Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass nur Leute die was vom Fach Strom bzw Elektrotechnik verstehen mit Strom hantieren.
Da man aber jeder im Bauhaus usw Komponenten vom Elektromarkt kaufen kann und so mancher im Haus am Strom fuhrwerkt, der dies nicht gelernt hat, muss man manchmal vorwarnen. Deshalb die Bemerkung, normalerweise sind Zeitschaltuhren zum einstecken in Steckdosen nicht für Leistungen konstruiert, die ein Boiler braucht. Deshalb ist hier das Risiko eines Brandes gegeben und darauf habe ich hingewiesen.
Desweiteren ist glaube ich in jedem Haus in Frankreich ein sogenanter FI-Schutzschalter oder RCD, wie er neuerdings genannt wird, verbaut.

Jedoch hat dieser FI nicht den in Deutschland üblichen Auslöse-Fehlerstrom von 30 Milliampere, sondern 300 oder gar 500 Milliampere.
Ein Fehlerstrom von 30 Milliampere ist meist noch nicht tötlich. Einer von 300 oder gar 500 aber sicher!

Insofern ist die vermeintliche Sicherheit dieser 300-500 Milliampere FI's trügerich. Darauf achtet kaum jemand, es sei denn, man kennt sich damit aus.
Ich habe zusätzlich bei mir einen 30 Milliampere FI eingebaut. Habe jetzt die Sicherheit die vorher nicht gegeben war.

Normalerweise hätte ich nichts mehr zu dem Thema geschrieben, denn wie ich sah, haben einige im Forum eine Sichtweise der Dinge, die nicht zutreffend und trügerich ist.

Mir kanns egal sein, ob es jemand etwas als kostenrelevanter Nachteil ansieht, was jemand halt so sieht wie jemand es sehen will.
50 % weniger Kosten sind für mich kein kostenrelevanter Nachteil.

Ebenso ist eine trügerische Sicherheit für mich keine. Aber wie gesagt, es kann jeder machen wie es ihm beliebt. 
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Offline Matthias#28

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #10 am: 19. April 2011, 20:15:29 »
Stromfresser die innerhalb der um die Hälfte billigeren Stromtarifzeit laufen, verbrauchen und kosten entsprechend nur die Häfte im Vergleich zur Hochtarifzeit!
Also egal wie ich hin oder her rechne, ich zahle in der Hochzeit 9,0688 Cents und in der Niedrigzeit 6,6996 Cents (incl. aller Steuern usw.)
Es sind ja nicht einmal 3 Cents wie ich bei dem kurzen Drueberschauen auf der Rechnung angenommen habe.
Irgendwie komme ich nicht auf 50%, aber knappe 35% ist ja auch nicht schlecht.

Nicht jeder hat aber ein Schütz, bzw was Mathias so bezeichnet.
Ich meine schon einen Schuetz, mit richtig Leistung. Ich hatte ja auch geschrieben: "Der Ausgang des Relais steuert einen Schuetz."
Das Winzrelais, das auch bei mir verbaut ist, fliegt einem sicherlich um die Ohren, genau so wie du schreibst. Auch rate ich jedem dringenst von den Baumarkt-Schaltuhren-Muell ab.
Und ich gebe dir auch recht, mit Strom ist nicht zu spassen, ab einer gewissen Staerke ist er definitiv toedlich.

gruss Matthias

Offline Ralf K.

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #11 am: 20. April 2011, 00:30:13 »
Die Waschmaschine, Spülmaschine usw wird zeitlich so gestartet, als hätte um soundsoviel Uhr jemand an der Maschine die Starttaste gedrückt. Oder aber die Programmautomatik hätte die Maschine gestartet. Jede Maschine spult ihr Programm ab und arbeitet es durch bis zum Schluss. Es gibt nur dann eine Unterbrechung, wenn es einen Stromausfall gibt.
Genau die Variante mit dem "Stromausfall" in Form eines sogenannten Schuetz beschrieb Matthias#28, auf dessen Beitrag ich den meinen erkennbarerweise bezog.

Dann ginge sowieso nichts mehr normal, also brauchen wir so einen Fall nicht zu behandeln.
Mir ist nicht klar, wie jemand darauf kommt, der Maschine die normal gestartet wurde innerhalb der Nachttarifzeit, würde plötzlich der Strom abgestellt!
Wenn's Dir nicht klar ist, dann lese und verstehe den von mir zitierten Beitrag nochmal, z.B. das, was der Autor herausgefunden hatte: "Es sind Zeiten von wenigen Minuten".


Nachts ist die Billigertarifzeit mindestens 6 Stunden.
Das steht im Widerspruch zur anderen Aussage. Weißt Du es oder vermutest Du? Ist das in allen Gemeinden so? Ist das vertragsabhängig? BTW ich weiß, was eine Rundsteueranlage ist.

Ralf

Offline -Helmut-

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #12 am: 20. April 2011, 12:44:51 »
Zitat: Das steht im Widerspruch zur anderen Aussage. Weißt Du es oder vermutest Du? Ist das in allen Gemeinden so? Ist das vertragsabhängig? BTW ich weiß, was eine Rundsteueranlage ist.

Was weißt du von Rundsteueranlagen, kannst du sowas reparieren, warten usw? Ich kann es, in unserem Betrieb gibt es sowas und ich habe damit zu tun.
Andererseits ist deine Frage hinsichtlich -weiß ich oder vermute ich- komisch gestellt. Frage dich sowas mal selbst. Was weißt du von den Verhältnissen bei Matthias, und was vermutest du?

Was mich, mein Haus, meine Tarifversorgung betrifft, weiß ich was Sache ist! Was sonstwo ist, interessiert mich ehrlich gesagt nicht wirklich. Seit 8 Jahren gibt es eine Datenbank auf einem billigen Laptop in die verschiedene Energieformen geloggt sind. Es gab nur 2008 drei mal keine Tarifumschaltung und in Folge davon sowas wie Abrechnungs-unkorrektheiten. Normalerweise hätte ich 3 mal 8 Stunden rund 40 % weniger zahlen müssen. Nicht nur ich, sondern alle im Ort mit Tarifumschaltung.

Überlege mal, wenn jemand einen Tarifvertrag hat in dem z.B. steht, mittags ab 12:00 bis 14:00 und nachts ab 01:00 bis 07:00 garantiert die EDF den Tarif HC, dann hat sich die EDF daran zu halten. Tut sie auch, wie ich bei mir seit mindestens 8 Jahren sehen und beweisen kann. Da ist nix mit mal kurz Strom weg! Die vertraglichen 8 Stunden werden eingehalten.

Nur, regional werden die Schaltzeiten etwas anders liegen. Meine sind ab 12:10 bis 14:10 und 01:40 bis 07:40. Tagtäglich und ohne Unterbrechung. Unterbrechungen kann es nur geben, wenn das Stromnetz im Ort ausfällt. Gab es nur 2008 an drei Tagen, weil die am Stromnetz gearbeitet haben und die Versorgung über Notstromaggregate lief.
Die Notstromaggregate bekommen von der Tarifumschaltung nix mit, deswegen lief der verbrauchte Strom auf dem HP Tarif, wenn er auf HC laufen sollte.

Wie du sehen kannst, kenne ich mich gut aus und kontrolliere nebenbei diese Dinge.

Eines hast du nicht verstanden. Das Schütz bei Matthias schaltet normalerweise den Boiler und zusätzlich irgendeine Heizung. Bei ihm wird ein Schütz notwendig sein wegen der zu schaltenden Leistung. Bei allen anderen Teilnehmern am Stromnetz mit Tarifumschaltung und Boilersteuerung gibt es das übliche Relais das einem Sicherungsautomaten ähnlich sieht. Das schaltet normalerweise nur den Boiler, sonst nichts!

Selbst wenn jemand nun ein Schütz kaufen will und damit den Boiler, Wasch- und Spülmaschine zur Tarifzeit betreiben will, wird dieser jemand wahrscheinlich auf die Nase fallen.
Denn ein üblicher 200 Liter-Boiler zieht ca 18 Ampere Strom. Die Wasch- und Spülmaschine in der Heizphase mindestens 10 -13 Ampere.
Die meisten Häuser in France haben nur eine Phase mit 230 Volt und eine Hausanschlussleistung von meist max 40 Ampere. Meistens sind 36 A abgesichert.
Mit Boiler und Waschmaschine gleichzeitig ist man ziemlich nahe an der Grenze. Hat dann gewisse Unsicherheiten hinsichtlich selbst verschuldetem Stromausfall durch auslösen der Hauptsicherung. Deshalb gibt es bei mir den Mikrocontroller, der mir garantiert dass nie zwei Geräte gleichzeitig laufen.

Ich bezweifle, dass irgendwo kurzzeitig die Tarifumschaltung unterbrochen wird. Wenn, dann wäre das ein Vertragsbruch seitens der EDF, was ich mir nicht vorstellen kann.
Oder es liegt ein technischer Defekt im Bereich der Tarifumschaltung vor. Falsche Programmierung des Tarifempfängers, fehlerhafte Verkabelung, Wackelkontakte etc.

Nur weil ein Forenteilnehmer von Unsicherheiten bei seiner Tarifumschaltung berichtet, kannst Du nicht pauschal davon ausgehen dass das flächendeckend in ganz Frankreich, oder Lothringen oder Elsass so ist.

Okay Matthias es sind keine 50 % Ersparnis, aber nahe dran. Ich zahle HP 0,085 und HC 0,051. Das sind 40 % Unterschied. Und übers Jahr gesehen rechnet es sich schon.  Mikrocontroller habe ich hobbymäßig übrig, die Kosten fast nix und nützliche Dinge bauen macht Spaß und vom Erfolgsergebnis profitiert der Haushalt hier.
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Offline Ralf K.

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #13 am: 20. April 2011, 16:46:29 »
Werter Toyotafan, Du schreibst 'ne ganze Menge technischer Details, denen ich in den meisten Fällen komplett zustimme.

Nur hast Du die "Antwort #7" von Matthias#28 doch nicht gelesen und den Bezug zu meiner ersten Antwort immer noch nicht gesehen. Ich geb's auf.

Ralf

Offline -Helmut-

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Re: Strom: Änderung der Zeiten für "Heures Pleines / Heures Creuses"
« Antwort #14 am: 20. April 2011, 19:04:28 »
Sicher habe ich die Antwort gelesen. Geht eindeutig aus der entsprechenden Antwort hervor in der ich bezweifele dass das was Matthias -wie auch immer gemessen hat- insofern anzweifle, dass das nicht flächendeckend so ist und die EDF per Tarifvertrag sicherstellen muss dass die komplette Tarifzeit bis auf die Minute eingehalten wird.

Laut mehr als 8 jährigem Mitschnitt meiner Tarifschaltzeiten gibt es bei mir auf die Sekunde genau exakt 8 Stunden pro Tag Strom nach Tarif HC!
Und dieser Tarifstrom wird bei mir nicht unterbrochen, nichtmal ne halbe Minute! Das hast du entweder überlesen, oder du willst es nicht sehen, nicht akzeptieren.

Was sich bei Matthias diesbezüglich abspielt glaube ich nur, wenn ich es selbst erlebt, selbst gemessen habe. Außerdem wäre das für mich auch kein Problem.
Das könnte mein Mikrocomputer auch lösen durch entsprechende Programmierung. Vorher würde ich prüfen ob dort ein Fehler vorliegt.

Eines solltest du nicht aus den Augen verlieren. Europaweit gibt es ein Stromnetz. Also geht der Strom von Frankreich auch in viele Nachbarländer und Frankreich hängt am Stromverbund der anderen Länder mit dran. Das bedeutet, es gibt in Paris keinen anderen Strom als im Elsass.

Ferner bedeutet das, die Tarifumschaltzeiten sind nicht flächendeckend gleich. Verschiedene Regionen schalten die Rundsteuerimpulse zu anderen Zeiten als bei mir auf die
gleiche Leitung. Wenn nun ein Rundsteuerempfänger defekt, oder falsch programmiert ist, kann das passieren was Matthias berichtet.
Das ist aber kein Normalzustand. Außerdem, versuche mal logisch zu denken. Glaubst du die EDF hätte irgendeinen Vorteil davon, den Tarif mehrmals oder nur einmal kurz für eine Minute oder 5 oder 15 umzuschalten? Welchen Sinn, welchen Vorteil sollte das haben? Wie stände es mit dem Verhältnis Aufwand zum Nutzen solcher Schaltzeiten?

Zuwenig Strommenge im eigenen Netz? Blödsinn, es gibt wie gesagt ein Verbundnetz in Europa und mehr produzierten Strom als benötigt wird.
Da Strom sich nicht speichern lässt, außer über den Umweg per Pumpspeicher-Wasserkraftwerke, darf logischer Weise nie zu wenig Strommenge vorhanden sein.
Der Überhang an produziertem Strom wird wie gesagt genutzt, um zu Spitzenlast-Zeiten eine gespeicherte Menge zur Verfügung zu haben. Es gibt mehr als benötigt!

Okay, Strom kommt aus der Steckdose und normal muss sich kaum jemand Gedanken darüber machen wie Strom produziert, verteilt, verrechnet wird usw.
Falls es dich interessiert, kannst du mal Onkel Google benutzen, ihm gute Fragen stellen. Du wirst mehr Antworten und Zusammenhänge erfahren können als dir lieb ist.
Heißt, man muss kein Elektriker oder E-Techniker sein, um auf viele Fragen gute Antworten geben zu können.
Ich verabscheue ihre Meinung, doch ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, daß sie sie äußern dürfen! (Voltaire)