Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau  (Gelesen 10481 mal)

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Offline Ricky

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Hallo an Alle,
wenn man die Diskussion hinsichtlich Umweltschutz weglässt, dann ist Elektroheizung gar nicht so schlecht. Zumindest ist sie günstig! (dank staatlicher Subventionen in die Atomkraft)

Ich zahlte in 2009 für Strom und Elektroheizung 1.040 Euro und habe damit eine Vier-Zimmer - 100qm - Wohnung beheizt. In Deutschland hatte ich solch niedrige Kosten nie erreicht, trotz damals modernster Gas-Brennwert-Heizung und guter Gebäudedämmung.

Details zur Info:
meine Verbrauchswerte:
rund 4.500 kwh im Nebentarif
rund 6.000 kwh im Haupttarif
gesamt also rund 10.500 kwh Stromverbrauch im gesamten Jahr.

Strompreise 2010:
Nebentarif 0,0519 Euro pro kwh zzgl. Steuern und Abgaben (rund 30%)
Haupttarif 0,0839 Euro pro kwh zzgl. dito

Die Strompreise wurden erst letztes Jahr im August angehoben. Vorher waren die Tarife 0,0472 und 0,0803 pro kwh.

Aus ideologischen Gründen und aus Gründen der Verantwortlichkeit unseren Kindern gegenüber bin ich allerdings vehementer Gegner dieser, aus meiner Sicht, menschenfeindlichen Technologie! Aber diesen Punkt müssen wir hier nicht diskutieren und das war auch nicht die Frage von "France".

Und wie man an meinem Beispiel sieht, ist die Heizungstechnologie nicht das einzige Kriterium, das bei der Wahl eines geeigneten Wohnraums zur Debatte steht. Lage, Schnitt, Größe, Umfeld, allgemeiner Zustand, Kosten und die persönliche Situation und Anforderungen an eine Wohnung spielen ebenso eine Rolle.

LG,
Ricky

Offline Ricky

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #1 am: 03. März 2010, 12:01:26 »
P.S. inklusive Warmwasserbereitung

Offline Dieter12

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #2 am: 03. März 2010, 16:02:47 »
Hi Ricky,

Elektroheizung ist ja nicht ansich umweltschädlich, sondern hier ist immer die Frage, wie die Energie erzeugt wird. Wir haben seit 2 Monaten eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und könnten theoretisch damit heizen, aber leider kommt in F der überwiegende Teil des Stroms aus Atomkraft. Solaranlagen sind aber gross im Kommen.

Gruss, Dieter

Offline Ralph

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #3 am: 03. März 2010, 19:27:53 »
Ich frage mich nur wo denn der ganze Strom herkommen soll wenn wir demnächst dann auch alle damit noch Autofahren..... :pfeif: :pfeif:
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline Ricky

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #4 am: 03. März 2010, 19:31:52 »
Hallo Ralph,

na, woher wohl? Wie Dieter schon sehr trefflich und löblich berichtete... ganz einfach von der Sonne.

Liebe Grüße und ´n schönen Abend,
Ricky

Offline Ralph

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #5 am: 04. März 2010, 05:40:40 »
Hi,

leider ist es nicht ganz so einfach.......

Gruß Ralph
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline sapperlot

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #6 am: 04. März 2010, 11:02:00 »
Hallo Ralph,

na, woher wohl? Wie Dieter schon sehr trefflich und löblich berichtete... ganz einfach von der Sonne.

Liebe Grüße und ´n schönen Abend,
Ricky
Wie ralph sagt, wenn es so einfach wäre. Bei einer Ausbeute von wohl irgendwas durchschnittlich 20W pro Tag und qm effektiv (also nicht daß, was theoretisch bei perfekter Temp,Einscheinwinkel,wolkenlos, schneelos usw in den Hochglanzprospekten steht). Müßtest du bei 10200kwh/365/0,020 = 1397qm Solarkollektoren allein für die Heizung auf dein Dach stellen ;) Natürlich in perfektem Winkel sonst werden es auch schnell das doppelte. Also ne Menge Dach und die Energie für's Autofahren wäre auch noch nicht erzeugt ;)
Abgesehen davon haben Sollarkollektoren eine ziemlich bescheidene Ökobilanz. Also je nach Herstellung sind erst nach 6-30Jahren die hineingesteckte Energie wieder erzeugt, also bei einer Lebensdauer 20-30Jahre unter umständen sogar eine negative Ökobilanz, von den Entsorgungsprobleme noch gar nicht zu reden. Also eine Idee mit Zukunft  aber bei dem derzeitigen Stand der Technik  ein ziemlich zweischneidiges Schwert.

 
« Letzte Änderung: 04. März 2010, 11:07:01 von sapperlot »

Offline Ricky

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #7 am: 04. März 2010, 16:14:06 »
Hallo Alle,
hat zwar leider nichts mehr mit der Frage von "France" zu tun, aber was solls.

Sapperlot, es ist manchmal einfach, Gründe zu finden, warum man etwas nicht gut findet. Meine Antwort mit der Sonne bezieht sich nicht ausschliesslich auf PV, wovon Du offensichtlich ausgegangen bist, sondern bezieht vom Grundsatz her auch die Solarthermie mit ein. Im Übrigen vermischst Du die Begrifflichkeiten: Kollektoren wird für den Bereich der Solarthermie benutzt, für den Bereich der Stromerzeugung, also Photovoltaik, benutzt man den Begriff Module. Und dein Rechenbeispiel ist leider auch falsch. Um 10.000 kwh Strom p.a. zu erzeugen, kommt man bei Südausrichtung und 25-30 grad Dachneigung auf rund 90qm Modulfläche (900 kwh pro kwp ergibt 11 kwp, bei 8 qm Modulfläche pro kwp ergibt das 88qm).

Aber grundsätzlich wäre es ja Schwachsinn, die Sonnenkraft einzufangen mit PV-Modulen, damit Strom zu erzeugen und daraus dann Wärme zu erzeugen. Mit Solarthermie, egal ob Vakuumröhrenkollektoren oder Flachkollektoren, ist das schon eine recht gute Ergänzung zur Basis-Technik! Die Basis-Technik (für die trüben und nebligen Tage) kann aus heutiger Sicht ne Gas-Brennwert / Öl-Brennwert oder Holzpellet-Heizung oder, falls geographisch möglich, Erdwärme-Heizung bilden.

Aus meiner Sicht schneidet Atom-Strom unter Umweltaspekten ganz schlecht ab. Ebenso schlecht sind auch Kohlekraftwerke oder z.B. die Gasverstromung.

Und eins vergessen fast Alle: Verbrauch vermeiden ist noch besser (daran arbeite ich!). Also z.B. Stand-by ausschalten, Gebäude und Dach dämmen, Fenster abdichten, etc.pp.

so far,
Ricky

P.S. vom Grundsatz stimme ich ralph und in Teilen auch sapperlot gerne zu! Das Thema Energie ist nicht so einfach, wie viele es gerne simplifiziert darstellen möchten. Im Bereich der Sonnenenergie ist die Speicherbarkeit noch nicht gelöst, desweiteren die Probleme der unsteten Verfügbarkeit, genauso wie bei Wind. Die Elektro-mobilität scheitert wegen fehlender Infrastruktur... etc.pp.

Offline Ralph

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #8 am: 04. März 2010, 21:18:28 »
Hi Ricky,

das mit der Dämmung ist schon mal ein sehr guter Ansatz.
Was gut gedämmt ist brauch ich schon mal nicht mehr heizen.
Wir haben seinerzeit als erstes an unserem "neuen" Haus das Dach gedämmt ....es war die richtige Entscheidung.

Das mit dem Strom hab ich geschrieben weil man im Moment überall hört - dies und das funktioniert in Zukunft mit Strom.....nur wo der herkommt das sagt keiner. Und manchmal hab ich auch den Eindruck es interessiert auch fast keinen.

Gruß Ralph
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline sapperlot

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #9 am: 05. März 2010, 09:57:30 »
Hallo Ricky, interessantes Thema

Sapperlot, es ist manchmal einfach, Gründe zu finden, warum man etwas nicht gut findet.
Also es ist ja gar nicht der Fall, daß man das nicht gut findest, es ist eigentlich eher das Gegenteil, daß man sich dafür interessiert und wenn man sich mal etwas näher mit der Materie beschäftigt feststellt, daß einem da das Blaue vom Himmel erzählt wird und in der Realität die Sache erheblich bescheidener ausfällt, was Energieausbeute, Ökobilanz usw. angeht. Und irgendwie das ungute Gefühl, daß in kaum einer Branche so viel gelogen wird wie in der Ökobranche. Dahinter stehen massive Wirtschaftsinteressen und Lobbyarbeit und keiner traut sich was dagegen zu sagen, weil er sofort als der böse Umweltfeind dargestellt wird. 

Bestes Beispiel, die Pelletheizung. Wird bei jedem Beitrag als ökologische Heizung angeboten. Die simple Holzheizung, wo man bei modernen Holzvergaserofen auch nur 1x am Tag nachlegen muß(also dazu auch nicht wrklich unbequemer) hört man nix. Also wo sind die Vorteile von Pellets? Außer für die Industrie, weil Holscheite könnten ja auch kleine lokale Anbieter(Waldbesitzer,Landwirte) eben lokal bereitstellen, Pellets nur einig Großfirmen die damit richtig gut Kohle machen und das Ganze am Ende dann teilweise hunderte von Kilometer weit durch die Landschaft fahren. Ökologisch total Banane. Und preislich inzwischen teurer wie Öl (Bekannte in Bayern beißen sich sonstwo hin, daß sie auf die Versprechungen gehört haben (und bis vor paar Jahren hieß noch, ist ja viel billiger als Holz, nachwachsende Rohstoffe. Daß es nur wenige Anbieter gibt, im letzten Jahr dazu einen ordentlichen Engpaß und sie ihre Pellets am Ende aus Hessen kommen lassen mußte und die Sache sauteuer war erzählte niemand). Eigentlich müßte das ja jedem einleuchten, aber Vernunft hatte noch selten die beste Lobby, die Pelletindustrie aber schon.

Bei der Photovoltaik siehts doch kaum anders. Auch da wird jede Menge heiße Luft verkauft. Nimm einfach nur den von dir genannten Kilowattpeakwert (kWp) mit dem immer um sich geworfen wird. Daß ist ein rein theoretischer maximal Wert, der nur bei perfekten Bedingungen im Labor (direkter künstlicher Beleuchtung aus nächster Entfernung, im perfekten Winkel, perfekter Temperatur (Solarzellen sind ziemlich temperaturabhäng), bei nagelneuer Zelle usw.erreicht wird. In der Realität kommt am Ende nur ein Bruchteil davon raus, weil die Sonne eben nicht den ganzen Tag im perfekten Winkel steht(Dazu im Jahresverlauf verschieden hoch steht) , Aerosole gerade in Ballungsräume nahezu nur diffuses Sonnenlicht ankommt, es eben in Europa doch die meiste Zeit bewölkt ist, Schnee halt auch mal für Monate auf der Zelle liegt, die Zellen altern und die Energieausbeute im Laufe der Jahre runtergeht usw.
Also ich würde mal ganz ehrlich bezweifeln, daß du mit nur 88qm Photozellen auch nur annähernd ein normales Haus beheizen könnten. In Wahrheit dürftest du warscheinlich das 10-20fache an Fläche brauchen und das würde dummerweise warscheinlich genau dann nicht reichen, wenn man es braucht (Nachts(wobei das lösbar),Winter ), weil die Energieerzeugung halt genau dann leider am niedrigsten ist. Übrigens das Gleiche wie bei der hochgelobten Windenergie, wo man am Ende für jedes Windrad eben die enstprechenden Kohlekraftwerke breithalten muß, weil der Wind (so hinterpfotzig ist halt die Natur) genau am Abend, wo der meiste Strom gebraucht wird eben üblicherweise abflaut. Aber auch das wird man eher nicht hören.

Solarthemie, noch so eine Energieart wo von den Herstellern mit irgendwelchen phantastischen Ausbeuten um sich geworfen wrd und die Realität am Ende leider weit bascheideer ist. siehe http://www.solarresearch.org/1690365.htm

Im Bereich der Sonnenenergie ist die Speicherbarkeit noch nicht gelöst
Für die Großindustrie sicherlich und natürlich hört man auch immer von deren Sorgen. Für den Privatmann ist die Speicherung von Wärmenergie eigentlich nicht daß Problem, zumindest wenn es über einen kurzen Zeitraum(Nacht) geht (eben großer Warmwasserspeicher).

Also persönlich finde ich trotz allem Photovoltaik eine interessante Sache, glaube aber nicht, daß die Solarzelle wie wir sie kenne, wirklich der Weisheit letzter Schluss ist (wir damit unglaublich viel Ressourcen zerstören, bestimmte Mineralien schon jetzt fast zu Ende sind) geschweige denn, daß wir damit in nächster Zukunft unsere Energieprobleme lösen. 

Meine pers. Lösungsansatz wäre eigentlich Erdwärme (eben rundum die Uhr Jahr gleichbleibende Wärme /verbunden mit einer guten alten Holzscheitheizung für die Spitzenzeiten. Wenn die Wärmepumpe mit Photovoltaik laufen könnte perfekt, wenn man mit Solarkollektoren im Sommer z.Bsp. auch Wärme in den Boden führt, die man im Winter rauszieht, warum nicht. Nur das die Sonne in nächster alle Energieproblem löst (ich sag nur Auto) sehe ich ehrlich gesagt nicht.

Offline Ricky

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #10 am: 05. März 2010, 11:14:32 »
Hallo sapperlot,
vielen Dank für die offene und faire sachliche Diskussion! Es freut mich, jemanden im Forum gefunden zu haben, der sich offensichtlich für ein Thema interessiert (und sich damit auch auskennt) das mich auch interessiert. Ich hätte wieder einige Antworten abzugeben, möchte aber wirklich darauf verzichten, weil es mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat.

Wenn das Forum und alle aktiven Teilnehmer damit einverstanden sind, beenden wir den Meinungsaustausch hier. Es ist zwar ein sehr spannendes Thema, hat aber mit der eigentlichen Frage von France nichts mehr zu tun. France interessierte sich für eine Immobilie und hatte Fragen zu den Kosten der installierten Elektroheizung.

Vielleicht greifen wir das Thema "Energie der Zukunft" mal bei einem der nächsten Stammtische auf, wenns klappt?! Oder wir machen einen separaten Thread auf...

Grüße und schönes WE,
Ricky

Offline sapperlot

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #11 am: 05. März 2010, 12:25:24 »
Hallo sapperlot,
vielen Dank für die offene und faire sachliche Diskussion! Es freut mich, jemanden im Forum gefunden zu haben, der sich offensichtlich für ein Thema interessiert (und sich damit auch auskennt) das mich auch interessiert. Ich hätte wieder einige Antworten abzugeben, möchte aber wirklich darauf verzichten, weil es mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat.

Wenn das Forum und alle aktiven Teilnehmer damit einverstanden sind, beenden wir den Meinungsaustausch hier. Es ist zwar ein sehr spannendes Thema, hat aber mit der eigentlichen Frage von France nichts mehr zu tun. France interessierte sich für eine Immobilie und hatte Fragen zu den Kosten der installierten Elektroheizung.
Hallo Ricky,

Naja, ich denke France hat doch sicher schon ausreichend Antworten auf ihre Frage bekommen. Auf der anderen Seite hat es nicht wirklich viel mit them Titel zu tun und dürfte kum zur Übersichtlichkeit Forum beitragen. Und ob das in ein Grenzgängerforum gehört?
Auf der anderen Seite ein hochspannendes und aktuelles Thema, weil ich (wie warscheinlich jeder) auf der Suche nach einer Heizung bin, die möglichst unabhängig und auch in Zukunft bezahlbar bleibt (was fast zwangsläufig auch mit ökologisch sinnvoll zu tun haben wird) und Diskussionen dazu mir schon jede Menge Infos gebracht haben (Da haben unglaublich viele 'normale' Leute ein unglaubliches Fachwissen) .

Meine Probleme halt:
Altes Elsässer Fachwerkhaus - da gibts leider keine großen Möglichkeiten mit zusätzl. Wärmedämmung
franz. Förderung mit den üblichen Credits d'impots geht komplett daneben und kann ich fast komplett vergessen, weil ich eben in D die meisten Steuern zahle (Selbstst.) und in F nicht wirklich viel. Nun ja, das ist dann schon wieder ne echte Problematik fürs Grenzgängerforum. Aber belassen wir es erst mal dabei.

Gruß zurück mit ebenso schönem WE

Offline -Helmut-

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #12 am: 05. März 2010, 15:01:03 »
Zitat:  Meine Probleme halt:
Altes Elsässer Fachwerkhaus - da gibts leider keine großen Möglichkeiten mit zusätzl. Wärmedämmung
franz. Förderung mit den üblichen Credits d'impots geht komplett daneben und kann ich fast komplett vergessen, weil ich eben in D die meisten Steuern zahle (Selbstst.) und in F nicht wirklich viel. Nun ja, das ist dann schon wieder ne echte Problematik fürs Grenzgängerforum. Aber belassen wir es erst mal dabei.

Mit deiner obigen Meinung, Ansicht stehst du dir vielleicht selbst im Wege. -unbewusst, denn darin kommen Worte wie kann ich komplett vergessen usw drin vor.-

Nun, wenn du schon gleich viele Teile deswegen ausschließen willst, weil etwas "Out" ist, oder nicht irgendwelchen Normen entspricht oder nicht in standardisierte Regelwerke passt, dann kannst du wirklich fast alles vergessen.

Also umdenken.

Was heizungstechnisch zu einem Fachwerkhaus passen würde, wäre was ähnliches wie Fussbodenheizung. Gemeint ist hier Strahlungsheizung in Form eines Kachelofens. Ob im innern nun Holz verbrannt wird, oder die Wärme anders erzeugt wird ist nebensächlich.

Desweiteren passt Lehm hervorragend in Fachwerkhäuser, oder bist du da anderer Meinung.
Wenn du bei Onkel Google mal in seine Maschine folgenden Suchtext eingibst, "Lehm als Wärmespeicher" mit oder ohne " findest du etliche Seiten wie diese:
http://solar-sicherheit.de/2008-energiesparen/klima.htm

Lehm ist nicht nur ein guter einseitiger Speicher, er ist auch bekannt für seine Feuchtigkeits-Speicherung.
Irgendwie ein guter Baustoff, der selten beachtet wird, weil zu viele Leute nur das denken, was vom Markt vorgegeben wird.

Übrigens, Kachelöfen kann man auch selbst bauen. Ich habe ein Buch eines Ing. darüber, in dem alle Aspekte eines solchen erbauens berücksichtigt sind.

Es gäbe auch für Fachwerkhäuser einiges zu tun, wenn man nicht nur an all das denkt, was der Markt offeriert.
Ich verabscheue ihre Meinung, doch ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, daß sie sie äußern dürfen! (Voltaire)

Offline sapperlot

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #13 am: 06. März 2010, 10:41:00 »
Zitat:  Meine Probleme halt:
Altes Elsässer Fachwerkhaus - da gibts leider keine großen Möglichkeiten mit zusätzl. Wärmedämmung
franz. Förderung mit den üblichen Credits d'impots geht komplett daneben und kann ich fast komplett vergessen, weil ich eben in D die meisten Steuern zahle (Selbstst.) und in F nicht wirklich viel. Nun ja, das ist dann schon wieder ne echte Problematik fürs Grenzgängerforum. Aber belassen wir es erst mal dabei.

Mit deiner obigen Meinung, Ansicht stehst du dir vielleicht selbst im Wege. -unbewusst, denn darin kommen Worte wie kann ich komplett vergessen usw drin vor.-

Nun, wenn du schon gleich viele Teile deswegen ausschließen willst, weil etwas "Out" ist, oder nicht irgendwelchen Normen entspricht oder nicht in standardisierte Regelwerke passt, dann kannst du wirklich fast alles vergessen.
Hallo Toyotafan,

Danke für deine Antwort, aber du hast mich da irgendwie falsch verstanden. Das mit dem komplett vergessen bezieht sich doch auf die in Frankreich  üblichen Förderung per Credit d'Impots (Steuernachlass), die ich wirklich nahezu vergessen kann, weil ich die meisten Steurern in D zahle und von wenig man auch nur wenig nachlassen kann ;)

Ansonsten kann man das, wie du richtig sagst, überhaupt nicht vergessen, im Gegenteil bin ich auf der Suche nach energiepsarenden Möglichkeiten, das Haus zu heizen (und wenn möglich auch Warmwasser, aber das scheint mir recht leicht lösbar gegenüber Heizung Fachwerkhaus).
Das Problem ist wirklich die Dämmung und zusätzliche Dämmung im Fachwerkhaus ist fast nicht möglich, weil eben von außen die Fassade bleiben muß. Und Lehm ist was Wohnklima mit einer der besten Baustoffe, aber eher mäßiger Dämmstoff und an die Dämmwerte moderner Baustoffe kommt er halt nicht annähernd ran. Wär kein Problem, wenn man dafür den eben etwas dicker auftragen könnte, aber geht auch von innen nicht weil halt die meisten Außenwände innen mit einer bald 180 Jahre alten Holzvertäfelung verkleidet sind (die scheinen schon früher gefroren zu haben ;) ). Also zusätzlich Dämmung ist fast nicht möglich (Man könnte wohl die Ausfachungen durch irgendwelche modernste Bau-Dämstoffe ersetzen, aber ehrlich gesagt hab ich dazu nicht so sonderlich viel Vertrauen) und damit kann man alle Niedertemperatursysteme als Hauptheizsystem mehr oder weniger vergessen. Leider sind fast alle modernen ökolog. System eben normalerweise auf Niedertemp ausgelegt. Natürlich lassen sich etwa mit Wärmepumpen auch höhere Vorlauftemperaturen erzielen aber das halt auf Kosten der Effizenz und dann ist das Ganze schnell wieder unwirtschaftlich.
Also wohl am besten sowas wie eine Grundheizung über so etwas und die Spitzen über Holzscheitheizung, yeap genau wie du vorschlägst ein zentraler Kachelofen mit Wasserregister (Zentralheizungsfunktion).

Naja, gibt aber sicher noch mehr Möglichekiten und nach oben sicher keine Grenzen, muß zuvor nur noch schnell das Problem mit den 6 richtigen im Lotto lösen  :zwinkern:

Also viele Grüße und schönes WE wünsch ich!




Offline spirou

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Re: ökologisch und ökonomisch sinnvolle Energiekonzepte im Hausbau
« Antwort #14 am: 06. März 2010, 11:33:12 »
Hallo Sapperlot,

hab gerade zufällig diese ganze Geschichte von Anfang bis Ende gelesen, wobei das Ende wirklich nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun hat und möchte nun noch was dazu setzen, was dann überhaupt ein wirklich ganz anderes Thema betrifft, nämlich dein Problem mit den Steuern. Da ist es ja so, wenn man in F steuerpflichtig ist, was du ja offensichtlich bist kann man auch die Steuervorteile nutzen. Du versteuert dein franz. Einkommen in F also kannst du die Subventionen abziehen. Übersteigen die Subventionen deine Steuerzahlungen erhälst du vom Finanzamt einen schönen Scheck mit der Differenz.
freundliche Grüße