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Autor Thema: Mehrkosten 220V zu 380V  (Gelesen 8918 mal)

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Offline Eliott

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Mehrkosten 220V zu 380V
« am: 08. Oktober 2010, 15:00:28 »
Hallo Leute,
ich bin gerade am bauen, und kann mich noch für 220V oder 380V entscheiden.
Hat einer von euch ne Ahnung, was alleine der Anschluss monatlich mehrkostet bei 380V?
Vielleicht kann jemand den Wert für 220 und ein anderer für 380V nennen?
Also nur die monatliche Grundgebühr wenn es geht.

Ich frage deshalb, weil ich gehört habe, dass in F die 380V ganz schön teuer wären.

Danke im Vorfeld für eure Antworten.

Offline Bingo

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #1 am: 09. Oktober 2010, 18:12:58 »
Hallo

wir haben's damals sein gelassen, weil's echt überteuert war und man hinterher ja auch nicht auf 220V retour gehen kann. Bei uns im Ort gibt's auch so gut wie keinen, der 380V hat. Gerade mal zum Bauen leistet man sich den Strom und das dann meist auch nur für genau die Zeit, wo die entsprechenden Arbeiten durchgeführt werden.

Alleine bei 220V gibt's ja schon bei den verschiedenen kVA extreme Unterschiede:

3 kVA = 69,73 € Zählermiete/Jahr und 0,1093/kWh
6 kVA = 83,12 € Zählermiete/Jahr und 0,1100/kWh
9 kVA = 96,93 € Zählermiete/Jahr und 0,1125/kWh         

Evtl. findest auch hier 'was: http://bleuciel.edf.com/abonnement-et-contrat/les-prix-de-l-electricite

Offline Eliott

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #2 am: 09. Oktober 2010, 20:08:20 »
Hi,
erst einmal Danke für die Antwort.
Mmh, wenn ich mal weiterspinne.
96,93 Euro : 9000W * 22.800W (380V*60A) = 245,55 Euro Zählermiete pro Jahr.
Finde ich ehrlich gesagt nicht die Welt.
Nun noch sagen wir 120 Euro pro Jahr Mehrkosten weil die kwh teuer ist, dann sind das im Jahr so 260 Euro mehr.
Da werfe ich für die eine oder andere Versichung oder Kontoführung wesentlich mehr Geld über Bord.

Warum die kwh teuerer wird, bei einem anderen Anschluss, kann ich mir allerdings nicht erklären.

Und warum soll es kein Zurück geben?
Klar, kann man zurück, du musst halt einen anderen Zähler setzen lassen und dein Elektrisch etwas umkabeln lassen.

Für andere Meinungen bin ich gerne offen.

Grüße

Offline Eliott

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #3 am: 09. Oktober 2010, 20:23:22 »
Hi,
ich hab noch einmal gerechnet.
Bleiben wir bei 245,55Euro-96,93Euro = 148,62 Euro im Jahr Mehrkosten Zählermiete.
Nun das Verhältnis von 6kva zu 9kva pro kwh.
Dann komme ich pro kwh auf 0,124166 /kwh
Wenn ich nun von meinem jetzigen Verbrauch ausgehe.
3000kwh + 0,124166 Euro/kwh = 372,5 Euro/Jahr + 245,55 Euro = 618,05 Euro/Jahr.
Das ist ein Fuffi pro Monat.
Ich finde das nicht viel.
Momentan zahle ich in D 45Euro/Monat.

Was meint ihr dazu?
Passt das?

Grüße

Offline sapperlot

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #4 am: 11. Oktober 2010, 11:50:03 »
Hallo

wir haben's damals sein gelassen, weil's echt überteuert war und man hinterher ja auch nicht auf 220V retour gehen kann. Bei uns im Ort gibt's auch so gut wie keinen, der 380V hat. Gerade mal zum Bauen leistet man sich den Strom und das dann meist auch nur für genau die Zeit, wo die entsprechenden Arbeiten durchgeführt werden.

Alleine bei 220V gibt's ja schon bei den verschiedenen kVA extreme Unterschiede:

3 kVA = 69,73 € Zählermiete/Jahr und 0,1093/kWh
6 kVA = 83,12 € Zählermiete/Jahr und 0,1100/kWh
9 kVA = 96,93 € Zählermiete/Jahr und 0,1125/kWh         

Evtl. findest auch hier 'was: http://bleuciel.edf.com/abonnement-et-contrat/les-prix-de-l-electricite

Sorry, also weiß jetzt nicht wo du das herhast, aber eigentlich sind die Preise für Triphasé oder Monophasé in Frankreich bisher doch eigentlich immer haargenau gleich.   
Problem in Frankreich ist, daß die Grundgebühren nach Anschluß gestaffelt und gleich ziemlich heftig steigen, so daß man natürlich den niedrigst möglichen Anschluß nimmt  (während in D eigentlich überall ein ziemlch fetter Dreiphasenschluß grundsätzlich üblich ist).
Folge ist, daß man bei einem 9kva=9000Watt eben entweder eine 45A Sicherung (einphasig) oder 3 x 15A Sicherungen(dreiphasig) hat. Ist im Prinzip genau die gleiche Leistung, nur im ersten Fall kann man einfach Verbraucher anschließen bis man die 9000Watt erreicht hat, im zweiten Fall aber nur 3000Watt je Phase und wenn man dann etwa einen Heizlüfter an hat und besipeislweise einen Föhn gleichzeitg in Betrieb nehmen will und dummerweise 2 Steckdosen die nebeneinander liegen haut's die Hauptsicherung raus, auch wenn die 9kva noch lange nicht erreicht sind. Also muß man bei triphasé eigentlich immer jonglieren, wo auf welcher der 3 Leitungen noch Kapazität ist, aber wer weiß schon woran welche Steckdose angeschlossen ist bzw. liegt die Installation halt fest und wer stellt schon die Waschmaschine halt nicht ins Wohnzimmer stellen. Also echter Vorteil monophasé und die wenigsten Franzosen installieren privat noch triphasé.
Nachteil monophasé - hängt alles an einem Draht bei triphasé immerhin an 3 Drähten und falls man ein "Draht" ausfallen sollte... (aber meist wird es dann eh das ganze Kabel sein).








 

Offline Eliott

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #5 am: 11. Oktober 2010, 12:15:33 »
Hi,
merci für eure Antworten.
Ich berichte nun mal, denke, es interessiert noch mehrere.

Alsooo, ich war am Wochenende bei nem Kumpel der 380V (18KVA) und einem der 220V (6KVA) im Elsass hat.
Grundgebühr jährlich für den Zähler unterschied von 58,56 Euro/Jahr.
Wenn man die 380 legt bekommt man die kwh zu 0,0624,
bei 220V zu 0,7100.
Fazit:
Rein von den monatlichen Kosten macht der Unterscheid 380 zu 220 = 4,88 Euro aus.
Dann bekommt man noch beim 380er die kwh etwas billiger.

Was der Anschluss 220V gegenüber 380V mehr kostet weiß ich noch nicht,
der Elektriker macht uns noch das Angebot.
Ich rechne so zwischen 1.000 - 1.500 Euronen.

Denke, das Problem liegt ganz irgendwo anders, warum alle erzählen 380V ist teuer.
Die Verbrauchen dann nämlich auch wesentlich mehr.

Ich möchte die 380 V halt wegen der 3 Maschinen (Schweißgerät etc.) die ich habe.
Und wenn ich noch die eine oder andere Maschine hinzukaufe hab ich odentlich Power.

Grüße

Offline Bingo

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #6 am: 11. Oktober 2010, 15:37:41 »
@Sapperlot
Wir hätten's nur für die Bauphase gebraucht und da war der Unterschied '99 so, dass wir uns dagegen entschieden haben.

Offline Ralf K.

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #7 am: 11. Oktober 2010, 16:22:02 »
Ich möchte die 380 V halt wegen der 3 Maschinen (Schweißgerät etc.) die ich habe.
Und wenn ich noch die eine oder andere Maschine hinzukaufe hab ich odentlich Power.

Da bist Du allerdings mit 1 Phase besser bedient, wie hier bereits erwähnt. Ein 3-Phasen-Anschluß bedeutet nicht automatisch mehr Leistung, denn z.B. 25A bleiben 25A. Wenn Du allerdings 3 Phasen je 25A rechnest, dann hast Du tatsächlich mehr Leistung, aber eben 75A als Maximalleistung.

Wenn Du Dich jetzt während des Baus noch nicht entscheiden kannst, ob Du später nach Fertigstellung eine oder 3 Phasen haben möchtest bzw. Dir die Option offenhalten möchtest später mal auf 3 Phasen hochzurüsten, sofern das dann überhaupt mit dem Kabel von Deinem Versorger gehen sollte, dann baue Dein Haus bzw. den Schaltkasten gleich so, daß er auf 3 Phasen ausgelegt ist, und versorge ihn zunächst mit 1 Phase.

Wo liegen eigentlich die Unterschiede in der Verkabelung zwischen 1 Phase und 3 Phasen? Zunächst einmal ist es "nur" die gleichmäßige Verteilung der Großverbraucher auf 3 Phasen. Und das läßt sich recht einfach über die Reihenfolge der Sicherungsautomaten im Schaltschrank (auch nachträglich) festlegen. Soll heißen, daß Du bei 3 Phasen nicht Waschmaschine, Wäschetrockner, Spülmaschine und Schweißgerät auf eine Phase legst.

Für die Fehlerstromschutzschalter (FIs) wird's halt ggf. etwas teurer, weil Du dann keine 3phasigen nehmen kannst, sondern statt einem 3phasigen 3 einphasige. Die brauchen zusätzlich noch ein bißchen mehr Platz im Schaltschrank.

Bei den Geräten, die man gerne mit 3 Phasen anschließt, meist nur der E-Herd, muß entsprechend dem Anschluß die Konfiguration im Gerät geändert werden. Schau Dir erstmal diese Geräte an, welche Optionen sie Dir bieten, oder kaufe sie entsprechend.

Gruß, Ralf

Offline Eliott

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #8 am: 12. Oktober 2010, 17:12:07 »
Zitat
Alsooo, ich war am Wochenende bei nem Kumpel der 380V (18KVA) und einem der 220V (6KVA) im Elsass hat.

Hatte ich hier doch schon geschrieben.
380V mit 18KVA anstatt 220V mit 6KVA.
Ist doch das 3-fache oder?
Dann ist doch richtig pusta (elsässisch) drauf.
grüße

Offline sapperlot

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Re: Mehrkosten 220V zu 380V
« Antwort #9 am: 13. Oktober 2010, 10:32:37 »

Hatte ich hier doch schon geschrieben.
380V mit 18KVA anstatt 220V mit 6KVA.
Ist doch das 3-fache oder?
Einfach mal lesen was Ralf geschrieben hat oder? ;)
Ein 3-Phasen-Anschluß bedeutet nicht automatisch mehr Leistung, denn z.B. 25A bleiben 25A. Wenn Du allerdings 3 Phasen je 25A rechnest, dann hast Du tatsächlich mehr Leistung, aber eben 75A als Maximalleistung.
Ansonsten muß natürlich jeder selbst entscheiden, was er macht.
Vorteil: 3-Phase: Drehstrommaschinen gehen, Vorteil 1-Phase - man muß nicht ständig schauen, auf wecher Phase noch Spielraum ist. Auch 18kva = 30A/Phase bedeutet wenn bsp. Trockner + Herd läuft man besser keinen Fernseher mehr anmacht, weil man sonst mit etwas Glück im Dunkeln steht (überspitzt formuliert).
Und einen 6kva Anschluß für ein ganzes Haus (=2 15A Sicherungen), Wer tut sich denn sowas freiwillig an? (Die 3+6kva Teile sind eigentlich für Kleinstverbraucher (bsp. der Zähler der Geminschaft fürs Treppenlicht, Aufzug))
Persönlich würde ich alles für 3-phasig vorbereiten, daß bedeutet (neben etwaigen Drehstomsteckdosen) eigentlich nur, daß man die Sicherungen sinnvoll auf die drei Phasen verteilt und sich dann ein Drehstrombaguette aus D holt (dieser Kupferverteiler um oben reinschrauben) oder eben 1 Phase je Reihe. Umstellen auf einphasig ist dann nicht mehr als den Stab austauschen (und den FI-Schalter) oder eben die 3 Reihen verbinden. Wenn man dann gleich noch den Meter vom Zähler zum Verteiler die entsprechend dickere Leitungen für einphasig gelegt hat ist das keine Sache und man kann jederzeit leicht umstellen. (Allerdings keine Ahnung, ob die ES/EDF bei einphasig alle drei Leitung vorsorglich zum Zähler legt bzw. bei dreiphasig die verlegte Leitung auch dick genug für 1-phasigen betrieb ist).
3 phasige FI-Schalter kriegt man in jedem deutschen Baumarkt (kosten etwa 30€ und haben F Zulassung - in F fast nur beim Elektrohändler und da kostet dann haargenau der gleiche Schalter einige hundert Euro). Deutsche und franz. Sicherungen sind dagegen komplett anders und da wird man bei 'ner echten Drehstromsicherung eben in den sauren Apfel beißen dürfen.