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Autor Thema: Haus in Frankreich nebenkosten  (Gelesen 15813 mal)

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Offline Fa75

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Haus in Frankreich nebenkosten
« am: 23. September 2015, 13:28:32 »
Hallo Zusammen

wir überlegen uns eine Haus in Elsass zu kaufen, möchten aber ungefähr wissen was für kosten auf uns zukommen.
wieviel bezahlt ihr für:
taxe
Steuer
Telefon
Fernsehen
Stromm
Heizung
Autoverischerung
Hausratversicherung
usw.

Vielen Dank

banjo

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #1 am: 23. September 2015, 13:47:40 »
Deine Frage hängt von so vielen spezifischen Parametern ab, so dass man sie schlichtweg nicht beantworten kann.
- Einkommen
- Fahrstrecke
- Familienstand
- Gebäude/Dämmung/Heizung
- Art des Autos, Art der Versicherung (Voll oder Teil- oder keine Kasko)
usw.

Offline Eliott

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #2 am: 23. September 2015, 17:01:39 »
So ist es.

Wenn du deine Situation, zumindest teilweise offenlegst, kann dir der eine oder andere Vergleichswerte liefern.

Ist wie immer im Leben, geben und nehmen. =D

Offline Fa75

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #3 am: 23. September 2015, 17:25:27 »
Also verheiratet, 2 kinder
Einkommen euro 6500
Haus sind wir noch am suchen, ich denke c oder d Energie??
Fahrstecke 30km am tag, kleinwage mit teilkasko

Offline Alice

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #4 am: 23. September 2015, 17:39:29 »
Hm hab grad schon geschrieben, sehe meinen Beitrag aber nicht. Falls er später kommt, sind da eben zwei von mir.
Bzgl. Steuer zum Einkommen würde ich dir eine Simulation empfehlen, vielleicht hat jmd den link dazu direkt auf Lager, ich müsste suchen. Schätze mal ganz grob 1-2 Monatseinkommen im Jahr.
Haus kommt drauf an.. Wir brauchen 2000-3000 l Öl pro Jahr, haben aber auch noch einen Kamin für Holz.
Die Taxe fonciere ist die Grundsteuer, je nach Größe und Lage des Hauses geht das glaub ich. Kann auf jeden Fall bis um die 1000€ pro Jahr gehen, die Taxe d´habitiation kommt noch hinzu, die Wohnsteuer. Hatte selbst bei ner Mietwohnung da mal 600€ pro Jahr.
TV und Internet ist für ca. 40€ im Monat zu haben.
Viele Grüße :-)

Offline Eliott

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #5 am: 23. September 2015, 21:33:41 »
Also:
Internet flat mit Telefon Europaflat = 40 Euro
Grundsteuer bei 6a = 500 Euro (unterschiedlich von Gemeinde zu Gemeinde)
Wohnsteuer mit TV = 700 Euro
Autoversicherung ist in der Regel etwas billiger
Hausratversicherung in etwa gleich Deutschland
Lohnsteuer schätze ich auf ein Monatsgehalt, wenn überhaupt, da Ihr zwei Kinder habt.

Hier der Link zur Steuerkalkulation
http://www.impots.gouv.fr/portal/dgi/public/popup?typePage=cpr02&docOid=documentstandard_705

Zum Schluß meine Erfahrung:
Geht bloß nicht, wegen dem bisschen Steuer rüber, das geht meist nicht gut und rentieren tut sich das schon lange nimmer.
Und hoffe mind. einer von euch kann sehr sehr gut Französisch, sonst kann ich auch von eurem Vorgehen nur abraten.

Grüße

Offline Matthias#28

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #6 am: 23. September 2015, 23:07:00 »
Zum Schluß meine Erfahrung:
Geht bloß nicht, wegen dem bisschen Steuer rüber, das geht meist nicht gut und rentieren tut sich das schon lange nimmer.
Und hoffe mind. einer von euch kann sehr sehr gut Französisch, sonst kann ich auch von eurem Vorgehen nur abraten.
Diese seltsame Aussage taucht immer wieder auf, und ich verstehe nicht wo die herkommt.
Soll das die Zuwanderer abhalten?

Auch wenn ich die Teile mit
Zitat
Geht bloß nicht, wegen dem bisschen Steuer rüber
das "bloss" komplett unterschreibe bin ich bei
Zitat
rentieren tut sich das schon lange nimmer.
nicht einverstanden.
Wir haben mit dem "bisschen" Steuerersparnis unser Haus komplett fremdfinanziert und in Recordzeit abbezahlt - und wir haben keine Kinder.
Und selbst wenn ich die teuren Ausgaben, die Eliott korrekterweise angegeben hat, draufschlage auf die Franzsteuer, sind wir bei ca. 50% der ehemaligen deutschen Steuerabgaben (und das war mit allen Trickregister und ausgefuchsten Steuerberater der auch kraftig kassiert hat - und eine Steuererklaerung in Telefonbuchstaerke).

Und was lohnt sich nun nicht? Es ist wirklich nicht boese gemeint - ich will es nur verstehen.
gruss Matthias

Offline Alice

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #7 am: 24. September 2015, 01:52:04 »
Kann dir zwar nicht erklären, was Eliott meint. Aber ich finde, wenn man alles in F macht, also Eigentum, Fzg., einkaufen etc., dann gleicht sich das aus meiner Sicht auch etwas aus, kann schon sein, dass ein paar Euro mehr übrig bleiben aber ein Haus mit der Ersparnis abzuzahlen da musste ich jetzt grinsen. Ich kenne die Dimension deines Hauses nicht aber meins kann ich damit nicht abzahlen. Nicht böse gemeint, aber wenn das so wäre, das wäre ja Weltklasse  :doppeld: . Wenns in deinem Fall zutrifft, Glückwunsch  :Hands:, vermutlich kommt es auch auf die Dimension des Einkommens und den Lebensstandard an :-D
Viele Grüße :-)

Offline Eliott

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #8 am: 24. September 2015, 06:41:53 »
Ich stimme Alice vollkommen zu.

Wenn ich alles gegen die Steuerersparnis rechne (Benzin etc.), dann schaut vielleicht noch ein Mittagessen im Monat bei raus.

>Soll das die Zuwanderer abhalten?<
Nee, die Enttäuschung die die Leute haben werden.

Ich für meinen Teil kann die Aussage treffen, dass sich nach F gehen wegen der Steuer nicht rentiert und rate deshalb jedem ab davon.
Meine Gründe nach F zu ziehen liegen anders.

Grüße

Offline Matthias#28

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #9 am: 24. September 2015, 08:53:51 »
Benzin! Ist auch so was. Ich haette auf der Badischen Seite ebenfalls so weit fahren muessen wie heute aus dem Elsass um einem bezahlbaren Bauplatz zu finden. Also fuer uns: hebt sich gegen hebt sich.
Wir haben fuer unser Haus mit 350 qm brutto und 1000qm Grundstück soviel bezahlt, da haette ich auf der badischen Seite nur mit viel Glueck ein aehnlich grosses Grundstück bekommen.
Ausserdem, Wasser, Abwasser, Muell, Strom usw. Alles viel guenstiger.

Letzt endlich gebe ich dir schon recht, auch wenn es eine starke Motivation sein kann, nur deshalb sollte man die Seiten nicht wechseln. Auch ich habe schon viele wieder verschwinden gesehen, weil sie mit dem anderen Land, und das ist es definitiv auch wenn viele deutsch sprechen, nicht zurecht gekommen sind.
gruss Matthias

Offline AndyEhlers

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #10 am: 13. Oktober 2015, 13:33:15 »
Hallo an alle,

ich habe mit Interesse dieses Thema gelesen und bin ein wenig verwirrt, aber wirklich nur ein wenig  :angel: Ich suche mit meiner Frau ebenfalls ein Haus zur Miete oder zum Kauf und wir haben natürlich auch geschaut, was denn so bei den Steuern gespart werden könnte. Es gab da dann so eine Seite vom FA da konnte man das für das Jahr 2014 simulieren. Also da kam bei uns eine ziemlich dicker Batzen raus!
Wir kamen bei der Berechnung auf eine Steuerersparnis von über 1100 Euro im Monat. Damit kann man schon ein Haus finanzieren, insbesondere, weil die Miete die ich jetzt in D zahle, genauso hoch ist, wären zusammen schon mal 2000 Euro im Monat, was soll ich denn damit nicht abzahlen können?.

Wenn ich alles gegen die Steuerersparnis rechne (Benzin etc.), dann schaut vielleicht noch ein Mittagessen im Monat bei raus.
Was soll ich dagegen rechnen?
Wir sprechen doch über einen Grenzgänger Status, oder?
Benzin (also bei mir Diesel) ist fast immer 8-10 cent günstiger in Frankreich als in Deutschland. Also auch wieder günstiger.
Einkaufen tue ich schon lange nicht mehr in Deutschland, da ist die Qualität in Frankreich besser und das hat eben seinen Preis, aber als Grenzgänger kann ja jeder selbst entscheiden ob er weiterhin in D einkauft.

Was noch?
Die Nebenkosten sind hier zwar für das eine oder andere geringer, dafür aber gibt es auch viel mehr Nebenkosten. Bsp. Müllabfuhr, musste hier pro Abfuhr extra zahlen, hast du in F schon in der tax enthalten. usw. usw.

>Soll das die Zuwanderer abhalten?<
Nee, die Enttäuschung die die Leute haben werden.
Ich für meinen Teil kann die Aussage treffen, dass sich nach F gehen wegen der Steuer nicht rentiert und rate deshalb jedem ab davon.
Wieso gehst DU davon aus, dass es ein Enttäuschung ist?
Ich kenne ja Deinen Status nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei Dir eben vielleicht nicht so optimal ist.
Aber deswegen gleich alle über einen Kamm scheren? So eine allgemein Aussage empfinde ich einfach als falsch.
Jedoch werde ich ganz große Abbitte leisten, wenn ich irgendwann mal nach Frankreich ziehen werde und Dir dann doch recht geben müsste... glaub ich aber nicht  :-)  :-) :-)

Meine Gründe nach F zu ziehen liegen anders.

Wir wollen auch nicht wegen der Steuerersparnis rüber, sondern wegen der Möglichkeit noch in den eigenen vier Wänden wohnen zu können. Hier gibt es leider nichts mehr. Viele Schweizer-Spekulanten haben hier alles aufgekauft. Kinder haben wir keine, daher bekommen wir auch kein Grundstück seitens der Kämmerei.
Ich arbeite in einem sozialen Umfeld und möchte dieses auch nicht verlassen wollen, nur weil es hier keinen Wohnraum mehr gibt.

Worauf ich hinaus will, sofern denn die FA Simulation stimmt, sehe ich schon einen kleinen finanziellen Vorteil, der weit über einem Mittagessen liegt.
Allerdings hängt dass meiner Meinung immer davon ab, wie die Einkünfte der jeweiligen Personen sind.

Ach, und natürlich auch wo man in Frankreich hinzieht... Natürlich kann ich auf dem Rebberg eine taxe d'habitation +  taxe foncière von über 12.000 Euro im Jahr haben ;-)

Meine Aussage hier entspricht zum Teil Erfahrungswerte und zum Teil ist es an gelesen. Heißt ich bin natürlich über jede Kritik erfreut, da ich gerne noch dazu lerne.

LG Andy

banjo

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #11 am: 13. Oktober 2015, 14:02:19 »
Es ist nach wie vor so, dass Du Steuern sparst. Der Sprit in F (zumindest Diesel) ist derzeit nicht mehr günstiger in F.
Gegenrechnen musst Du:
- taxe habitation
- taxe fonciers
- taxe audiovisuel
- Autoverschleiß und Neuanschaffung - je nach km-Leistung alle 4-5 Jahre
- Deine Fahrzeit (unterschätze das nicht - jeden Tag z. Bsp. 1h pro Richtung läppert sich)
- Nerven - sowohl mit den dt. als mit den franz. Behörden und mit der Tatsache, dass Du als Grenzgänger überall anecken kannst, was schon alleine damit beginnt, dass Du keinen Wohnsitz im Perso eingetragen bekommst (Stichwort "Ratenkauf in D", "Handyvertrag", Mietwagen uvm), keine (oder nur sehr schwierig mit Aufschlag) Versicherungen in D abschließbar (Rente, BU, LV, Haftpflicht, Reiserück uvm) - teilweise enden die Versicherungen mit Wegzug automatisch!
- faktisch keine Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen (Vorsorgeaufwendungen KV und RV, Weiterbildungen, Spenden, Beiträge
- bei Kindern: dt. oder fr. Schule?

Ohne gute Französischkenntnisse (ich weiss grad nicht, ob Du welche hast) wird's schwierig mit den Behörden.
Man ist - so meine Erfahrung - in F immer der Zugewanderte und in D immer der Steuerflüchtling :-)

Es will halt gut überlegt sein und hängt sehr von der individuellen Situation ab,

Offline kauh

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #12 am: 13. Oktober 2015, 14:51:14 »
Bsp. Müllabfuhr, musste hier pro Abfuhr extra zahlen, hast du in F schon in der tax enthalten.  :xc:
Wir bekommen eine jährliche Abrechnung für den Müll. Bisher pro Nase und ab 2016 nach Gewicht der Tonne - auch die Franzosen nehmen es von den Lebenden!!!

Ich schließe mich Dirk an: die Fahrerei ist nicht zu unterschätzen.

Offline AndyEhlers

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #13 am: 13. Oktober 2015, 14:55:45 »
Es ist nach wie vor so, dass Du Steuern sparst. Der Sprit in F (zumindest Diesel) ist derzeit nicht mehr günstiger in F.
hehehe... nicht wenn Du hier unten bei Lörrach wohnst,
da sind die Dieselpreise immer noch teurer als in Frankreich
allerdings sind sie hier auch teurer als im Rest der Republik...  :lach:

Gegenrechnen musst Du:
- taxe habitation
- taxe fonciers
- taxe audiovisuel
Naja, dann musst Du hier aber auch die Grundsteuern (bei Eigentum / Umlage bei Miete)
mit einrechnen. Ich weiß ist etwas günstiger hier, aber eben dafür ohne Müllabfuhr, Straßenreinigung usw.
Das musste dann auch wieder alles auf der D Seite dazu rechnen, wo Du in F keine Kosten hast.
(Nachtrag... OKI... hab gerade gelesen, dass Müll nun anders berechnet wird, scheint aber nicht in jeder
Gemeinde zu sein.) 

Wie hoch ist eigentlich die - taxe audiovisuel??? Die 200 Euro in Deutschland sind ja auch nicht ohne :)


- Autoverschleiß und Neuanschaffung - je nach km-Leistung alle 4-5 Jahre
- Deine Fahrzeit (unterschätze das nicht - jeden Tag z. Bsp. 1h pro Richtung läppert sich)
Das trifft ebenfalls nicht auf mich zu, da ich zur Zeit täglich 130km zur arbeit und
zurück fahre (Lörrach-Freiburg), ändert sich dadurch nichts für mich :-)
Teilweise lassen sich diese Fahrten wohl auch beim frz FA einreichen, ob das auf mich
zutrifft weiß ich aber noch nicht.

Was mich aber zu einer Frage bringt, bei der ich zur Zeit noch nach Informationen suche.
Ich ziehe also um nach Frankreich und melde mein Auto in D ab und in F an mit der attestation
d’identification, usw. Dann kommen ja wohl auch noch Steuern auf mich zu, die sich irgendwie
nach Hubraum und PS und was weiß ich berechnen  :lach:

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das eine einmal Steuer, die danach nicht mehr erhoben wird,
im Gegensatz zu jährlichen deutschen KFZ-Steuer. Wie ist es aber dann, wenn ich ein gebrauchtes Fahrzeug
in Frankreich kaufe?
Muss ich dann diese Steuer, die der Vorgänger ja schon bezahlt hat, noch einmal bezahlen?
Hab was gehört, dass die, wie so häufig  ;), von Gemeinde zu Gemeinde anders gehandhabt wird,
von -50% bis zu -100% also keine weitere Steuerkosten.
Hintergrund, ich bin am überlegen, ob es Sinn macht meinen Wagen nicht zu überführen und somit die (
doch teuren, weil 1,6 Liter und 2,0 Liter) Steuern zu sparen.
Das lohnt ja aber nur, wenn dies auf einen gebrauchten Wagen in F wie beschrieben nicht zutrifft.

Hat jemand einen Link oder Informationen für mich?


- Nerven - sowohl mit den dt. als mit den franz. Behörden und mit der Tatsache, dass Du als Grenzgänger überall anecken kannst, was schon alleine damit beginnt, dass Du keinen Wohnsitz im Perso eingetragen bekommst (Stichwort "Ratenkauf in D", "Handyvertrag", Mietwagen uvm), keine (oder nur sehr schwierig mit Aufschlag) Versicherungen in D abschließbar (Rente, BU, LV, Haftpflicht, Reiserück uvm) - teilweise enden die Versicherungen mit Wegzug automatisch!
HIER GEBE ICH DIR IN ALLEN BELANGEN RECHT,  :doppeld: :smily: :doppeld:
Stichwort Rente... Shit... muss ich mal prüfen :-)

- faktisch keine Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen (Vorsorgeaufwendungen KV und RV, Weiterbildungen, Spenden, Beiträge
Hier muss ich sagen, finde ich richtig geil. Es ärgert mich in D immer, dass ich fast
immer das Gefühl habe, ich hätte noch mehr einbringen können und noch mehr
wieder zurück bekommen müssen  :lach: :lach: :lach:

Ohne gute Französischkenntnisse (ich weiss grad nicht, ob Du welche hast) wird's schwierig mit den Behörden.
Man ist - so meine Erfahrung - in F immer der Zugewanderte und in D immer der Steuerflüchtling :-)
Hmmm...??? Smile... meine Französischkenntnisse sind gleich null. Ich bin 50 Jahre alt und tue mich schwer,
eine neue Sprache zu lernen, aber das schaffe ich auch noch. Ich kann auch kein Japanisch und war da auch
ne Zeit. ;-) Habe ja Hände und Füsse und ein gaaaanz liebes Lächeln, da schmilzt fast jede(r) dahin  :lach: :lach: :nixwieweg:

Es will halt gut überlegt sein und hängt sehr von der individuellen Situation ab,
Da gebe ich Dir recht, aber hier auf der D Seite sind wir absolut perspektivlos. Da besteht gar keine Möglichkeit
mehr außer ganz wegzuziehen in Richtung Norden  (Kiel, Bremen, Hannover, usw.  ;) ) da gibt es dann wenigsten
noch Häuser, nur leider keine Jobs...  :anixwissen:

Danke für Deine Antwort, die fand ich sehr nett.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2015, 14:58:13 von AndyEhlers »

banjo

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Re: Haus in Frankreich nebenkosten
« Antwort #14 am: 13. Oktober 2015, 15:23:22 »
Ich kenn da ne Kräftige beim Finanzamt in Haguenau - die schmilzt bei gar nix :-)

Man kommt schon durch, sobald es aber in die Tiefe geht, ist Schluss. Stichwort: Hotline beim Internetanbieter usw.

Deine km bekommst Du abgesetzt, wenn der AG in der Liste der Grenzgemeinden geführt ist (pi mal Daumen: 30km-Zone parallel zur Grenze), aber das ist immer weniger wie die Kostenseite

die Taxe Audivisuel ist in der Taxe Habitation integriert mittlerweile, glaub ich zumindest, oder in der Einkommensteuer, müsste nachschauen.

Beim Auto wird in Abhängigkeit des Jahres der Erstzulassung eine Steuer fällig und zus. ggf eine CO2-Strafsteuer, genaueres:
http://www.carte-grise.org/taxe_supplementaire.htm
http://www.carte-grise.org/eco_pastille_vehicules_neufs.htm

Bei einem größeren Auto bist Du da gern bei einem Tausender - einmalig. Sonst keine jährlichen Steuern für privat genutze PKWs.
Bei in F gekauften gebrauchten Fahrzeugen hast Du das nicht. Du benötigst ein in F auf Dich (!) zugelassenes Fzg, um überhaupt die km steuerlich absetzen zu können. Kontrollen können stattfinden, also Tankquittungen aufheben.
Hinzu kommen noch die normalen Zulassungsgebühren.

Bei privaten RVs sollte es weiterhin möglich sein, nur der Neuabschluss ist nicht mehr möglich - Gebietsschutz. Gesetzliche Rente bleibt und wird derzeit noch in D versteuert. Hier wird sich in Kürze was ändern (oder hat es schon?), so dass dt. Rentenzahlungen dann auch in F versteuert werden.

Unsere Müllgebühren wurden Anfang 2015 umgestellt auf "pro Leerung", wobei im Grundpreis 26 Leerungenenthalten sind. Zus. Leerungen muss man zus. bezahlen. Das Müllauto kommt trotzdem jede Woche und leert die Tonnen, die draußen stehen. Wo da jetzt der Spareffekt ist, hab ich nicht kapiert: gleiche Müllmenge, gleiche Anzahl Fahrten, hmmm.
Nebenbei: F ist eh nahezu pleite. Zusammen mit den in F hoch gehaltenen Sozialstandards geht denen das Geld aus. Steuererhöhungen sind unumgänglich.