Grenzgaenger Forum

Grenzgänger => Wohnen => Thema gestartet von: Alehu am 09. März 2017, 16:20:51

Titel: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Alehu am 09. März 2017, 16:20:51
Hallo ihr Lieben,

wir sind neu hier und auf der Suche nach Tips/Hilfe ...

wir ( er noch wohnhaft bei Eltern in Frankreich, sie wohnhaft in Deutschland) haben uns dazu entschieden in Frankreich (Elsass) zu bauen... gesagt getan.. Grundstück haben wir ein schönes gefunden und auch eine Baufirma haben wir uns ausgesucht, nur leider will das mit der Finanzierung nicht ganz so klappen !! :(

Credit Mutuel will uns nicht finanzieren weil ich meinen wohnsitz in Deutschland habe, Banque populaire finanziert nur auf 20 Jahre und hat uns abgesagt und Credit Agricole hat uns zwar ein Angebot gemacht aber das sprengt inklusive der Versicherung absolut den monatlichen Rahmen !! Schließlich waren wir noch in BadBergzabern bei der VR Bank aber die meinen dass Ihnen das Risiko zu hoch ist...

Tja und nun stehen wir da.. Kennt ihr eventuell weitere Französische Banken bei denen man es probieren kann? Oder vll auch Deutsche Banken die in Frankreich finanzieren ? (Raum Rheinland-Pfalz / Bawü) ..

Wäre toll wenn jemand eine Idee hätte !

Liebe Grüße
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Saarbrücker am 09. März 2017, 16:39:27
Hallo Alehu,
herzlich willkommen im Forum. :winkerwinker:
Wir hatten bei der Landesbank Bawü finanziert. http://www.lbbw.de/de/  Abteilung in Karlsruhe
Die haben einen Mitarbeiter speziell für Frankreich. (Herr Metz) wie passend!!!
Ihr könnt es ja mal dort versuchen.

Grüße aus dem Süd-Elsass
der Saarbrücker

Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Eliott am 10. März 2017, 19:00:55
Seit ihr sicher dass es an der deutschen Adresse liegt oder die Banken das Thema nur als Vorwand für ein anderes Problem vewenden z.B. zu wenig Eingenkapital?
Mir hatte damals eine Bank nie gesagt, das ich kein Geld wegen der deutschen Adresse bekommen.
War nie ein Thema.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Suzette am 13. März 2017, 09:17:53
Seit ihr sicher dass es an der deutschen Adresse liegt oder die Banken das Thema nur als Vorwand für ein anderes Problem vewenden z.B. zu wenig Eingenkapital?
Mir hatte damals eine Bank nie gesagt, das ich kein Geld wegen der deutschen Adresse bekommen.
War nie ein Thema.
Ich denke, es liegt schon an der Adresse / steuerlichem Wohnsitz, da ich momentan das gleiche Problem nur andersrum habe und EK wäre da (50 %)... die CM in Strasbourg, Bld d'Anvers, M. Lambert ist aber eher zugänglich. Es hängt m. E. oftmals nicht von der Bank ab, sondern viel vom Sachbearbeiter/Chef...
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: dfi am 14. März 2017, 16:32:42
Hallo ihr Lieben,

wir sind neu hier und auf der Suche nach Tips/Hilfe ...

wir ( er noch wohnhaft bei Eltern in Frankreich, sie wohnhaft in Deutschland) haben uns dazu entschieden in Frankreich (Elsass) zu bauen... gesagt getan.. Grundstück haben wir ein schönes gefunden und auch eine Baufirma haben wir uns ausgesucht, nur leider will das mit der Finanzierung nicht ganz so klappen !! :(

Credit Mutuel will uns nicht finanzieren weil ich meinen wohnsitz in Deutschland habe, Banque populaire finanziert nur auf 20 Jahre und hat uns abgesagt und Credit Agricole hat uns zwar ein Angebot gemacht aber das sprengt inklusive der Versicherung absolut den monatlichen Rahmen !! Schließlich waren wir noch in BadBergzabern bei der VR Bank aber die meinen dass Ihnen das Risiko zu hoch ist...

Tja und nun stehen wir da.. Kennt ihr eventuell weitere Französische Banken bei denen man es probieren kann? Oder vll auch Deutsche Banken die in Frankreich finanzieren ? (Raum Rheinland-Pfalz / Bawü) ..

Wäre toll wenn jemand eine Idee hätte !

Liebe Grüße
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier_CH am 14. März 2017, 22:18:48
Heutzutage im Niedrigzinsumfeld verdienen Banken immer weniger an Hauskrediten. Daher versuchen viele Banken sich Kunden die etwas abseits der Standardkundennorm sind, sich vom Leib zu halten. Das sagte mir ein befreundeter Bankberater. Selten sagt der Berater einem die Wahrheit wegen eines Auslandswohnsitzes ins Gesicht, sondern sucht irgendeine Ausrede. Da werden Dokumente verlangt, die man sonst gar nicht braucht und die schwer zu beschaffen sind bzw. die es im jeweiligen Land in der Art gar nicht gibt, bis man mürbe wird und woanders hin geht. Ein französischer Banker müsste bei einem Steuersitz in Deutschland sich mit einer deutschen Steuererklärung auseinander setzen, die ganz anders aufgebaut ist als eine französische und auch noch auf Deutsch abgehalten ist. Er kann nicht einfach die Daten in eine Standard Bank PC Maske eingeben. Das birgt Fehler und wenn es später bei einer Finanzierung Probleme gibt, kann er ggf. von seinem Chef dafür Ärger bekommen. Bei deutschen, wie schweizer, wie französischen Banken. Daher versuchen Banken immer so nah wie möglich am Standard Vergabeprozess zu bleiben und versuchen Abschlüsse mit Kunden die diesem Standard nicht entsprechen, zu vermeiden. In Hochzinsphasen macht eine Bank sowas eher, weil sie ein Geschäft wittert, aber in Niedrigzinsphasen wo kaum an sowas verdient wird, nicht unbedingt. Es wäre wohl einfacher, den tatsächlichen Wohnsitz nach Frankreich zu verlegen, z.B. zu seinen Eltern, bis das Haus fertig ist.

Allerdings macht es mich stutzig, dass das Angebot der Credit Agricole euren Rahmen total sprengen würde, wenn die zu finanzierende Summe genauso hoch ist wie bei den anderen Banken. Heutzutage finanzieren sehr viele Banken in Frankreich nur auf 20 Jahre. Die, die auf 30 finanzieren, lassen sich das gut bezahlen, da man die Zinsen auf 30 Jahre fixieren muss. Häufig lohnt es sich kaum auf 30 Jahre zu finanzieren, wenn man nicht vermietet (und damit die Zinsen absetzen kann) weil man so viel mehr für Zins und Versicherung bezahlt, womit die Monatsrate kaum geringer ist als bei einer Finanzierung auf 20 Jahre, dafür zahlt man 10 Jahre länger. Aus Interesse würde ich gerne mal die Angebotsdaten erfahren, gerne auch per PM.

Freundliche Grüße,
Frontalier_CH
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Alehu am 27. März 2017, 17:43:31
Hallo ihr Lieben,

nach sehr sehr langer Zeit habe ich es endlich mal wieder hier herein geschafft. Erstmal vielen Dank fur eure Antworten!!

Nach unseren frustrierenden Bank-Ergebnissen haben wir bei sehr vielen Deutschen Banken nachgefragt, die würden zwar prinzipiell alle finanzieren aber nur wenn eine Sicherheit in Deutschland vorhanden ist und dies ist leider nicht der Fall.

Zu dem Thema mit den französischen Banken. Ich glaube nicht dass es nur eine Ausrede ihrer Seite war. Wir waren noch bei der Credit Mutuel in Lauterbourg und da wurde uns genau das selbe gesagt, der junge Angestellte meinte von der Finanzierungssumme sehe er da gar kein Problem, aber das ist nunmal Ihre politik dass beide Kreditnehmer ihren Wohnsitz in Frankreich haben müssen. Wir haben dann auch kurz mit dem Gedanken gespielt mich dann so lange bei seinen Eltern anzumelden aber ich weiß nicht ob das unbedingt so eine sinnvolle Idee wäre.

Wie gesagt ich glaube auch nicht dass es etwas mit unserer finanziellen Situation zu tun hat, sondern wie hier schon erwähnt die niedrigen Zinsen momentan, würde der Zins momentan noch bei 4-6 Prozent liegen hätten uns die Banken wahrscheinlich eher mit Kusshand empfangen. Denn wir haben auch es natürlich wenig ist 15000 Euro Eigenkapital mit dem wir zumindest Notar etc. selbst bezahlen können, wir haben ein monatliches gemeinsames Gehalt von 4800 Euro , aber haben natürlich beide ein Auto das monatlich abbezahlt wird.

Wir wollten als Kreditsumme ursprünglich 350000 Euro aufnehmen, haben unsere Wünsche nun aber zurückgeschraubt und sind auf 305000 Euro runtergegangen.

Bei der Kredit Agricole wären wir durch den Zins den Sie uns angeboten haben und durch die meiner Meinung nach viel zu hoch berechnete monatliche Versicherungssumme auf eine Rate gekommen die wir sicherlich hätten stämmen können aber wo wir beide gesagt haben diese 300 Euro mehr im Monat lassen wir uns lieber für schlechte Zeiten oder plötzliche Zusatzkosten auf der Seite.

Aber kommen wir zum positiven !! Wir haben eine französische Bank gefunden die uns finanziert !! Juhu !! Die BNP Paribas möchte uns finanzieren :) yay yay yay ! Trotz Französisch und Deutschem Wohnsitz mit einem atemberaubenden Zinssatz für 25 Jahre und die Versicherung ist dort auch deutlich günstiger ! Also nur so als Tip falls hier noch jemand auf der Suche nach einer Bank ist :) :)

vielen Dank nochmal euch allen :)
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Eliott am 27. März 2017, 19:28:59
Ähm das ist nicht dein Ernst oder?
Eure Kreditsituation ist total beschi.... wenn ich das mal so sagen darf.
Ab 30 % Eigenkapital der Kaufsumme (ohne Notar und Makler) redet man von gut.
Euer Einkommen ist mit 4.800 Euro nicht gerade übbig, ich gehe mal von Brutto aus.
Autos bezahlt ihr nebenher auch noch.

Und dann fragt ihr euch warum euch keine anständige Bank nimmt?
Du solltest dir dringend ein Buch über Finanzierung kaufen.

P.S.: Im leben würde ich nie zur BNP gehen, da hab ich schon zu viel schlechtes gehört.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Waylon57 am 27. März 2017, 19:46:48
@Eliott:
Es ist immer wieder herzerfrischend deine Beiträge hier zu lesen.

 
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Eliott am 27. März 2017, 19:55:27
Ich weiß, ich bin manchmal arg direkt, aber so ist es halt einmal.
Es bringt nichts sich was vor zu machen und eine heile Welt einzureden.
Irgendwann kommt dann das böse erwachen, hätten wir damals gewusst......
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier_CH am 27. März 2017, 21:40:11
Darf man fragen was ihr an Zinsen bezahlt? Du schreibst ja von "atemberaubend". 305000 auf 25 Jahre ergeben schon etwas über 1000 Euro nur Tilgung, ohne Versicherung, ohne Zins. Das Haus ist dann auch noch nicht beheizt und Rücklagen müssen auch gebildet werden für Reparaturen. Sind die 4800 Brutto oder netto? wenn Brutto und da noch zwei Auto Kredite bezahlt werden müssen, sehe ich das ganze doch als sehr sportlich an. Deutscher oder französischer Wohnsitz hin oder her.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Gabrielle am 30. März 2017, 11:34:11
@Waylon ... herzerfrischend finde ich die Beiträge Eliotts überwiegend nicht.
@Eliott,
wenn du dich (meist) destruktiv äußern "musst", dann ginge das auch per PN - meine bestimmt nicht nur ich?!
Und wenn du schon unbedingt deine "Kritik" öffentlich anbringst, das geht dann doch mit Sicherheit auch in etwas freundlicherer Form?! Oder (dazu nicht fähig)?!
Allen einen sonnigen und frohen Tag - Gabrielle
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier am 30. März 2017, 11:57:29
Ich bin auch auf die Antwort der glücklichen Neufinanzierer gespannt.
Ich komme aus dem Bankgewerbe und kann evtl auf einige offene Fragen Antworten geben.
Zwar agieren frz. Banken etwas andere als deutsche aber das Zinsniveau ist europäischvon der EZB vorgegeben und daher sollte sich euer Kredit bestimmt so in etwa gestalten:

Bei einer Finanzierung von bis zu 100 % des Belihungswertes oder darüber ist der Zins natürlich üppiger als wenn ich eine reale Finanzierung bis 60% des BLW mache.
Wenn ihr tatsächlich nur 15.000€ Eigenkapital habt, dann wären das ja bei einer Finanzierungssumme von 305.000€ ja nur unter 5 % -> gar nicht gut. Bedeutet eure Finanzierung beläuft sich aufgrund Notarkosten evtl. Maklergebühren auf ca. 105-110 %. Euer Zins dürfte sich bei einer Zinsfestschreibung von 25 Jahren auf ca 2,5 % +/- 0,3%-Punkte bewegen. Was die Versicherungssumme angeht, kann ich nicht beurteilen was das kostet weil das ein frz. Phänomen ist.

Gehe ich von einem Zins von 2,5 % aus und einer einer Anfangstilgung von 2 % (bei dem niedrigen Zinsniveau sollte eine möglichst hohe Tilgung abgeschlossen werden um von der hohen Restschuld herunterzukommen und nicht in 25 Jahren einen Schock zu bekommen wegen der noch sehr hohen Restschuld) dürftet ihr eine monatliche Belastung von ca. 1150 € haben ohne diese Versicherung. Das ist schon ein Haufen Batzen Geld wenn ihr wirklich so wenig Tilgung drin haben solltet. Bei 4 % Anfangstilgung wäre eure monatliche Belastung 1652 €. Ich glaube aber nicht, dass ihr das erhalten würdet, da ja dann die 33% Regel greift!! Wegen den angesprochenen Autodarlehen dürftet ihr da dran kratzen!!! Ich hoffe in eurem Sinne, dass ihr nicht mit einer Anfangstilgung von 1 % startet, Dann seid ihr in 25 Jahren soweit wie heute. Die Restschuld würde im Monat ja nur geringfügig sinken.. Bin gespannt ob meine Gedankenspiele wirklich in die Finanzierung der BNP reinpassen...
@ Frontalier CH. Ich glaube sie meinen Darlehensgesamtdauer (Volltilgungsdarlehen) von 25 Jahren und nicht Zinsbindungsdauer! Das wäre bei dem niedrigen Bruttogehalt nicht finanzierbar bzw rechtlich wegen der hohen monatlichen Rate die 33 % des Netto übersteigt nicht erlaubt.

Insgesamt ist es doch schön wenn ihr euren Traum erfüllen könnt.
Jedoch sollte euch bewusst sein, dass 305.000€ Finanzierung ne Menge Holz ist...
Zinsniveau hin oder her.. 25 Jahre Zinsbindung bedeutet auch, das die Bank euch 25 Jahre nen schönen Aufschlag auf das jetzige Zinsniveau draufhaut. Und ob es in Europa wieder zu einer schnellen Zinswende komtm mag ich doch stark bezweifeln. Japan ist seit 1989 in dieser Klemme und die EZB kann es sich nicht erlauben das Zinsniveau signifikant zu erhöhen, da dann ein Staat nach dem anderen Bankrott anmeldet, gerade unsere Freunde aus der Peripherie und natürlich Frankreich leider unter einer enormen Staatsschuld =(

LG
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Waylon57 am 30. März 2017, 18:40:27
@Waylon ... herzerfrischend finde ich die Beiträge Eliotts überwiegend nicht.
[...]

Mit 'nem Smilie hättest du wahrscheinlich eher verstanden wie ich das gemeint habe. ;-)
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Gabrielle am 30. März 2017, 18:46:20
Ja Waylon, sorry. (War aber davon mal abgesehen auch nicht "böse" gemeint, trotz mit ohne  :) )
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Eliott am 30. März 2017, 20:07:46
@Gabrielle
Was soll daran Kritik gewesen sein?
Was destruktiv?
Ich versteh dich nicht
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier_CH am 30. März 2017, 21:53:50

Gehe ich von einem Zins von 2,5 % aus und einer einer Anfangstilgung von 2 % (bei dem niedrigen Zinsniveau sollte eine möglichst hohe Tilgung abgeschlossen werden um von der hohen Restschuld herunterzukommen und nicht in 25 Jahren einen Schock zu bekommen wegen der noch sehr hohen Restschuld) dürftet ihr eine monatliche Belastung von ca. 1150 € haben ohne diese Versicherung. Das ist schon ein Haufen Batzen Geld wenn ihr wirklich so wenig Tilgung drin

LG

In Frankreich wird normalerweise innerhalb der Zinsbindungsfrist getilgt. Heißt wer bei einem Kredit auf 25 Jahre eben auf 25 Jahre. Ich habe das mal mit einem bekannten Onlinerechner mit 2,5% Zins durchgerechnet und da kommen fast 1500 Euro im Monat heraus. Mit einem sehr guten Zins von 1,9% auf 25 Jahre fix und einer sehr günstigen Versicherung wären es immer noch knapp 1400 Euro im Monat.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Eliott am 31. März 2017, 05:51:45
So und was ist nun bei den ganzen zum Teil überflüssigen Kommentaren bei rausgekommen?
Nichts anderes was ich gleich zu Anfangs mit drei Sätzen beschrieben habe,
dass so eine Finanzierung auf sehr wackeligen Füssen steht.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Nicod3mus am 31. März 2017, 09:34:51
Hier mal die Sichtweise eines Bankers, der jeden Tag mit Kreditentscheidungen u.a. auch im privaten Wohnbau zu tun hat:

TEUR 15 Eigenkapital bei einem Finanzierungsvolumen von TEUR 305 (nicht einmal 5%) sind grundsätzlich deutlich zu niedrig. Eigentlich nicht mal erwähnenswert, da hiermit nicht einmal die Nebenkosten gedeckt werden können. Da ist es nicht verwunderlich, dass Banken dies ablehnen.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Bank für die Beleihung gar nicht den Kaufpreis ansetzen darf (zumindest in Deutschland) sondern nur einen selbst ermittelten Beleihungswert, der grundsätzlich niedriger ist. Da sind wir in so einer Konstellation auf jedenfall bei einer über 100 % Finanzierung. Da gibt es so schöne Begrifflichkeiten wie Schornsteinhypothek etc.....
So eine Finanzierung macht man grundsätzlich nur im Ausnahmefall, wenn man dies entsprechend (auch einem Dritten gegenüber wie z.b. einem Bankenprüfer) plausibel begründen kann. Dies ist z.b. der Fall wenn noch weiteres umfangreiches Vermögen vorhanden ist und nur aus steuerlichen Gründen (z.b. bei Vermietung) eine 100% Finanzierung erfolgt.

Es kommt bei solch einer Finanzierung überhaupt nicht auf das Einkommen an, sondern ganz im Gegenteil. Eine entsprechendes Einkommen und damit die Kapitaldienstfähigkeit ist ohnehin Grundvoraussetzung für jede Kreditvergabe, da die Kreditvergabe ansonsten auch in Deutschland zwischenzeitlich gesetzlich verboten ist.
Aus Sicht der Bankers fragt man sich jedoch: Wenn ein hohes Einkommen erzielt wird, warum ist das Eigenkapital so gering. D.h. die geringe Sparfähigkeit in der Vergangenheit muss erst einmal plausibel erklärt werden. Wenn ich in der Vergangenheit schon kaum was auf die Seite legen konnte, wie soll es derjenige dann in Zukunft schaffen die höhere Belastung aus der Kreditrate für die nächsten 20-30 aufzubringen. Und in die Fahrzeuganschaffung ging das Geld wohl auch nicht, da die ja ansonsten nicht auch noch hätten finanziert werden müssen.

Mit den von Alehu genannten Eckdaten, hätte ich den Kredit auch grundsätzlich abgelehnt, ohne dass es dabei auf den Wohnort ankommt.


Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Alehu am 05. April 2017, 16:47:37
Hallo Ihr Lieben !

Leider viel zu viele Nachrichten / Fragen als dass ich das jetzt alles auf anhieb beantworten könnte. Ihr dürft mit gerne alle eine private Nachricht schreiben (ob nett oder auch weniger, umgehen kann ich dabei mit allen) wo ich euch dann besser antworten kann! ( wie z.B. Grenzgänger89 )

Um ein paar Fragen zumindest zu beantworten , nein ich habe nicht von Brutto gesprochen, habe ich tatsächlich vergessen zu schreiben, sondern von Netto. Wir haben ein gemeinsames monatliches Netto Einkommen von 4800 Euro.

Und ja natürlich sind 15000 Euro Eigenkapital nicht unbedingt berauschend, aber ich finde es ist besser als nichts ( was man zu genüge erlebt) denn damit können wir zumindest die Grundkosten wie Grundstücksanzahlung, Notar etc selber bezahlen.

Wir haben uns vorgenommen bzw. wollen monatlich eine Rate von 1200-1400 Euro bezahlen, was wir eigentlich als realistisch sehen, da ich momentan in Deutschland eine Miete in höhe von 1100 Euro bezahle.

Nächste Woche bekommen wir ein endgültiges Angebot von der Bank, dann kann ich euch mehr erzählen, aber Sie hatten gemeint dass wir bei einem Zins von 1,9 liegen würden was ich persönlich tatsächlich atemberaubend finden würde.

Wie gesagt bei weiteren Fragen gerne PN an mich :)

wünsche euch trotzdem allen noch einen tollen Tag und eine angenehme Restwoche ! :)
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Alehu am 05. April 2017, 16:58:20
p.s.

klar bleibt die Frage warum wir uns nicht mehr angespart haben, aber es wäre ja nicht so als ob wir uns mit 15 kennengelernt hätten, hätten direkt angefangen zu arbeiten und hätten damals schon den Traum nach einem Hausbau gehabt, dass war nunmal nicht so !

Der Wunsch in Frankreich zu bauen und uns dort eine gemeinsame Zukunft aufzubauen ist erst in den letzten 1-2 Jahren entstanden. Und wir wollen nach Möglichkeit einfach nicht länger warten, also haben wir auch nicht mehr angespart.

Aber deswegen braucht ihr euch doch bitte alle nicht so angiften ! :)

Jeder hat dazu seine Meinung und seine Ansicht und dass ist auch euer gutes Recht ! Deswegen würde ich euch nochmal darum bitten mir dann Privat zu schreiben dann kann man darüber deutlich besser reden, bin für jede Kritik so hart sie auch sein mag offen (und ja ich habe auch schon oft zweifel gehabt ob dass auch alles so sinnvoll ist aber ich weis dass das was wir uns vorgestellt machbar ist weil wir viel und lange hin und hergerechnet haben )

liebe grüße
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier am 06. April 2017, 09:42:12
Hallo Alehu,

ich hoffe du hast mich unter die Rubrik "eher nett" eingeordnet.
Ja, es sollte keinem darum gehen euer Vorhaben hier "schlecht zu reden".
Was du schilderst, kommt meinen Erläuterungen ja recht nahe was die monatlichen Rückzahlungen betrifft.
Meine Frage wäre da noch, ob es sich jetzt tatsächlich um die reine Zinsfestschreibung von 25 Jahren handelt oder die gesamte Darlehensdauer 25 Jahre beträgt. Zwar hat jemand hier gesagt, es gäbe nur Maximallaufzeiten (Volltilgungsdarlehen) von 25 Jahren, das kann ich mir aber nicht so recht vorstellen. Aufgrund eurer Annuität müsste es sich um die Zinsfestschreibung handeln.

Viel Spaß bei eurem Vorhaben.
Und wenn die Miete schon 1100 € betrug dann muss der Gürtel gar nicht so eng geschnallt werden ;-)
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier_CH am 06. April 2017, 18:44:41
Zitat
Maximallaufzeiten (Volltilgungsdarlehen) von 25 Jahren, das kann ich mir aber nicht so recht vorstellen. Aufgrund eurer Annuität müsste es sich um die Zinsfestschreibung handeln.

Die mir bekannten Banken in Frankreich finanzieren nur so. Mir sagte auch mal ein deutscher Banker der auch in Frankreich finanziert, dass das in F Gesetz sei. Es gibt zwar noch ein paar andere Spielarten, diese laufen aber im Grunde auf das Selbe hinaus. Als Vermieter kann man z.B. auf 25 Jahre finanzieren und zahlt nur die Zinsen. Die Tilgung läuft aber auf eine Art Sperrkonto, damit damit der Kredit in 25 Jahren (je nach Zinsentwicklung des Sperrkontos) abbezahlt ist. Das ist in erster Linie für Anleger interessant, da man die Zinsen bei Vermietung absetzen kann.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Frontalier am 07. April 2017, 10:12:20
Ja das kann sein,
habe gerade mal wieder drübergerechnet und mit 25 Jahren dürfte die Familie auch hinkommen.
Bei einem Zins von 1,9 % wie beschrieben ist die durschschnittliche Zinslast pro Jahr bei einer Finanzierungssumme von 305.000 € bei 2897,50 €  (305.000/2 = 152500 -> 152500/100*1,9 =2897,5€ pro Jahr)
Das mal 25 Jahre, dann komme ich auf 72.437,50 € Zinsen über die gesamte Laufzeit.
72437,50 € Zinsen  + 305.000 € Darlehen = 377437,5 € Gesamtbetrag -> Gesamtbetrag / 25 Jahre =15.097,50 € Annuität pro Jahr / 12 Monate = 1.258,13 €.
Dann ist es doch ein Volltilger also..
Danke Frontalier, hast dann Recht mit der Annahme dass sie nach 25 Jahren fertig sind.
Titel: Re: Finanzierung Hausbau Frankreich
Beitrag von: Suzette am 13. April 2017, 12:01:21
Hallo ihr Lieben,

...Zu dem Thema mit den französischen Banken. Ich glaube nicht dass es nur eine Ausrede ihrer Seite war. Wir waren noch bei der Credit Mutuel in Lauterbourg und da wurde uns genau das selbe gesagt, der junge Angestellte meinte von der Finanzierungssumme sehe er da gar kein Problem, aber das ist nunmal Ihre politik dass beide Kreditnehmer ihren Wohnsitz in Frankreich haben müssen. Wir haben dann auch kurz mit dem Gedanken gespielt mich dann so lange bei seinen Eltern anzumelden aber ich weiß nicht ob das unbedingt so eine sinnvolle Idee wäre.
..

Bei mir ist der Bankmensch sogar noch weitergegangen und ich bekam eine Mail der CM in der Folgendes drin stand:

Chère Madame,

"Après discussion avec le service crédit « Allemand », je ne pourrai malheureusement pas donner une suite favorable sur votre dossier.
Comme nous l’avions évoqué, nous instruisons uniquement les prêts pour des personnes de nationalité française.
Bien cordialement."

Ich hatte allerdings für einen Crédit Relais in Kombination mit (geringerem) Hauskredit gefragt, da mein Apport Personnel nach Verkauf des alten Hauses um 50-60 % gelegen hätte (was mich aber offenbar als Kunde wenig interessant macht, da hätte ich wohl "zu viel" mitgebracht, offenbar macht man ja nicht so viel Geld mit mir, zumal ich ja schon nach 8 Jahren dann mit dem Anschlusskredit durchgewesen wäre)