Ja, zufällig kennt sich einer mit Dreh- bzw Kraftstrom aus.
Ich würde vorerst von einem Irrtum oder besser gesagt Messfehler deines Freundes aus gehen.
Es gibt seit den siebziger Jahren bzw lange davor schon keine 380 und 220 Volt mehr, sondern 400 und 230 Volt.
Beschreibe mir doch bitte mal die Übergabestelle zu den Vorsicherungen, oder liefere Bilder, ein Bild.
Wir haben hier in Frankreich das sogenannte TT-Netz, welches bedeutet es kommt vom Netzbetreiber-Trafo ein 4 adriges Kabel zum Sicherungsverteiler, oder falls der Stromzähler davor befindlich dort hin. Und von dort geht es 4 adrig zum Sicherungsverteiler.
Freund sollte nochmal messen. Zuerst von Phase zu Phase. Dabei sollten jeweils immer 400 V Wechselspannung angezeigt werden. Es müsste also 3 mal jeweils 400 Volt zu messen sein. Die vierte Ader ist die Erde vom Trafo. Sie kommt somit mit den 3 Phasenadern ins Haus, bzw bis zum Sicherungsverteiler.
Dort am Sicherungsverteiler ist diese Erd-Ader mit dem Fundamenterder des Hauses verbunden.
Von dieser Erd-Ader ist zu jeder Phasenader, -anschluss genau 230 oder zwischen 230 und 250 Volt zu messen. Prüft das mal, berichtet.
Ich vermute mal, die Hebebühne hat einen 5 poligen CEE Stecker. Schaut bitte auf den Motor bzw die Motoren die die hebebühne bedienen, ob dort auf dem Typenschild als Betriebsspannung 400 V oder 230 V steht.
Falls dein Freund Fragen hat, wie das Gegenstück zum Hebebühnen CEE Stecker angeklemmt sein muss, fragt nochmal. Üblich sind bei Bühnen deutscher Fertigung 5 polige CEE Stecksysteme, also ist dort Neutralleiter und Schutzleiter separat vorhanden. Im französichen TT-Netz gibt es nur 4 Adern, somit keinen separaten Neutralleiter. Das muss anschlusstechnisch beachtet werden.
fazit: Zuerst Einspeisepunkte messen. Es sollten 3 mal 400 V von Phase zu Phase zu messen sein, und 3 mal 230 V von jeweiliger Phase zum Erdungsleiter.
Wenn das passt, ist der Anschluss zur Hebebühne zu beachten. Diese ist normal 5 Adrig angeschlossen, ihr habt aber nur 4 Adern.