Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Bauvorschriften in Frankreich  (Gelesen 36626 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Marco

  • Administrator
  • Forenheld
  • *****
  • Beiträge: 1.226
    • Profil anzeigen
Bauvorschriften in Frankreich
« am: 26. Juni 2006, 17:14:32 »
Hat jemand Infos wie das mit Hausbau in Frankreich aussieht?

Gibt es dort andere Bestimmungen, über die ich stolpern könnte wenn ich einen deutschen Architekten beauftrage?

Kennt jemand Links, Quellen in denen ich mich bei einem solchen Vorhaben informieren könnte?

Wo gibt's Bauplätze, worauf muss ich bei den Kosten achten?

Jede Hilfe ist Willkommen :)

Grüße,
Marco

Guest

  • Gast
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #1 am: 14. Juli 2006, 15:33:24 »
Salut!

Bauen
Baubewilligung :
auch web seite :
DDE Direction de l' équipement de la moselle (METZ)
DDE de sarreguemine

Bürgermeister selbst; Erfahrung ist immer die beste Lösung : kannst schon in zahlreiche Dörfer hingehen wo zahlreiche Saarländer schon wohnen und gebaut haben:
Spicheren, Kehrbach, Bousbach usw... der Bürgermeister weisst schon.

In dem Gebiet worauf muss man achten, wenn du lagsam zwischen Saarbrücken und Metz färhst gibt es riesen Schilder Strassenverformungengefahr'''' darauf muss man achten. Frag ob dein Grundstück in ein Rot grün oder weisses Gebiet steht.

Guest

  • Gast
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #2 am: 14. Juli 2006, 15:49:34 »
Zahlreiche informationen auf Deutsch :

web seite : Sarreguemines oder moselle est :

agglo saguemines . com

Guest

  • Gast
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #3 am: 23. Oktober 2006, 17:02:56 »
Hallo

soweit ich das mitbekommen habe, sind die Verbraucherrechte in Frankreich wesentlich Verbraucherfreundlicher als in DE, so auch die Haftungs- und Gewährleistungsfristen.

Voraussetzung ist jedoch, dass wenn man baut, die Vertträge nach französischem Recht mit in Frankreich berechtigten Firmen
abgeschlossen werden.

Guest

  • Gast
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #4 am: 07. Dezember 2006, 13:38:05 »
Hallo Marco, Frankreich und Deutschland sind vollkommen verschieden in Ihren Bauvorschriften. Schon allein der Bauantrag unterscheidet sich deutlich von einem deutschen  Bauantrag. Z.B. gibt es keinen Statiknachweis bei einfachen Bauvorhaben, wie Einfamilienhäusern.

Zu Deiner Frage, einen deutschen Architekten  zu nehmen, kann ich Dir nur empfehlen, einen zu beauftragen, der auch in Frankreich in der Architektenkammer eingetragen ist. Es gibt da versicherungstechnische Stolpersteine, die eventuell unschöne Folgen haben können. Z.B. die Zehnjahresgarantie ( Garantie Décennale), die jeder Architekt in Frankreich haben muss und über die deutsche Architekten nicht verfügen.

Wir haben für unser Bauprojekt seinerzeit  2 deutsche Architekten gefunden, die im elsässischen Woerth wohnen und die schon seit über 10 Jahren Bauvorhaben in Frankreich betreuen.  Wir fanden diese Architekten überzeugend, da sie sich sehr gut ausgekannt haben mit den ganzen Unwägbarkeiten der französischen Bürokratie.  Hier ist mal Ihre deutsche Email-Adresse: carmencito@gmx.de

Ich hoffe, dass diese Info Dir hilft und Dein Projekt gelingt. Gruss Paul

Offline Mathis

  • Globaler Moderator
  • Forenheld
  • *****
  • Beiträge: 760
    • Profil anzeigen
    • http://de.wikipedia.org/wiki/Pays_de_Bitche
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #5 am: 22. Januar 2007, 06:32:54 »
Hi!

Kennt sich jemand mit Bauvorschriften im Département Moselle (57) etwas genauer aus? Ich habe in den nächsten Monaten und Jahren ein paar Veränderungen vor, und wollte wissen, in wie weit die genehmigungspflichtig sind. Braucht man für Dachflächenfenster (Kippfenster) eine Genehmigung? Mein Nachbar meinte, wo schon eines war, braucht man keine, beim Einbau von neuen wusste er es nicht. Und ich habe eine Garten- (Geräte-)Hütte aus Holz. Braucht man eine Genehmigung, wenn ich die durch eine gemauerte ersetze? Ich könnte natürlich bei der Gemeinde nachfragen, aber man soll keine schlafenden Hunde wecken... Auf dem Land wird so manches toleriert, aber wenn man erst man den "Amtsweg" wählt, dann gibt es kein zurück mehr.

Gruß Mathis

Jess

  • Gast
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #6 am: 28. Januar 2007, 18:42:51 »
ein paar meiner kollegen sind elsässer und die haben mir unteranderem auch mal gesagt das man unter 19,9qm brauch man kein schriftstück das einzigste man muss es beim bürgermeister melden und wenn innerhalb 2 wochen keiner was dagegen sagt dann darf man das bauen.

Offline Mathis

  • Globaler Moderator
  • Forenheld
  • *****
  • Beiträge: 760
    • Profil anzeigen
    • http://de.wikipedia.org/wiki/Pays_de_Bitche
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #7 am: 31. Januar 2007, 14:04:28 »
Hallo Jess,

Zitat von: Jess
ein paar meiner kollegen sind elsässer und die haben mir unteranderem auch mal gesagt das man unter 19,9qm brauch man kein schriftstück das einzigste man muss es beim bürgermeister melden und wenn innerhalb 2 wochen keiner was dagegen sagt dann darf man das bauen.
Es wäre super, wenn Du mal nachforschen könntest, ob man das irgendwo nachlesen kann. Ich weiß von meinen Nachbarn, dass man auf dem Land halt vieles einfach so macht, und es mit diversen Vorschriften nicht so genau nimmt. Aber wenn man erst mal einen Antrag stellt, dann muss man sich auch genau an die Vorgaben halten. Die Mühlen der Bürokratie sind in Frankreich auch nicht viel besser als in D, es wird nur vieles von den Franzosen nicht so genau beachtet.

Gruß Mathis

Jess

  • Gast
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #8 am: 31. Januar 2007, 23:01:52 »
Einfach mal zur marie gehen die wissen genaueres kann ja von dorf zu dorf anders sein

Offline Mathis

  • Globaler Moderator
  • Forenheld
  • *****
  • Beiträge: 760
    • Profil anzeigen
    • http://de.wikipedia.org/wiki/Pays_de_Bitche
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #9 am: 12. Februar 2007, 07:31:21 »
Hi!

Ich habe mal am Wochenende in einer ruhigen Minute meinen Nachbarn gefragt. Er meinte auch, dass Mini-Bauprojekte (unter 20qm) ohne Baugenehmigung gemacht werden dürfen, solange man sie beim Bürgermeister anmeldet. Er hat mir auch erzählt, wie mit dieser Regelung getrickst wurde, indem man größere Projekte in mehrere kleine zerlegt hat, um sich die Genehmigung zu sparen...


Gruß Mathis

Offline bluesbrother

  • Junior Mitglied
  • **
  • Beiträge: 82
    • Profil anzeigen
Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #10 am: 12. Februar 2007, 14:03:27 »
Zitat von: Mathis
Hi!

Ich habe mal am Wochenende in einer ruhigen Minute meinen Nachbarn gefragt. Er meinte auch, dass Mini-Bauprojekte (unter 20qm) ohne Baugenehmigung gemacht werden dürfen, solange man sie beim Bürgermeister anmeldet. Er hat mir auch erzählt, wie mit dieser Regelung getrickst wurde, indem man größere Projekte in mehrere kleine zerlegt hat, um sich die Genehmigung zu sparen...


Gruß Mathis
.... stimmt .......


;)

Offline jeantreve

  • Gerade reingestolpert
  • *
  • Beiträge: 4
    • Profil anzeigen
Re: Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #11 am: 21. August 2009, 10:18:52 »
gehe mal zu archigroupe seite:
sie sind deutschsprachige architekten in frankreich
www.archigroupe.com

Jean

Hat jemand Infos wie das mit Hausbau in Frankreich aussieht?

Gibt es dort andere Bestimmungen, über die ich stolpern könnte wenn ich einen deutschen Architekten beauftrage?

Kennt jemand Links, Quellen in denen ich mich bei einem solchen Vorhaben informieren könnte?

Wo gibt's Bauplätze, worauf muss ich bei den Kosten achten?

Jede Hilfe ist Willkommen :)

Grüße,
Marco

Offline Simone

  • Junior Mitglied
  • **
  • Beiträge: 69
    • Profil anzeigen
Re: Bauvorschriften in Frankreich - dommage ouvrage
« Antwort #12 am: 25. August 2009, 12:22:33 »
Hallo Marco,

wir sind momentan auch mitten drin in diesem Thema.

Vieles wurde schon genannt. Und wie auch erwähnt, ist es von Dorf zu Dorf wohl unterschiedlich. Jedenfalls gibt es bestimmte Bauvorschriften. Man kann aber alles vorab mit der Mairie klären, bevor man den Antrag stellt.

Kosten kommen einige dazu. Wir hatten wirklich "gut gerechnet" - aber was da noch alles an NK dazu kommt, ist der Wahnsinn! Grunderwerbsteuer und Notarkosten sind der grösste Posten (bei uns zusammen 6,8 %). Die Baugenehmigung ist auch heftig, aber die wird erst nach Ende des Baus fällig und die Hälfte muss erst nach 12 Monaten bezahlt werden. Dann kommen natürlich noch Anschlusskosten (Wasser, Abwasser, Telefon, Strom) dazu. Wissen wir selber noch nicht, wie teuer das noch wird....

Ganz aktuell hat uns unser Notar nochmal drauf hingewiesen, dass wir darauf achten sollten, dass unsere Architekt bzw. die Baufirma eine dommage ouvrage hat. Eine Art Bau/Hausversicherung. Wenn Du z.B. das Haus nach 5 Jahren verkaufen solltest, bist Du trotzdem noch bis zum 10. Jahr für alles verantwortlich, was kaputt geht. Mal so ganz allgemein ausgedrückt, zumindest haben wir das so verstanden. Bin aber auch noch dabei, darüber mehr in Erfahrung zu bringen.

Falls dazu jemand hier noch genaueres sagen kann: immer her damit!

Wenn Du noch "konkrete" Fragen hast, kannst Du Dich gern auch direkt an mich wenden oder eben übers Forum.

Gutes Gelingen!
Sim

Offline Ralph

  • Globaler Moderator
  • Forenheld
  • *****
  • Beiträge: 2.321
    • Profil anzeigen
Re: Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #13 am: 25. August 2009, 17:35:02 »
Hallo Simone,

ähmmm - Du hast schon gesehen das der ursprüngliche Thread schon über 3 Jahre alt ist ??

Gruß Ralph
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline mondscheinengel

  • Junior Mitglied
  • **
  • Beiträge: 66
    • Profil anzeigen
Re: Bauvorschriften in Frankreich
« Antwort #14 am: 20. Dezember 2009, 23:38:36 »
Huhu,

... der Thread ist zwar schon älter, aber ich antworte trotzdem mal, vielleicht sind ja aktuelle Bauherren unter uns!

also wir haben uns 2007 entschlossen, in Frankreich (Region 57) zu bauen...

Wir haben mit MASSA - einem deutschen Fertighaushersteller - gebaut! Eine richtige Baugenehmigung wie in Deutschland brauch man in F nicht. Nur eine Anmeldung bei der Mairie...

Wir hatten einen deutsch-franz. Architekten, der uns die Archtektur und Statik gemacht hat. Es hieß schon 2005, als wir uns informiert haben, dass man sowas in Frankreich eigentlich nicht brauch - natürlich haben wir es trotzdem gemacht - sicher ist sicher!

Insgesamt ging das Bauen ansich sehr problemlos... Wir sind zur Mairie, zum Bürgermeister. Dort haben wir den Beginn unseres Bauens mitgeteilt und ein entsprechendes Schild am Grundstück aufgestellt. Auch nach Beendigung des Bauens muss man das mitteilen.
Aber ansonsten hatten wir keinerlei Probleme während des Bauens - wir haben mit deutsch-franz. Firmen gearbeitet....

Das einzig komplizierte war der Strom:
- es geht nur ein Elektriker, der in Frankreich auch als Elektriker arbeiten darf bzw. zugelassen ist. Wir kennen z.B. in Deutschland einige Elektriker, die hätten wir aber nicht nehmen können. In Frankreich sind sie sehr genau, was den Strom angeht, da muss alles von einem franz. Elektriker gemacht werden nach französischer Norm - die ist etwas anders als in Deutschland!
Wir hatten aber Glück und einen deutschen Elektriker gefunden mit Genehmigung, in Frankreich Elektrik zu machen!  :smily:

Wir haben sogar deutsche Steckdosen, er hat das mit der EDF geklärt und auch alle Anträge gemacht, uns einen Baustromkasten besorgt etc. Das war echt top!

Ansonsten empfanden wir das Bauen in Frankreich als relativ angenehm - ohne große Vorschriften... Man kann praktisch auf seinem Grundstück tun und lassen, was man will. Zudem haben wir noch eine sehr nette Nachabarschaft, die nix gegen Baulärm oder sonstiges hatte...

Einzig mit dem Telefonanschluss blicken wir noch nicht so durch... Aber kommt noch ;-)

VLG
Jenny
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 23:40:39 von mondscheinengel »