Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?  (Gelesen 6721 mal)

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Offline -Helmut-

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Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« am: 04. Oktober 2007, 12:04:31 »
Hallo,

wie sieht es mit Rechtsschutzversicherungen aus?

Ich habe gehört dass Anwälte meist nur per Honorar-Vereinbarung arbeiten und diese wie man so schön im deutschen Sprachgebrauch sagen würde, frei Schnauze ausfallen kann.
Etliche Anwälte sollen sich den Steuerbescheid vorlegen lassen und daraus die monatlichen Einnahmen entnehmen, sowie vom 3 fachen bis x fachen Monatseinkommen als Honorar ausgehen wollen.

Eine an den Streitwert gebundene Kostenverrechnung soll es in Frankreich nicht geben.

Insofern scheint sich eine Rechtschutzversicherung für bestimmte Fälle zu lohnen.

Wer kennt sich in diesen Fragepunkten aus, wer kennt Stellen die Auskünfte geben könnten.
Und last but not least, wie seht ihr diese Angelegenheit?

Viele Grüße, Toyotafan
Ich verabscheue ihre Meinung, doch ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, daß sie sie äußern dürfen! (Voltaire)

Offline Zaren

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #1 am: 05. Oktober 2007, 22:39:49 »
Hallo,

also mit den Anwäten in F kenne ich mich Gott sei DAnk noch nicht aus  =D, aber ich weiss das wenn man sich eine Hausratversicherung zulegt, kann man zusätzlich eine ART rechtschutz beantragen, wenn man Probleme mit dem Vermieter hat, kostet auch nicht wirklich viel mehr, ist aber sinnvoll.

Ansonsten frag einfach mal bei deiner Bank nach, es gibt da mehrere Stufen der Rechtschutz.

Gruss Zaren

Offline khmer

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #2 am: 06. Oktober 2007, 22:45:58 »
Richtig, Anwalthonorare werden frei ausgehandelt, eine verbindliche Gebührenordnung wie in D gibts nicht.

Ob Du Deine Steuererklärung vorlegen und mit dem x-fachen eines Monatseinkommens für eine Kleinigkeit einverstanden sein willst, ist alleine Deine Sache.

Auskunft aus 1.Hand bekommst Du in Forbach bei RA Turek, der ist in D und F zugelassen, hat in beiden Kanzleien und kann Dir sicherlich sagen, welcher Rechtschutz von der Mehrzahl der frz Anwälte akzeptiert wird.

Darüberhinaus gibts in Forbach einen unabhängigen Vers.Makler, der auch ausgezeichnet D spricht: Humbert Jacques, 29, rue Bauer.

Ich selbst hab bis auf den mit der Gebäude- und den Kfzversicherungen eingeschlossenen in F keinen weiteren RS.

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khmer

Offline Rüdiger

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #3 am: 15. April 2008, 15:13:23 »
Hallo!
Ich hab ne Rechtschutzversicherung bei der DEURAG, die ausdrücklich und schriftlich auch für Frankreich (bzw. europaweit) uneingeschränkt gilt. Kostet so um die 120 euro im Jahr (Lebenspartner ebenfalls ausdrücklich in die Versicherung eingeschlossen).

Grüße
Rüdiger

mausespeck007

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #4 am: 15. April 2008, 16:03:11 »
Hallo Rüdiger,

habe eben telefonisch mit der DEURAG gesprochen, Rechtschutzversicherung nur sehr eingegrenzt/ bedingt in den europäischen Ländern (Frankreich) im Schadensfall wirksam, auch die DEURAG empfielt die ihren Lebensmittelpunkt im EU- Ausland haben in dem dort wohnenden Land wenn gewohlt eine auf das Land gesetzesversierte Versicherung abzuschließen.

Was ein gravierender Nachteil ist, wenn es zum Schadensfall kommt und Du Jahre lang hohe Beiträge bezahlt hast, mit 120 Euronen was die DEURAG verlangt bist du im höheren Level, danach heißt es ja die Gesetze in dem Land wo Sie wohnen sind länderspezifische Gesetze die nicht in unseren Vertragsbedinungen eingeschlossen sind, obwohl du die Zusage der in dem Fall deutschen Versicherung hast.

Bei der Credit Mutel gibt es eine umfassende Rechtschutzversicherung Jahresbeitrag ca. 70,-€
bei Einzelabschluss. Wie auch Ralph geschrieben hat, je mehr Versichungen Du bei der CM hast je preisgünstig wird das Unterfangen.

Rüdiger, würde Dir empfehlen mit der DEURAG zu klären wenn es zum Schadensfall kommt, was von seitens der DERAG übernommen wird.         

Offline Matthias Sonntag

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #5 am: 17. April 2008, 09:06:00 »
Guten Morgen,

ich bin auch bei der CM und die haben ein Komplett-Paket "Corail 2000", dort sind neben Haftpflicht, Hausrat, Brand, etc. auch Rechtsschutz eingeschlossen.

Gruß
Matthias

Offline Rüdiger

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #6 am: 02. Mai 2008, 11:28:39 »
Hallo!

Danke für die Hinweise!
Ich war jetzt doch verunsichert und hab mir die Versicherungsbedingungen meiner Deurag-Versicherung nochmal genau angeschaut. Da diese Versicherung speziell für Europa (nicht für Deutschland alleine!) konzipiert ist, stehen auch keine Leistungseinschränkungen im Kleingedruckten. Nur im Strafrechtsschutz gibt es eine kleine Einschränkung.
Ich werd mich aber mit Bezug auf meinen Vertrag nochmals wegen schriftlicher Klärung mit der Deurag in Verbindung setzen!

Wären die Leistungen tatsächlich eingeschränkt und müßte eine Versicherung z. B. bei der CM abschließen, hätte ich dann ja das gleiche Problem umgekehrt bzgl. des Arbeitsrechtsschutzes. Die frz. Vers. würde dann ja auch nur eingeschränkt Versicherungsschutz in Deutschland bzgl. meinem deutschen Arbeitgeber gewähren. D.h. im Klartext, ich bräuchte dann sogar zwei Rechtsschutzversicherungen.

Ich schreibe, was dabei rauskommt.

Viele Grüße
Rüdiger

Offline Rüdiger

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Re: Wie sieht es mit rechtschutzversicherung(en) aus?
« Antwort #7 am: 06. Juni 2008, 12:09:41 »
Hallo!

Sorry, hat etwas gedauert mit der Antwort.
Also hier die Auskunft der DEURAG, speziell zu meinem Rechtsschutzvertrag (Zivilrechtsschutz incl. Arbeitsrechtsschutz):

Im Jahr 2000 gab es eine Reform des sog. "Bedingungswerkes" der Rechtsschutzversicherungen. Danach war und ist es unerheblich, wo man wohnt, der Schutz und die Leistungen sind identisch. Vor 2000 wurde Rechtsschutz nur für eine begrenzte Zeit (Urlaubsreise!) gewährt. Nach der Reform im Sinne Europas wurde diese Einschränkung aufgehoben.

Ausnahme: Haus- und Grundstücksrechtsschutz! Versicherungsschutz hierfür ist nur dann gegeben, wenn Haus/Grundstück innerhalb deutscher Grenzen sind. Kriegt man also mit seinem Vermieter Knaatsch oder klaut wer die Äpfel vom Baum, gibt es hierfür in Frankreich keinen Versicherungsschutz im Streitfall.

Ansonsten gibt es bzgl. der Leistungen keinen Unterschied, ob ich in Deutschland wohne oder in Frankreich! Dies gilt für den allgemeinen Rechtsschutz, Vertrags- und Arbeitsrechtsschutz. Beim Arbeitsrechtsschutz geht das sogar soweit, dass selbst dann Versicherungsschutz in vollem Umfang besteht, wenn ich nicht nur in Frankreich wohnen, sondern auch dort arbeiten würde! Das nenn ich doch Europa, oder!?

Viele Grüße!
Rüdiger