KFZ-Versicherung für überführten Gebrauchtwagen

[Hias]

Guten Tag,

Ich habe dieses Forum gefunden, als ich mich über die Zulassung eines Gebrauchtwagens aus Deutschland informiert habe. Die ToDos haben mir sehr geholfen und alle Behördengänge liefen reibungslos (Finanzamt, Contrôle Technique, Préfecture). Das Auto ist jetzt in Frankreich zugelassen.

Und jetzt habe ich ein Problem: Ich hatte mir im Internet einen Kostenvoranschlag für eine Versicherung machen lassen. Habe extra angerufen und meinen Fall des importierten Autos geschildert und mir wurde versichert, dass das Auto versichert werden kann. Jetzt kam nach der Zulassung die böse Überraschung: die Aussage war falsch. Der Versicherer versichert keine importierten Gebrauchtwagen, außer sie wurden von einem französischen Händler überführt. Das macht zwar alles keinen Sinn, aber die lassen nicht im Geringsten mit sich reden.

Jetzt brauche ich unbedingt eine Versicherung, finde aber keine. Mein Fall ist etwas heikel:
- Nie Kfz-versichert
- Deutscher Führerschein
- Auto mit deutschem Ursprung
- offiziell Arbeitssuchend, auch wenn ich ziemlich sicher in 2 Wochen Arbeit habe
- Für einen "Fahranfänger" (laut Versicherung, habe aber den Führerschein schon seit 2005) ein relativ Leistungsstarkes Auto mit 105kW

Ich habe keine Punkte, keine Geschwindigkeitsübertritte, keine Unfälle, keine Alkoholdelikte - eine komplett weiße Weste.

Die einzigen Versicherungsangebote, die mir offen stehen, sind die von "SOS Malus" - eine Versicherung für Unfallfahrer und Leute mit vielen Verkehrsdelikten - und zwielichtige Anbieter für 2000€/Jahr.

Ich stelle dieses Thema hier online in der Hoffnung, dass jemand ein ähnliches Problem hatte und mir helfen kann. Auch würde ich mich über Erfahrungsberichte von Euren Versicherungen freuen.

[banjo]

Wende Dich mal an die Bank, bei der Du Dein franz. Konto hast. Dort bist Du "bekannt" und die allermeisten Banken bieten Versicherungen an. Das Importfzg. nicht versichert werden, höre ich zum ersten Mal. Muss ne Besonderheit dieser Versicherung sein. FS ist egal, arbeitssuchend kann Problem sein, es sei denn, Du zahlst den Jahresbeitrag im Voraus. 105kw ist doch nicht viel.
Aufgrund dessen, dass Du keine Vorversicherung hast (egal ob in D oder F) wirst Du allerdings recht teuer eingestuft werden. Behalte auch im Hinterkopf, dass es in F maximal einen "Bonus" von 50% als niedrigste Schadensfreiheitsklasse gibt. Dieser findet dann aber bei allen auf eine Person/Familie zugelassenen Fahrzeuge bei einem Versicherer Anwendung.

[riffkack]

Frag mal hier nach

Aviva ASSURANCES KOELZER à Forbach

[Traene]

Ich hab noch nie nach einer Versicherung für ein "importiertes" Fahrzeug gefragt... Vielleicht lags daran.

[Hias]

Die letzten Tage der Suche waren unangenehm...

Den Tipp mit Koelzer hatte ich vorher schon in einem anderen Thema gelesen und dort einen Kostenvoranschlag angefordert. Darauf kam aber keine Antowort. Ich sollte wohl mal anrufen.

Banken habe ich auch gefragt, wobei hier Tarife gegen 2000€/Jahr typisch waren. Wurde an deren Partner verwiesen, die günstigere Angebote hatten, was dann ungefähr auf 1700€ hinauslief. Crédit Mutuel hat mir hingegen den Tipp gegeben, dass ich mich zusammen mit einem weiteren Fahrer anmelden kann, und die Versicherung läuft dann über den Status und Bonus des günstigeren der beiden. Das werde ich mir nun mal ansehen.

Dass das Importfahrzeug ein Problem sein kann kam mir, nachdem kleinere Versicherer schon ein Problem mit dem deutschen Führerschein hatten. Ich frage mich, ob das überhaupt legal ist, jemanden deswegen abzulehnen... Auf jeden Fall wurde mir bei einer Versicherung am Telefon bestätigt, dass dies kein Problem sei, beim Vertragsabschluss kam es dann zum Problem, dass sie das Fahrzeug nicht über sein Kennzeichen finden konnten, da die Erstzulassung nicht in Frankreich war.
Problem: hätten sie mich versichert, weil das nie zur Sprache gekommen wäre aber in den Geschäftsbedingungen steht, so hätten sie sicher bei einem Unfall die Zahlung verweigern können. Und dann steht man da. Es ist aber wohl nur ein einziger Versicherer in Frankreich, der dieses Problem hat. Der günstigste

Was die Leistung angeht, so bin ich an ~100kW gewöhnt und finde Autos mit weniger Leistung schwierig zu fahren, da Überholen sehr riskant wird (extrem lange Überholstrecken). Versicherer meinen aber wohl, dass man damit immer auf 6000U/min rumdreht - naja, die werden eben ihren Statistiken folgen. Auf jeden Fall musste ich mir von den Versicherern die Tarife für mich gesucht haben blöde Kommentare wegen BMW und 105kW anhören... für jemanden mit 9 Jahren Fahrerfahrung etwas schwer, sich da zusammenzureissen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden. Hoffe ich finde bald eine passende Lösung!

[banjo]

Ich hatte in den letzten knapp 20 Jahren zig Autos - zeitweise 7 Stück - aus D in F angemeldet, das war alles kein Problem. Den FS hat niemanden interessiert. Auch das Finden des Fzgs ohne franz. Zulassung ist eigentlich kein Problem, da die Versicherer Typenlisten haben. Manchmal gibt es dann nach Zulassung  noch ne kleine Korrektur, das wars dann aber. Wäre übrigens ne Alternative: erst Zulassen, dann versichern. Dann ist das Argument des Importautos weg.

Es scheint sich was geändert zu haben.

Ich schick Dir ne PN mit einer weiteren Adresse, wo Du es probieren kannst.