Grenzgaenger Forum

Grenzgänger => Steuern => Thema gestartet von: jojo1 am 01. Juni 2018, 23:22:02

Titel: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: jojo1 am 01. Juni 2018, 23:22:02
Nun war ich einmal wieder wegen einer Bescheinigung beim Finanzamt Wissenbourg.

Leider war es nur so, dass ich am Empfang sofort von einer Mitarbeiterin laut  angeschrien  wurde, als diese erkannt hat, dass ich Deutscher mit recht schlechten Französischkenntnissen bin. Details spare ich mir hier lieber.

Dazu kann man nur soviel sagen, dass dies schon ein sehr schlechter Stil ist und es sehr unerfreulich war.
 :mad:

Ohnehin ist gerade in Wissenbourg ( aber auch in anderen Kommunen im Elsass )  auch vielen Einheimischen die deutsche Sprache und Kultur oder zumindest der elsässische Dialekt und dessen kulturelle Eigenart wichtig.
Der elsässische Dialekt gehört zu den heute in Frankreich am häufigsten gesprochenen Regionalsprachen ( auch wenn es natürlich keine Amtssprache ist ).

In diesem Zusammenhang ist eine derart einseitig feindselige Reaktion einer Mitarbeiterin einer staatlichen franz. Behörde völlig unangemessen. Und wenn man schon eine abweichende Meinung hat, kann man dies auch anders und freundlicher zum Ausdruck bringen.

Statt dessen hat man den Eindruck, dass gerade im staatlichen Bereich ein aggressiver ( und antideutscher ) Nationalismus bei Einzelnen Einzug erhält.

So kann Europa aber nicht funktionieren. Deutschland und Frankreich sind nun einmal der Kern der EU . Das es an einer gemeinsamen europäischen Sprache fehlt, ist dabei immer noch ein Problem - nur soweit denken Einige offensichtlich nicht.


 


Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: moni am 02. Juni 2018, 08:27:07
Naja, ich würde aus einem unfreundlichen Verhalten einer Finanzamt-Mitarbeiterin noch nicht auf einen antideutschen Nationalismus schließen.
Dabei müsste sie ja froh sein, dass wir Grenzgänger zu ihnen aufs Finanzamt kommen, weil wir ja Steuern für ihren Staat bezahlen  :nixwieweg:

Ich weiß nicht, seit wann Du in F wohnst und ob Du noch den - mittlerweile vermutlich und hoffentlich pensionierten - älteren Empfangsmitarbeiter gekannt hast. Der war unübertroffen an Unhöflichkeit und Arroganz und im Kreise der Grenzgänger mehr als gefürchtet. Grenzgängerbescheinigung oder Quitus fiscale (das macht Wissembourg eh nicht mehr) abholen war mindestens so schlimm wie Zahnarzt mit Wurzelbehandlung.  :-\
Mein Mann wollte mal einen Quitus fiscale abholen und hatte den Kaufvertrag nicht dabei. Der Knabe hat ihn angeschrien und gesagt, er soll wiederkommen, wenn er alles dabei hat, hat ihm aber nicht verraten, was fehlt.
Ein anderes Mal hat er einfach angezweifelt, dass mein Mann Grenzgänger ist und Zeugs gefragt, was ihn gar nichts anging. Er hatte auch gar nicht die Position, solche Dinge zu hinterfragen.
Vielleicht hat Wissembourg eine Negativ-Auswahl bei einem Teil seiner Mitarbeiter?

Allerdings war letztens eine sehr nette Dame am Empfang und ich hatte die Grenzgängerbescheinigung abgestempelt in der Hand, bevor ich was sagen konnte.

Meine Vorgehensweise: die ersten Sätze lege ich mir auf Französisch zurecht und spreche sie mir auf der Fahrt zum Amt vor (und wer noch zu wenig kann, dem empfehle ich, den deutschen Satz in deepl.com einzugeben, das klappt ganz gut). Das ist dann meist der Eisbrecher.

Wie Du richtig sagst, ist Französisch eben in unserem Wahlheimatland die Amtssprache und man darf nicht voraussetzen, dass jemand beim Amt Elsässisch/Deutsch spricht oder Lust dazu hat.

Ich habe meine Meinung dann schon geändert, seit ich "Ausländer" bin. Früher beim Einwohnermeldeamt in D, wenn ich verzweifelte verschleierte Frauen gesehen habe, die ein Dokument gebraucht haben und sich nicht verständlich machen konnten, dachte ich "na, lernt halt erstmal Deutsch, bevor Ihr herkommt". Inzwischen denke ich anders darüber, zumal es keine wirklich zwingenden Gründe gibt, warum ich selbst nicht besser Französisch spreche. Immerhin machen wir seit einigen Jahren Französischkurs und inzwischen gehe ich schon recht selbstbewusst zu den Ämtern und kann durchaus artikulieren, was ich will, auch wenn Fehler drin sind. Das Problem im Elsass ist eher, dass es zu viele freundliche Leute gibt, die - sobald sie merken, dass man Deutsche/r ist - sofort ins Elsässische wechseln. Ich glaube, die meisten Grenzgänger könnten besser Französisch, wenn es Elsässisch nicht gäbe (was sehr schade wäre).

So, genug geschrieben für einen Samstagmorgen.

Bonne journée
moni
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Dragonvamp am 02. Juni 2018, 08:45:57
Ich möchte diesbezüglich auch meinen Senf dazu geben.
Weder von dem alten Mann (ja den gefürchteten Pförtner aus Wissembourg kannte ich auch) noch eine der heutigen Damen, sind mir jemals bösartig gegenüber getreten.

Ich hab den Fall im Supermarkt gehabt:
Deutscher vor mir, Kassierin ihn nett gefragt, ob er Kundenkarte hat etc pp. Wurde dieser ausfällig und aggressiv, beschimpfte sie, dass er deutscher sei und sie gefälligst deutsch mit ihm zu reden habe. Sie von ihrer fröhlichen Art weg. Wurde dann auch erstmal skeptisch mit uns, weil sie hörte wir sind auch deutsche. Hab mich aber freundlich mit ihr auf französisch unterhalten. Danach war sie wieder ganz fröhlich und sprach dann sogar Elsässisch beim nächsten Besuch mit mir .

Das war der krasseste Fall, der mir passiert ist, aber ich habe oft genug, auch in Wissembourg deutsche erlebt, die sich keine Mühe geben.
Mein Hausarzt hat mir erzählt, dass die Sprechstundenhilfe total glücklich erzählt hat, dass da eine deutsche Familie kommt, die französisch „sprechen“. Er meinte dann, in 20 Jahren hat sie das nicht erlebt.

Wenn ich überall solch Dinge sehe, höre, miterlebe, dann wundert mich dieses Verhalten nicht.

Wir erwarten so viel von ausländischen Mitbürgern in Deutschland, regen uns auf, wenn sie ihre Kinder vorschicken, weil sie die Sprache nicht können. Aber mal ehrlich, wieviele Deutsche sind hier wirklich integriert?

Zu viele. Und zu viele erwarten von anderen oder halten zu viel von sich.

Ich erlebe nichts negatives. Im Gegenteil.

Ausstrahlung, auftreten, Respekt und Integration.
Das sind hier die Worte.

Statt sich aufzuregen, solltest du/ihr euch mal euer eigenes Verhalten vor Auge lege. Und dabei alles anschauen, nicht das was ihr sehen wollt, sondern das was andere sehen.



Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 02. Juni 2018, 10:39:30
Guten Morgen zusammen,

also da kann ich mich jetzt auch nicht zurückhalten und will meinen Senf dazu geben.

Es stimmt mitnichten, dass den Elsässern die deutsche Sprache und die deutsche Kultur wichtig ist:
ihnen ist die elsässische Sprache und Kultur wichtig!
Die Elsässer wurden in der Geschichte hin- und hergeschoben, 'mal durften sie kein Französisch, 'mal kein Deutsch reden, ihre Vornamen wurden entsprechend dem aktuellen Land angepasst, etc.
Und nach der verdammten Zwangsrekrutierung in die deutsche Wehrmacht wurden sie dann auch von den Zentralfranzosen nicht mehr als 100%-ige Franzosen angesehen, was sie sehr verletzte, zumal sehr viele Elsässer im Widerstand gegen die Nazis kämpften und dabei ihr Leben gelassen haben.
Dieses Problem würde übrigens erst durch Mitterrand thematisert.
Tomi Ungerer schrieb einmal in einer Bescheibung seiner Kindheit sinngemäss:
"Wenn die Franzosen wüssten, wie sehr wir sie lieben, dann würden sie uns mehr respektieren!"
Und noch heute haben die Zentralfranzosen ein gespaltenes Verhältnis zum Elsass, was ein weiterer Grund ist, dass die Elsässer endlich als richtige Franzosen anerkannt werden, ohne dabei auf ihren elsässischen Dialekt und ihre Kultur verzichten zu müssen! Und von den Deutschen werden sie noch immer nicht als "richtige" Franzosen anerkannt.
Deshalb finde ich es wichtig, dass man - auch wenn man kein Französisch kann - zumindest ein "Bonjour", ein "Merci", "Au revoir", etc. beherrscht. Das zeigt einfach von Respekt und Anerkennung. Dann verzeihen die Elsässer auch gerne, wenn man kein/kaum Französisch kann.

Stattdessen erlebe ich in 90% aller Fälle, dass Deutsche, die hier im Elsass wohnen, in ein Geschäft, auf ein Amt, etc. kommen und gleich anfangen, Deutsch zu reden. Das ist ignorant und unverschämt!
Eine Elsässerin sagte mir 'mal, dass ihr das Auftreten vieler Deutschen vorkomme, als wenn das Elsass ein zweitesmal annektiert würde. Und ich stimme ihr zu! Ich schäme mich oft, wenn ich das Verhalten der Deutschen hier sehe.

Und zur elsässischen Sprache:
es ist längst nicht mehr so, dass alle Elsässer elsässisch reden! Insbesondere die jungen Leute sprechen meist nur noch französisch (weil sie zum Beispiel keine elsässischsprenchenden Grosseltern mehr haben).
Um den Dialekt zu erhalten, wurde Elsässisch als Unterrichtsfach eingeführt.
Also: Nicht jeder Elsässer spricht elsässisch oder versteht Deutsch!

Das sollte man auch beim Einkaufen im Hinterkopf haben:
Die meisten Deutschen erwarten von den Elsässern, dass sie verstanden werden - das ist aber nicht so!
Umgekehrt käme kein Elsässer auf die Idee, über die Grenze in ein deutsches Geschäft zu gehen und von den Verkäufern erwarten, dass diese Französisch reden und verstehen!

Und was mich am Verhalten der Deutschen, die hier im Elsass wohnen, auch total nervt:
viele wollen sich überhaupt nicht integrieren: die wenigsten machen einen Sprachkurs, die meisten Deutschen gehen weiterhin nach Deutschland zum Arzt, die maternelle (= Kindergarten) nehmen sie natürlich gerne hier im Elsass in Anspruch, weil der hier ja kostenpflichtig ist, sie bleiben grösstenteils unter sich und halten anscheinende die frz. Technik und die frz. Medizin für rückständig. Beispiele kann ich bei Bedarf reichlich nennen!

Wenn man Glück hat, dann gehen die Kids hier zumindest noch zur Grundschule. *ironie ein*: es geht doch nichts über Sprachförderung der Kinder *ironie aus*.
Aber wenn es in die höheren Klassen geht, dann kutschieren viele deutschen Eltern ihre Kids dann doch in eine deutsche Schule. Wie bitteschön soll da eine Integration entstehen?
Und in manchen Städten gibt es ja das Bilingue, das ursprünglich dazu gedacht war, dass die französischen Kinder besser deutsch lernen, um auch grenzüberschreitend arbeiten zu können. Allerdings schicken die Deutschen ihre Kinder fast ausschliesslich ins Bilingue, so dass sich dort die Deutschen versammeln, unter sich bleiben und keine Integration möglich ist.
Unsere Tochter haben wir in den traditionellen Zweig geschickt, eben um ihre Integration zu fördern.
Von der élémentaire bis zum Collège war sie die einzige deutsche Schülerin in der Klasse, alle anderen Deutschen gingen ins Bilingue! Und sie hat auch "nur" das stinknormale Abitur gemacht - sie braucht kein Abi-Bac!
Inzwischen ist sie 18, studiert in Strasbourg und der Antrag auf die frz. Staatsbürgerschaft läuft.

Und was die Frau vom Finanzamt angeht:

Bonne journée...
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 02. Juni 2018, 13:13:58
Huch...ich glaube, das war jetzt eeetwas zu lang. Damit hab' ich das Thema wohl abgewürgt.  :nixwieweg:
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Ralph am 02. Juni 2018, 15:29:10
Passt schon....
Ich versteh auch nicht wirklich die Intension dieses Threads...
Jeder hat schon mal mit irgendeinem Deppen zu tun gehabt - hier in Frankreich, in Deutschland oder anderswo.
Aber warum postet man sowas ?
Ich lebe seit 18 Jahren in Frankreich und kann keine Deutschfeindlichkeit erkennen.
Nur - wie Du schon geschrieben hast - teilweise eine gewisse Französischfeindlichkeit der hier lebenden Deutschen.....
Und wenn man die nicht liebt.... wen wundert das.

Wenn ich schon immer den Satz höre "in Deutschland ist das so und so....das ist hier bestimmt auch so"
Alles was in D so oder so ist muß in F auch so sein ?? Warum ?
In F ist es halt Anders - und die werden sich nicht wegen ein paar Deutschen ändern . Warum auch.
Hätt ich ja drüben bleiben können.
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: ~Pero~ am 02. Juni 2018, 20:36:08
Muss auch noch senfen.

Riiiichtig. A.L. gibts überall, aber wenn ich hier in Frankreich lebe, und nicht den kleinsten Anstand habe auf die "Eingeborenen" zuzugehen, muss ich mich über die Antwort nicht wundern.

Habe ähnliches schon z.B. im Orange-Shop Forbach erlebt. Fröhlich reingetappt, auf Französisch nach Service gefragt, und schwupps kam die Antwort, wenn ich ein paar Minuten Zeit hätte, wäre die deutschsprachige Kollegin frei.  Kurz darauf so ein Teutscher Depp, der es für selbstverständlich fand, auf Deutsch bedient zu werden.
Nun - man darf raten, wer an dem Tag KEINEN Telefonanschluß bekam.

Wir leben jetzt seit 10 Jahren hier. Ich gehe hier zum Arzt (was ich teils sogar besser finde als in DE), war hier schon zu OP im KH und beteiligen uns immer mal wieder am Dorfleben.
in 99,5% der Fälle sind die Franzosen dann extrem hilfsbereit und freundlich. Ich finde da können sich deutsche Dienstleister oder Mitbürger oft ne Scheibe abschneiden.
Sicher - vieles ist anders als in Deutschland, manches schlechter, manches besser - vor allem aber anders.
Und wenn man das ablehnt, sollte man zurückziehen.
Ich habe das nicht geplant, da wir uns hier sehr wohl fühlen.
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 02. Juni 2018, 21:36:54
Ja, genau so sehe ich das auch!

Mich hat die Liebe nach Frankreich geführt, aber den Entschluss, hier zu leben, den habe ich getroffen, eben weil es hier anders ist als in Deutschland.

(Als Alternative wäre für mich nur das Saarland in Frage gekommen  ;) )

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag.

Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Matthias#28 am 03. Juni 2018, 06:08:50
(Als Alternative wäre für mich nur das Saarland in Frage gekommen  ;) )
Pfalz haette ich noch verstanden, aber Saarland ist starker Tobak - das haben die Lothringer und die Elsaesser nicht verdient.  :nixwieweg: :lach: :lach: :lach: :eijoo:
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 03. Juni 2018, 10:26:47
MATTHIAS!!!!   :mad:
Wo kommst DU denn her? Los, raus mit der Sprache :police: !
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Matthias#28 am 03. Juni 2018, 12:50:14
MATTHIAS!!!!   :mad:
Wo kommst DU denn her? Los, raus mit der Sprache :police: !
Wo soll ich den schon herkommen?
Die höchste Lebensform die man erreichen kann ist ein Pfälzer zu sein!
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 03. Juni 2018, 13:45:59
 d066.gif  DAS ist gut!  d066.gif


Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Matthias#28 am 03. Juni 2018, 14:09:09
Zurueck zum Thema.
Es gibt fuer mich folgende "Feindbilder":
Weder von dem alten Mann (ja den gefürchteten Pförtner aus Wissembourg kannte ich auch)
vor dem hatte ich immer Angst - stehts uebellaunig und immer mies drauf - da konnte man es nur verkehrt machen

Dann vor seiner Nachfolgerin, eine dunkelhaarige Schabracke - oh je - die geht zum Lachen in den dunkelsten Keller.
Die hat ihn perfektioniert.

Ja und dann noch ein paar Hardcore LePen-Waehler - die gibt es leider hier genug (teilweise >60% im 2ten!! Wahlgang hier in den Ortschaften).

Aber sonst mache ich nur gute Erfahrungen. Wir Pfaelzer sind Frohnaturen, die Elsaesser auch - damit passt das.
Trinke mer ehner.  :doppeld:

Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Dragonvamp am 03. Juni 2018, 16:14:50
Zurueck zum Thema.
Es gibt fuer mich folgende "Feindbilder":
Weder von dem alten Mann (ja den gefürchteten Pförtner aus Wissembourg kannte ich auch)
vor dem hatte ich immer Angst - stehts uebellaunig und immer mies drauf - da konnte man es nur verkehrt machen

Dann vor seiner Nachfolgerin, eine dunkelhaarige Schabracke - oh je - die geht zum Lachen in den dunkelsten Keller.
Die hat ihn perfektioniert.


Meine Mutter hatte mich vor ihm gewarnt. Aber ein nettes Lächeln und zumindest „Bonjour, je ne parle pas français, est ce que vous parlez allemand“ und der Mann war nett oder wenn man zumindest auf französisch gesagt hat, dass man es versucht.
So mache ich es auch immernoch überall. Mein französisch ist weit weg von perfekt, aber es reicht im Regelfall für alles aus. Ich sage immer, egal ob telefonisch oder persönlich, dass ich sehr schlecht französisch rede, es aber versuchen möchte. Dann kommt eigentlich immer, dass man auch Elsässisch spricht. Dann bitte ich aber dennoch darum, dass das Gespräch auf französisch statt findet, damit ich weiter dazu lerne. Anschließend bedankt sich mein gegenüber im Regelfall, dass ich es versucht habe und ich mich weil mein gegenüber sich die Zeit zum doppelten erklären genommen hat :)

Wie es in den Wald schallt, kommt es wieder raus...
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 03. Juni 2018, 17:34:15
Meine Mutter hatte mich vor ihm gewarnt. Aber ein nettes Lächeln und zumindest „Bonjour, je ne parle pas français, est ce que vous parlez allemand“ und der Mann war nett oder wenn man zumindest auf französisch gesagt hat, dass man es versucht.
So mache ich es auch immernoch überall. Mein französisch ist weit weg von perfekt, aber es reicht im Regelfall für alles aus. Ich sage immer, egal ob telefonisch oder persönlich, dass ich sehr schlecht französisch rede, es aber versuchen möchte. Dann kommt eigentlich immer, dass man auch Elsässisch spricht. Dann bitte ich aber dennoch darum, dass das Gespräch auf französisch statt findet, damit ich weiter dazu lerne. Anschließend bedankt sich mein gegenüber im Regelfall, dass ich es versucht habe und ich mich weil mein gegenüber sich die Zeit zum doppelten erklären genommen hat :)
Ja, so handhabe ich das auch in etwa. Nur frage ich, ob sie 'elsässisch sprechen', oder 'deutsch verstehen'. Aber wir meinen das schon Gleiche. Und ich habe noch nie erlebt, dass das nicht in irgendeiner Form honoriert wird. Und ganz toll und motivierend ist es dann, wenn man für seine Französischkenntnisse oder für seine Fortschritte gelobt wird.

Aber es ist in der Tat erschreckend, wie viele LePen gewählt haben. In Seltz war es auch extrem hoch. Da ist das Elsass auch eine Hochburg. Woran das wohl liegt?
Jedenfalls macht es mir Angst. Zumal es darunter auch ganz liebe Menschen gibt, denen man das nie im Leben zugetraut hätte....
Und in Deutschland die AFD...'was für ein Rechtsruck. Da sind ja auch mehr Nazis drunter als gedacht. Von wegen "Protestwähler"...

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag zusammen.
Ciao











Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Dragonvamp am 03. Juni 2018, 19:34:30
Das muss man immer relativ sehen.
Nicht alles ist schlecht, was die „rechten“ von sich geben.
Ich persönlich verstehe auch den Grund, warum so gewählt wird.
Ich bin kein Sympathisant derer oder nehme diese Parteien explizit in Schutz, noch habe ich sie gewählt.
Dennoch sollte man manchmal genauer zuhören.
Da wird man dann vieles finden, mit dem man sich identifizieren kann oder seine Vorstellung von einer Welt findet.
Lohnt sich da zb wöchentlich dem Bundestag zu folgen.

Aber darum ging es in diesem Thread nicht 😊
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Mathis am 03. Juni 2018, 21:12:22
Hallo,

etwas OT hier, aber es sei mir mal gestattet.

Bezüglich der Erfolge der Populisten würde ich sagen: klar, jeder Staat, jedes Volk, soll so entscheiden, wie es will. Wenn die Leute verrückte Clowns wählen, die alles kurz und klein schlagen wollen, dann okay. Die Konsequenzen dafür müssen sie halt tragen. Wir Deutschen hatten uns 1933 auch selbst in einer Wahl entschieden, und mussten die Konsequenzen tragen.

Aber halt, die halbe Welt musste damals dafür bezahlen. Und Einzelstaaten, die gibt es eigentlich gar nicht mehr so richtig, in der EU. Die Briten können bis heute noch nicht sagen, wie der Brexit eigentlich funktioniert. Ob er funktioniert. Was dann kommt. Und daher denke ich inzwischen, dass wir Europäer schon ziemlich aufeinander aufpassen müssen, damit der ganzen Laden nicht zusammenbricht, und am Ende alle dafür bluten müssen. Dinge, die wir heute als total normal empfinden, die können ganz schnell weg sein. Relativer Wohlstand, stabile Währungen, kaum Inflation, Sozialstaaten, Frieden, keine spürbaren Grenzen, Reisefreiheit, die Freiheit, seinen Wohnort in der EU zu wählen, und so weiter.

Wir Grenzgänger wären sicher die ersten, die spüren würden, wenn da was schief geht. Ist der Euro kaputt, dann wird es kompliziert. Und wenn die radikalen Nationalisten siegen, werden wir unerwünschte Personen. Ohne Euro und Schengen wäre ich wahrscheinlich nicht nach F gezogen.

Es gibt vieles, was die EU nicht gut macht. Es gibt vieles, was zu verbessern wäre. Daran sollten und müssen wir arbeiten. Aber: Europa als Gemeinschaft ist die beste Alternative, jeder für sich allein wird nicht mehr funktionieren...

Gruß Mathis

Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Ralph am 03. Juni 2018, 22:11:55

Und in Deutschland die AFD...'was für ein Rechtsruck. Da sind ja auch mehr Nazis drunter als gedacht. Von wegen "Protestwähler"...

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag zusammen.
Ciao

Bei uns im Nachbarort hat LePen 70 %.....die sind aber alle nicht gegen Deutsche sondern gegen Muslime / Araber / Afrikaner.
Und ich finde schon das die Erfolge der AFD ein ganz klarer Protest sind.
Die etablierten Politiker sind weit von ihrem Volk entfernt und nehmen nicht mehr wahr was uns bewegt.
Die AFD greift das auf. Wie man gerade am BAMF Skandas sieht - haben sie großflächig versagt.
Da sind tausende von Menschen nach Europa gekommen von denen keiner weiß, wer sie waren noch wo sie geblieben sind.
Das Problem ist - das sie immer noch nicht wirklich erkennen was das Volk will.
Von daher befürchte ich das die AFD noch mehr Zuwachs bekommen wird.
Leider erkennen die Wähler dieser Partei gar nicht, das die alle keine Lösung haben.
Die sind ja mehr mit sich selbst beschäftigt. Traurig - aber m.M. nach das Ergebnis eines totalen Politikversagens.
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Mathis am 04. Juni 2018, 10:45:20
Hi,

war das nicht schon immer so, dass Politik und Bürger aneinander vorbei geredet haben? Nur gab es früher kein Facebook, Twitter oder Breitbart.

Skandale und Politikversagen sind auch was ganz normales in der Demokratie. Die Deutschen waren bisher immer so geduldig, den regierenden Parteien auch noch eine 2. und 3. Chance zu geben, das Chaos wieder in Ordnung zu bringen, das sie angerichtet haben. Irgendwann wird die Geduld aber vorbei sein. Nur, aus Protest die Spinner mit der Abrissbirne zu wählen, das wird am Ende sehr, sehr teuer. Es müsste eine vernünftige und nicht dumpf-populistische Alternative geben. Die Franzosen haben es mit EM versucht, der hoffentlich seine Chance versteht und nutzt. Wenn nicht, dann kommt vielleicht der Frexit. Das wäre dann das Ende der EU.

Gruß Mathis

Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 04. Juni 2018, 16:54:01
Hallo zusammen,

Macron wird es auch nicht richten. Der kommt aus der Eliteschicht und genau dort sitzt auch sein Klientel.
Neben der Bahn haben ja nun auch die Studenten gegen die Hochschulreform protestiert und gestreikt. Der Zugang zu Hochschulen soll erschwert werden und die Zuschüsse gekürzt werden, etc.
Dann soll das Rentenalter hochgesetzt werden, Kündigungsschutz gelockert werden, etc. etc.

Wegen der AfD:
ich glaube schon, dass es dort viele Protestwähler gibt, aber die AFD ist mittlerweile drittstärkste Partei und hört man den Funktionären zu, dann sind das sehr wohl Rechtsradikale und Rassisten. Und wenn der Gauleiter...ähem: Gauland das Hitlerregime als Vogelschiss bezeichnet, dann ist das nur ein weiteres Beispiel für seine rechtsextreme Gesinnung.

Und wenn die AfD Missstände benennt, so heisst das noch lange nicht, dass ihr Lösungsansatz der richtige Weg ist, geschweige denn, dass sie die Ursachen richtig erkennen.
Wenn der arme Mann die Schuld an seiner Armut den noch Ärmeren gibt, dann haben es die Grossen und Mächtigen dieser Welt geschafft.
Und auf diese Weise und mit solchen Feindbildern hat die NSDAP auch gearbeitet.

Ja, unsere Politiker haben versagt, so wie sie letztendlich noch immer versagt haben und tatsächlich immer und immer wieder gewählt werden (bzw. heute ist es ja eigentlich egal, wen man wählt, die basteln sich ihre Regierung ja auch 'mal gegen die Wählerstimmen).
Und unsere Politiker werden immer versagen, weil die Politik von der Wirtschaft gemacht wird.

Ich meine, wir brauchen ein gänzlich neues System!
Der Kapitalismus hat seine Dienste anfangs getan, aber mittlerweile hat er einfach ausgedient!
Die kommunistische Diktatur hat auch versagt!
Jetzt wird es Zeit, sich neue Wege auszudenken. Und irgendwann wird es auch ein anderes System geben, ich gebe die Hoffnung nicht auf. Die Feudalherrschaft wurde ja auch dank dem Kapitalismus überwunden.  Jetzt muss halt 'was Neues her.

Viele liebe Grüsse Euch allen
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: balu511 am 20. Juni 2018, 15:45:46
Zum Eingangsposting:
Mir wurde in Wissembourg immer geholfen. Den Mann am Empfang, den kenne ich auch noch. Anfangs hat er mich auch angeblafft, habe ihn auf französisch gefragt ob er ein Problem speziell mit mir hätte oder einfach nur einen schlechten Tag. Hat gewirkt, hat mich dann noch auf ein fehlendes Häkchen hingewiesen (jaaa, es gab Steuereklärungen vor dem Internet *lach*) und mir noch gesagt, dass die zwei Jahre davor auch die Häkchen gefehlt haben. Lässt mir zwei Schreiben raus, mit der hat er mich zu einer Sachbearbeiterin geschickt. Ich habe beides mal Geld von der STeuer zurück erhalten. Also ich kann/konnte mich über den Mann nicht beklagen.
Vor 2 Jahren saß ich oben auf den Sitzen gegenüber dem Infoschalter und da ging es echt ab. So gut wie JEDE/R Deutsche hat GRUSSLOS einfach angefangen auf deutsch zu reden. Ich hab mich echt geschämt. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch beim Einkaufen. Überproportional viele Deutsche reden einfach in ihrer Sprache in Frankreich. In Bühl/BAden-Baden/Rastatt redet doch auch niemand einfach so französisch?
Ein Mindestmaß an Höflichkeit und Respekt im Gastland ist die Basis, es regelt den Umgang und ich habe in 20 Jahren Elsass noch keine schlechte Erfahrung gemacht, allerdings bemühe ich mich französisch zu sprechen, wenn ich es nicht verstehe dann frage ich mein Gegenüber ob er mir das in anderen Worten sagen könnte ich verstehe es nicht richtig. Egal ob bei Ärzten, Krankenhäusern, Institutionen, Schulen, Ämtern... es hat immer geklappt.

Mein Arzt hat mich übrigens gefragt, ob es in Deutschland auch zunehmend rechts-populistische nationalistische Strömungen gibt, er sehe das in Frankreich mit Sorge.

Bleiben wir vernünftig, jeder ist Ausländer irgendwo. Letzten Endes sind wir Menschen.
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Gauloise am 20. Juni 2018, 16:42:20
Genau balu: so erging und geht es mir auch!

Und ich bin froh, dass es anderen Deutsche hier auch so geht. Das macht mir Hoffnung, dass sich nicht alle unsere Landsleute sich hier so daneben benehmen....

Viele liebe Grüsse

Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: edgard am 20. Juni 2018, 18:05:18
Salü bisamme,

in Haguenmau habe ich durchweg positive Erfahrungen gemacht - seit 2013 habe ich jedesmal die Steuererklärung auf Papier persönlich abgegeben und auch ein paar tips bekommen - nur ein jüngerer Beamzter war eher unfreundlich.

Aber nun geht es auch online.

Zum anderen Thema: Weder LePen noch Gauland noch Strache haben irgendetwas Positives in ihrem Programm - nur fatal einfache "Antworten" für komplexe Probleme; zumindest die AfD und FPÖ sind zutiefst neoliberal. Jeder "kleine Mann" der die wählt müßte kräftige Schläge auf den Hinterkopf bekommen.
Dazu baut ihre Politik auf Fremdenhass und Rassismus auf - und auf die Spaltung der Gesellschaft sowie die masssive Einschränkung der Meinungsfreiheit - und anderer Grundrechte wie Religionsfreiheit, Freiheit der Persönlichkeit und die Gleichstellung der Geschlechter.

Über Macron kann man denken was man will - intellektuell ist er seinen Vorgängern überlegen - und das ist eine gute Grundlage für seine Entscheidungsstärke. Den Großflugplatz bei Nantes zu canceln war ein egute Entscheidung - wie auch sein konsequentes Eintreten für Europa.
Na ja, jeder hat ein Problem damit wenn Privilegien abgebaut werden - warum erhalten die Lokführer eines TGV noch die Kohlenzulage? Sind die vielen Frühverrentungen wirklich noch gerechtfertigt? Ich sehe auch kein Problem darin den Kündigungsschutz auf ein vernünftiges Maß zurückzutrimmen - so wie es auch in Deutschland ist.
Und was ist mit seiner Initiative Frauenrechte zu stärken und daß entsandten Arbeitnehmern in Frankreich der gleiche Lohn gezahlt werden muß wie einem Franzosen? Daß das Arbeitslosengeld auch bei Eigenkündigung von Anfang an gezahlt werden soll? Was ist mit der Tax de Habitation?

Schade daß die Sicht Einiger auf Macron so einseitig ist - was uns im anderen Fall geblüht hätte konnte man ja in den TV-Duell erkennen in der dieser Mann diese russische Marionette argumentativ schlicht auseinandergenommen hat - Le Pen entpuppte sich als völlig unwissend und -fähig.
Doch, ich wünsche ihm viel Weisheit die richtigen Entscheidungen zu treffen; die Stärke dafür hat er ja.
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Mathis am 20. Juni 2018, 20:32:53
Hallo,

auch in Sarreguemines habe ich überwiegend gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Teils sogar extrem hilfsbereit. Auch kein Problem, von Französisch in den Dialekt zu wechseln, wenn die Mitarbeiter den beherrschen. Wenn nicht, dann halt in Französisch mit meinen Schwächen hier und da... geht aber schon. Nie im Leben würde ich ohne Gruß mit Deutsch reinplatzen, das macht man wirklich nicht.

Wenn man nun überhaupt kein Französisch kann (wobei, ein paar Worte sollte wirklich jeder können), dann sollte man sehr höflich um Hilfe in deutscher Sprache bitten. Auch dann wird man meistens Hilfe bekommen.

Was Macron angeht: ich habe Freunde, die sehr positiv über ihn denken, und welche, die ihn für einen "Präsident der Reichen und Possenreißer" halten. Nun ja, die Alternative wäre, wie Edgard schon schrieb, eine ziemliche Nullnummer gewesen. Aber geschickt sind sie schon, die Populisten. Überzeugen die kleinen Leute, dass sie für sie wären. Wirklich eine Dummheit, wer darauf reinfällt. Es sind reine Machtmenschen mit einem destruktiven Potential. Ein Blick über den Atlantik sollte schon reichen...

Gruß Mathis
Titel: Re: Unmögliches Verhalten einzelner Mitarbeiter beim Finanzamt Wissenbourg
Beitrag von: Welferdinger am 21. Juni 2018, 13:51:56


"Zum anderen Thema: Weder Le Pen noch Gauland noch Strache haben irgendetwas Positives in ihrem Programm - nur fatal einfache "Antworten" für komplexe Probleme; zumindest die AfD und FPÖ sind zutiefst neo-liberal. Jeder "kleine Mann" der die wählt müßte kräftige Schläge auf den Hinterkopf bekommen."

Wenn sie mal genau hinschauen, würden sie feststellen, dass das die neuen Arbeiterparteien (mit dem höchsten Anteil an Arbeiterstimmen) sind. Die linken Parteien werden doch nur noch von verbeamteten Gutmenschen und ihren Familienangehörigen gewählt.

Wessen Marionette der ehemalige Investment-Banker Macron ist dürfte nach den Steuergeschenken für die Superreichen doch klar sein.

 Im Übrigen sollte sich jeder, der seit Jahren in Frankreich lebt doch mal fragen, was hat die EU den wirklich für die Grenzgänger verbessert ? Ich habe noch die Grenzen erlebt. Wurde allerdings mit regionalem Kennzeichen so gut wie nie kontrolliert. Aber der Kriminalitätstourismus war deutlich geringer. Auch die Zeit vor dem Euro war nicht schlechter. Ich musste zwar DM in Francs umtauschen. Aber meine Kaufkraft war damals höher als heute. Trotz schönen Binnenmarkt, werden mir heute die Versicherungen gekündigt, die ich in Deutschland abgeschlossen habe. Mit Hinweis auf rechtliche Bestimmungen.
Früher konnte ich ein Fahrzeug in Deutschland leasen, obwohl ich Frankreich lebte. Geht heute auch nicht mehr. Danke EU.
Ich könnte noch einige Beispiele nennen.
Die Super-Europäer wie Merkel und Macron schützen doch die kleine Leute nicht. Sie verhindern nicht, daß Firmen von ausländischen Heuschrecken aufgekauft und ausgesaugt werden, danach werden die Mitarbeiter abgewickelt.