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Autor Thema: Steuervergleich Schweiz-Frankreich  (Gelesen 2585 mal)

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Offline frontalier2019

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Steuervergleich Schweiz-Frankreich
« am: 29. Juli 2019, 21:57:06 »
Liebe Grenzgänger,

wir möchten nach St.Louis ziehen (Arbeitsort Basel, beide Arbeitnehmer, sonst keine Einkünfte), um unser Französisch zu verbessern und einmal in Frankreich (auch wenn nur knapp über der Grenze ;)) "gelebt" zu haben. Das mit der Sprache werden wir schon hinkriegen (B2 Niveau momentan noch), wir sind uns aber nicht ganz sicher, ob es eventuell steuerliche/finanzielle Nachteile mit sich bringen würde (verheiratet, 1 Kind). Könnte uns jemand bestätigen ob folgende Anleitung fürs Ausfüllen der französischen Steuererklärung stimmen würde:

Webseite: https://www3.impots.gouv.fr/simulateur/calcul_impot/2019/simplifie/index.htm

Steuerschätzung Frankreich:
1) MODÈLE SIMPLIFIÉ auswählen
2) Vous êtes : Buchstabe M für verheiratet
3) Vos années de naissance : Déclarant 1 et 2 (4 chiffres) Geburtsjahr eingeben
4) Avez-vous de personnes a chargé? Bei F Anzahl Kinder z.B. 1 eingeben (für 1 Kind + Geburtsjahr)
4) TRAITEMENTS, SALAIRES Im Feld 1AJ und 1 BJ gebt ihr jeweils euer Schweizer Netto (Brutto - Sozialabgaben) an
5) TRAITEMENTS, SALAIRES Im Feld 1AK gibst du den Betrag für deine Kilometerpauschale an (musst du extra ausrechnen, bei uns dann 0 da St. Louis-Basel mit dem Fahrrad geplant ist)
6) Valider
7) Steuern abzulesen bei droit simples

Müssen wir noch die Frais Rees (was ist das eigentlich?) oder die Essenspauschale (4.7EUR/Tag) abziehen? Gibt es Steuerabzüge beim Kauf eines Eigenheims oder nur wenn man eine Immobilie kauft und sie dann vermietet? Gibt es überdies eine Vermögenssteuer in Frankreich? Welche anderen zusätzlichen Kosten (im Vergleich zur Schweiz) würden noch auf uns zukommen?

Entschuldigt die vielen Fragen!!
Wir wären über eine kurze Hilfe sehr dankbar.

Liebe Gruesse!!
Nick und Clara


Offline fabo12

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Re: Steuervergleich Schweiz-Frankreich
« Antwort #1 am: 30. Juli 2019, 07:52:00 »
Hallo,
Fürs Schweizer Gehalt ist zu beachten, dass es jedes Jahr einen fest vorgegebenen Umrechnungskurs gibt. Dieses Jahr lag der bei 0,87 €.
10% werden automatisch steuerfrei als Werbekosten (inkl.  Km-pauschale) abgezogen. Nur wenn die tatsächlichen Kosten größer als dieser Betrag sind, kann man die "Frais réels" angeben. Bei eurem kurzen Arbeitsweg wird das ziemlich sicher nicht der Fall sein.
Für Immobilien gab es vor einigen Jahren mal steuerliche Vergünstigungen, die "Loi Scellier". Das ist aber vorbei. Wollt ihr eine französische Immobilie vermieten? Beachtet, dass wenn es eine deutsche Immobilie wäre, ihr trotz Wohnsitz in Frankreich die Mieteinnahmen in Deutschland versteuern müsst.
Es gibt zusätzlich noch die "Taxe foncière" und die "Taxe d'habitation", die ihr berücksichtigen solltet.
Vermögenssteuer gibt es, sucht einfach mal nach "IFI Impots".
Fall es für euch relevant sein sollte: die Freibeträge der Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer sind im Vergleich zu Deutschland sehr ungünstig.
Viele Grüße,
Frank

Offline frontalier2019

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Re: Steuervergleich Schweiz-Frankreich
« Antwort #2 am: 30. Juli 2019, 13:06:17 »
Lieber Frank,

Danke für die tollen Tipps und Hinweise (Taxe fonciere/dhabitation, IFI). Erbschaftssteuer in Frankreich ist meines Wissens erst ein Thema bei Aufenthalt ab 7 Jahren. Immobilienkauf ist eventuell später eine Option, aber eigentlich wollen wir St. Louis/Huningue/Hegenheim erst einmal ein bisschen besser kennenlernen.

Falls mir jemand noch eine allg. Einschätzung bzgl. der Einkommenssteuer Basel vs. Frankreich geben könnte bzw. mir bestätigen könnte ob obiges Schema zum Ausfüllen des franz. Online-Ek-Steuerrechners korrekt ist, wäre das toll. Momentan habe ich eher das Gefühl, dass es in unserem Fall evtl. sogar steuertechnisch günstiger wäre in Frankreich zu leben als in Basel/Riehen/der Schweiz (verheiratet, 1 Kind). 

Vg,
Nick
« Letzte Änderung: 30. Juli 2019, 13:08:51 von frontalier2019 »