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Grenzgänger => Sonstiges => Thema gestartet von: lilliputania am 22. Januar 2012, 16:24:09

Titel: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: lilliputania am 22. Januar 2012, 16:24:09
Hallo ihr Lieben
gestern war ein ziemlich stressiger Mensch hier im Haus unterwegs. Er hat sich an den Briefkästen die Namen abgeschrieben, und dann überall sehr penetrant geklingelt, bis ihm geöffnet wurde. Wir haben dann Formulare bekommen, die wir bis mitte der Woche ausfüllen sollen. Nun zu meiner Frage. Muss ich das ausfüllen, bzw, alles in dem Bogen ausfüllen, oder kann ich da einfach Felder freilassen? Meiner Meinung nach, gehen manche Sachen die gar nix an.
vielen Dank im Voraus für eure Antworten :winkerwinker:
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Eliott am 22. Januar 2012, 17:02:16
hi,
du musst die Leute nicht reinlassen.
Auch musst du das Formular nicht ausfüllen.
Die Schwester meiner Partnerin hat mal so einen Menschen aus dem Haus geworfen.
Das geht die einen Sch... an.

Auf der Mairie seid Ihr ja registriert, das muss reichen.

Ich lasse niemanden rein.

Grüße
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: lilliputania am 22. Januar 2012, 17:51:14
ok, vielen Dank, muss mal schauen wie ich das die Woche geregelt bekomme, wenn der wieder aufkreuzt
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Eliott am 22. Januar 2012, 17:54:30
Weiß gar nicht wie sowas in Deutschland gemacht wird?

Also ich würde dem höchstens sagen wer in der Wohnung wohnt, aber mehr nicht.
Und wie gesagt, die Info bekommt er auch über die Mairie.

Berichte bitte wenn er da war.

Grüße
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Gabrielle am 22. Januar 2012, 18:06:07
Ihr Lieben,
wir bekamen vor ca. 4 Wochen ein Schreiben der Mairie in Behren, dass bis ca. 18. Februar diesen Jahres auch bei uns diese Volkszählung durchgeführt wird. Und dass ein/e MirabeiterIn hier zuhause auftaucht, der/die sich mittels Ausweis legitimiert, um diese Befragung + Ausfüllen des Fragebogens durchzuführen. Es stand auch in dem Schreiben, dass man nach dem frz. "Code de loi" (klopft mich bitte nicht daraufhin ab, ob ich "Code de loi" jetzt richtig schreibe - jedenfalls nach frz. Recht "gezwungen" ist, bei dieser Volksbefragung mitzumachen. Es geht wohl in der Hauptsache darum (auch das stand in dem Schreiben), dass die Kommunen feststellen wollen, wieviel Krankenhäuser, Schulen etc. aufgrund der Auswertung der Bögen zukünftig wohl vonnöten sind. Und, dass man sich dieser Befragung "gesetzlich" NICHT entziehen dürfe oder könne (mal wieder mit "Strafandrohung" - Bußgeld etc.). Übrigens (kann man glauben, muss aber nicht - ich jedenfalls nicht), würde die Auswertung anonymisiert also ohne Namen und Anschrift.
Die Frage (die sich wahrscheinlich nicht nur mir stellt), wie Eliott schreibt: ... du musst die Leute nicht reinlassen. Auch musst du das Formular nicht ausfüllen - denn, NICHT alles, was die da wohl abfragen (bei uns ist noch keine/r aufgetaucht), liegt ja in der Mairie vor. So z.B. (stand in dem Schreiben), WO man arbeitet (Deutschland/Frankreich) und OB überhaupt, Verdienst von...bis..., wieviel Fam. Mitglieder in welchem Alter, und, und, und. Bin zwar auch nicht Autoritätshörig, weiß aber nicht, ob es damit getan ist, dass man "die" einfach nicht reinlässt?! Konkrete Infos nehme ich aber gerne entgegen.
So, dann habt alle noch einen schönen Restsonntag - Gabrielle
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: lilliputania am 22. Januar 2012, 18:30:55
also uns wurde dies nicht angekündigt von der mairie. wenn die was wissen wollen, sollen die mir einen brief schicken, oder sich mit dem hotel des impots in verbindung setzen. ist ja nicht so, dass sie nicht rausfinden können wo ich arbeite,oder?! ich fülle das definitiv nicht aus, denn der gute mann hatte noch nicht mal einen ausweis am start, und wer sich erst an den briefkästen die namen abschreiben muss, kommt meiner meinung nach nicht von der mairie. und vor allem, er kommt das formular abholen?! wasist das denn für ein quatsch??? haben die schon mal was von der post gehört??? mir kommt das alles sehr seltsam vor!
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Gabrielle am 22. Januar 2012, 18:41:21
Lilli,
ich denke, der/die kommt (kommen) das abholen - wenn sie es nicht schon selbst im Beisein der Leute ausfüllen - weil dann doch (draußen, vor der Tür) Name und Anschrift draufgeschrieben werden. Ich traue denen auch nicht und versuche mich auch davor zu drücken. Lilli, es geht nicht "nur" darum, wo du (wir) arbeitest (arbeiten), es geht auch um viel intimere Fragen nach Wohnungsgröße, Zimmeranzahl, wer da wohnt (wieviel Leute, evtl. Untermieter?) etc. (jedenfalls stand das so in dem uns übermittelten Schreiben - eingeworfen in den Briefkasten).
Auf unserem Schreiben war jedenfalls unten der Stempel der Mairie und ein Stempel-Abdruck der Unterschrift des Bürgermeisters.

Aber, es gibt bestimmt einige von uns, die dererlei seltsamen Vorgänge auch in ihrer Gemeinde bestätigen können - oder nicht - auch das wäre doch mal von Interesse, zu wissen?!
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: lilliputania am 22. Januar 2012, 18:53:15
ja stimmt schon, die fragen sind sehr intim, hier wird auch nach größe, personen usw gefragt. also ich mache jetzt einfach die tür nicht mehr auf. wenn es anonym wäre, wäre es ok für mich, aber so mach ich da definitiv nicht mit!
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Eliott am 22. Januar 2012, 19:22:22
Hi Leute,
wo bleibt da der Datenschutz?
Auch in Frankreich gibt es persönliche Daten, die geschützt sind und ohne Einwilligung nicht gespeichert werden dürfen.
Also wenn bei uns mal so eine Pappnase vor der Türe steht, geht nix.
Und wenn die mit der Gendarmerie dastehen, ist mir egal.
Die haben wohl was an der Waffel, da kann ich ja gleich meine Unterhosengröße in der Zeitung veröffentlichen.

Ich denke, dass das Thema mehr in die Richtung geht, dass die gerne die Daten hätten aber die Genehmigung brauchen und versuchen die Leute unter Druck zu sezten (wäre so ganz der fr. Stiel)
Ansonsten dürfen die wahrscheinlich nur den Namen vom Briefkasten schreiben.

Grüße
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Gabrielle am 22. Januar 2012, 19:33:41
Hallo Eliott,
sehe das genau so, wie du. Wir versuchen uns auch, drumrum zu "drücken". Wo bleibt da der Datenschutz, fragst du zu Recht. Ich frage mal einfach zurück: Wo gibt's denn den noch - wenn, wie geplant, jetzt sogar eine EU-Verordnung (Zwangsanordnung) auf den Weg gebracht wird, gegen den Datenschutz, der zurzeit in kleiner Form noch in Deutschland gewahrt wird. Ich betone, in kleiner Form!

Muss schon grinsen: Die haben wohl was an der Waffel, da kann ich ja gleich meine Unterhosengröße in der Zeitung veröffentlichen. - ja, und demnächst noch, WANN WER WO "fait un Pipi".

Vielleicht leihe ich mir dich mal aus, DU hältst dann bei uns die Tür zu  ;)

So, und jetzt kucke ich mal wirklich Nachrichten - was da wieder so alles "ausgeheckt" wird (wurde).

Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Stini am 23. Januar 2012, 11:00:26
Hallo,

also bei uns war die Dame schon vor ein paar Monaten. Sie wurde angekündigt durch ein offizielles Schreiben, in dem stand, dass man verpflichtet sei, ihr Auskunft zu geben. Ich habe es auch gemacht...muss gestehen, dass ich  einfach keine Lust auf irgendwelchen Stress mit den franz. Behörden habe. In Deutschland ist man bei der Volkszählung doch auch verpflichtet, Auskunft zu geben oder?
Wie dem auch sei, die Dame kam, wies sich aus,  stellte ihre Fragen, gab sie in ihren Laptop ein und nun fragt sie ein Jahr lang alle 3 Monate telefonisch nach, ob sich an der Lebenssituation irgendwas geändert habe.

Grüße
Stini
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: -Helmut- am 23. Januar 2012, 12:59:21
Also ich bin ja schon ein kritischer Mensch der einiges hinterfragt.
In diesem Falle möchte ich mal euere Kritik an der sogenannten Volkszählung und euere Angst davor hinterfragen.

Wie wäre es denn, wenn wir anstatt Befürchtungen zu äußern mal versuchen das hinterfragen der örtlichen Behörde(n) zu verstehen.
Lohnsteuerkarten o.ä. gibt es hier keine. Insofern ist es für die Gemeinde wichtig, wie sich die Situation im verwalteten Ort oder Wohnbezirk verändert, verändert hat.
Schließlich will die Gemeinde nicht nur erfassen auf welche Veränderungen sie sich einzustellen hat, sondern auch entsprechend zutreffende Angebote machen können.
Sie will oder muss planen können. Was ist daran verkehrt oder zu rügen?

Hier war eine junge Dame von der Marie ohne Laptop. Sie gab uns einen Zettel in den wir entsprechende Angaben ankreuzten.
Es waren nur wenige Dinge wie, Wohnungsgröße, Heizungsart, Anzahl Badezimmer, Auto(s) und Baujahr vom Haus. Ob berufstätig oder arbeitssuchend und wo -in welchem Land- gearbeitet. Sonst nichts.
Es wurde nicht danach gefagt welche Unterhosengröße man hat oder was man verdient.
Also warum soviel aufhebens um diese Sache machen?
Diesmal verstehe ich euere Bedenken, euere Kritik nicht.

P.S. Die Aktion wurde vorher schriftlich angekündigt und betrifft nur Gemeinden mit Einwohnern unter 10.000.
Eine große Volkszählung ist es so gesehen nicht. Vielleicht ist die Bezeichnung Volkszählung unpassend gewählt und verwirrt deshalb einige.
Uns liegt hier der Gemeindebericht des Bürgermeisters vor, wie er mit seinem Budget umgegangen ist, wie er das Geld der Gemeinde verwaltet, ausgegeben hat und wofür.
Zumindest wir hier im Ort können auch hinter die Kulissen der Ortsverwaltung sehen und haben nicht das Gefühl, hier schlecht aufgehoben oder benachteiligt zu sein.
Für wen von Euch trifft zuletzt angesprochenes zu?
Relativieren wir mal.

In Deutschland ging die Lohnsteuerkarte an die Gemeinde. Was alles auf der Lohnsteuerkarte drauf stand wird jeder selbst wissen. Es stand eine Menge ganz persönlicher Dinge drauf.
Die Gemeinde wusste über die Lohnsteuerkarte eine ganze Menge von seinen Bürgern, vor allem deren Einkommen.
Hier gibt es keine Lohnsteuerkarten und die Fragen die auf dem Zettel gestellt wurden sind harmlos. Insofern verstehe ich euere Angst oder Bedenken nicht.
Deswegen versuche ich mal zum mitdenken im Sinne der Gemeinde anzuregen. Ich, der euch als kritisch bekannte Forist.
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Stini am 23. Januar 2012, 13:37:42
ich habe das auch so verstanden, dass es für statistische Zwecke ist, damit die Gemeinden besser planen können. Ich fand die Fragen auch nicht "intim". Die Madame meinte, dass (in welchen Abständen genau weiß ich nicht mehr) ständig diese Befragungen durchgeführt werden, immer in abwechselnden Gebieten. Bei uns war das jetzt in 18 Jahren das erst Mal, dass unser Quartier dabei war. Also ich empfinde das nun wirklich nicht als Eingriff in die Privatsphäre. Man hat halt auch gewisse Pflichten als Bürger und nicht nur Rechte.

Grüße

Stini
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: lilliputania am 23. Januar 2012, 18:56:50
es ist ja schön, dass es bei euch angekündigt war, war es bei uns aber nicht. und es geht hier nicht nur um die wohnungsgröße....da kann ja jeder bei mir an der tür klingeln und mir so ein formular in die hand drücken zum ausfüllen. und dann konnte sich der mann noch nicht einmal ausweisen. also das hat nix mit angst zu tun, oder dass ich kein bock drauf habe, sondern mit gesundem menschenverstand! mit ankündigung und ausweis wäre dies eine ganz andere geschichte
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Stini am 24. Januar 2012, 08:43:05
Hallo,

nur zur Klarstellung: Ich würde unangekündigt und ohne Ausweisen auch niemanden in mein Haus lassen. Es haben ja auch welche geschrieben, dass sie einen Brief vorab bekommen hätten und trotzdem nicht Auskunft geben wollten. Darauf habe ich mich bezogen...

schönen Tag
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Gabrielle am 24. Januar 2012, 09:05:10
Toyo schreibt: Es waren nur wenige Dinge wie, Wohnungsgröße, Heizungsart, Anzahl Badezimmer, Au-to(s) und Baujahr vom Haus. Ob berufstätig oder arbeitssuchend und wo -in welchem Land- gearbeitet.
Uns liegt hier der Gemeindebericht des Bürgermeisters vor, wie er mit seinem Budget umgegangen ist, wie er das Geld der Gemeinde verwaltet, ausgegeben hat und wofür.

Toyo, jede/r hat doch “individuelle“ Bedenken - du diese, andere jene. Ich persönlich weiß immer gerne, wofür und wozu “private“ Daten erhoben werden und vor allem, inwieweit diese Daten wirklich geschützt sind. (Und wer garantiert mir, dass mein Fragebogen anschließend NICHT doch mit Namen und Adresse versehen werden?!) Ich stelle mir die Frage, was hat “unsere“ Wohnungsgröße, wieviel Bäder, wieviel Autos und Baujahr des Hauses, mit dem Budget des Bürgermeisters zu tun?
Vielleicht damit, dass “individuell“ die Grund- und Wohnungssteuer erhöht werden sollen?

Wie ihr alle wisst, vor kurzem gab es in Deutschland die Erhebung des sog. Micro-Zensus 2011. Auch da wurden die Hauseigentümer eingehend schriftlich befragt und MUSSTEN Angaben machen, u.a. auch, wieviel Mieter sie haben. Auch “da“ wurde nach Hausgröße, Anzahl der Badezimmer, berufstätig ja oder nein - und sogar die Religionszugehörigkeit - abgefragt. Und hier dann plötzlich das Gleiche in Grün?! Also, ich mache mir da schon so meine Gedanken!
Toyo, habt ihr mal eure Interviewerin gefragt, WOZU diese Daten erhoben werden? Wäre mal interessant, zu wissen.
Und, wie kann man bei dir, Toyo, so schön lesen: “Die Öffentlichkeit hat eine unersättliche Neugier, alles zu wissen, nur nicht das Wissenswerte“. (Oscar Wilde)

Schaut euch aber mal bitte folgenden Link an:
http://www.bankingportal24.de/finanzredaktion/759/zwangshypothek-im-anmarsch-wozu-der-zensus-2011-wirklich-dient/

Einfach mal als Anregung!

Allen einen schönen Tag - Gabrielle
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: -Helmut- am 24. Januar 2012, 11:13:50
Okay, es ist ganz in meinem Sinne zum nachdenken anzuregen.
Du hast es getan indem du auf diesen Link verwiesen hast und deine bedenken eingebracht hast.

Nur, hat diese Erhebung in der vorgenommenen Form einige grobe Fehler.
Es wurde nicht gefragt ob der Wohnungsinhaber Mieter oder Eigentümer ist.
Ginge es vorrangig um die Dinge die in deinem vermittelten Link angeführt werden, dann bräuchte man keine Volksbefragung -die in diesem Falle nur eine Minderheit, Orte unter 10.000 Bewohner- betraf.
Der Staat bräuchte nur einige seiner Ämter, Institutionen zu befragen um an relevante Daten zu kommen.
Diese Form Datenerhebung wäre sicherer als die Befragung eines Bruchteiles der Bevölkerung.

Die Frage ob wir die Interviewerin gefragt haben wozu diese Daten erhoben werden finde ich witzig. Weil nicht nur die Befragten grundlegend belogen werden, wenn der Grund für die Befragung faul ist.
Relativieren wir mal wieder. In den 80igern war eine Volkzszählung mit Androhung von Maßnahmen wenn sich jemand weigert daran teil zu nehmen. Ich hatte mich damals geweigert und nicht teilgenommen und was geschah? Die Volkszählung wurde für ungültig, unzulässig erklärt.
Später wurden neue gemacht und was ist als negative Folge davon tatsächlich geschehen, hast du relevante Beispiele, nachvollziehbare Ergebnisse?

Angstmacherei ist scheinbar In und fast jeder trägt irgendwie dazu bei, macht mit und sich selbst Sorgen. (Wer Angst hat, sich Sorgen macht usw, ist mit anderen Dingen beschäftigt als sich gegen staatliche Willkür aufzulehnen und eine Revolution zu organisieren)
In gewissem Sinne ist auch mein Zitat von Oscar Wilde zu verstehen.
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: Gabrielle am 24. Januar 2012, 15:47:04
Wie Toyo schrieb: Hier war eine junge Dame von der Marie ohne Laptop. Sie gab uns einen Zettel in den wir entsprechende Angaben ankreuzten.
Es waren nur wenige Dinge wie, Wohnungsgröße, Heizungsart, Anzahl Badezimmer, Auto(s) und Baujahr vom Haus. Ob berufstätig oder arbeitssuchend und wo -in welchem Land- gearbeitet. Sonst nichts.

Frage mich „äächt“, mit was, wieviel und durch wen wurde unser lieber Toyo befragt? Und, es interessiert mich auch nur peripher, was z.B. Toyo „nur“ befragt wurde, mich interessiert, WAS man wissen will!
Und, ob das „Angstmacherei“ ist, ich bin absolut nicht dogmatisch, aber, DAS geht mir doch etwas zu weit! WAS? Lest selbst!

„Einen Zettel“? - wir bekamen heute Drei. Einen blauen: Recensement de la population 2012 - Feuille de logement - (Doppelbogen, 4 Seiten, in welchem aufgeführt werden muss, wieviel Personen im Hauhalt leben, und falls nicht im Haushalt, WO dann) - alle/s mit Namen, Geburtsdatum UND Anschrift.
„Zwei DIN A 4 „Zettel“, Vor- und Rückseite - Bulletin individuel - da zwei Bewohner im Haus, jede/r muss einen, ihn betreffend, ausfüllen!
Darin enthalten: Name, Vorname, Anschrift. Männlich/weiblich. Daten: geboren WANN und WO. Nationalität. Sind Sie eingeschrieben in einer Bildungseinrichtung für das laufende Schuljahr? Wo haben Sie am 1. Januar 2011 gelebt, Kinder, die nach diesem Datum geboren sind, sind nicht betroffen. Leben Sie als Paar? Welche Diplome haben Sie?  Welches ist Ihre derzeitige Situation: Arbeitend, Lehrling, Schüler, Arbeitslos, Rentner/Vorruhestandsrentner, Hausfrau / -mann, andere Situation.
Arbeiten Sie zurzeit? Ja, dann geht es weiter mit Frage 17, Nein, dann geht es weiter mit Frage 12
Frage 17 (wenn oben mit ja beantwortet): Die Anschlussfragen sind für Leute, die arbeiten - und dann kommt’s: Wie ist der Name der Einrichtung, die Sie beschäftigt oder Sie führt? Weitere Frage: Was ist die Tätigkeit dieser Einrichtung? (präzise, z.B. Autowerkstatt). Frage 20: Wie lautet die Adresse Ihres Arbeitsplatzes? (Beispiel: 18, boulevard Pasteur). Ist es in der Gemeinde, wo Sie leben? Frage 21: Welches sind die wichtigsten Verkehrsmittel die Sie am häufigsten verwenden, um zu arbeiten? (Antwortmöglichkeiten: Zu Fuß, ohne Transport, Fahrrad, Auto, Lastwagen oder Lieferwagen, kommunaler Transport) Frage 22: Suchen Sie Arbeit - Vollzeit oder Teilzeit? Frage 23: Sind Sie: Selbständig, Firmenchef, Mitarbeiter - dann geht es weiter mit Frage 26, die für Angestellte (Mitarbeiter) gilt, dazu gleich mehr. Frage 24: Wenn Sie selbständig oder Unternehmer sind, wieviel Mitarbeiter haben Sie? 0, 1-9, 10 oder mehr. Frage 25: Wenn Sie nicht erwerbstätig sind, was ist Ihr Beruf - präzise anzugeben: z.B. Floristin, NICHT Kaufmann. Frage 26 ist dann ja weiter auszuführen („man“ ist ja Angestellter oder Mitarbeiter) mit Frage 27: Was ist die Art Ihres Arbeitsvertrages oder Ihres Arbeitsverhältnisses: Job ohne zeitliches Limit, Lehrvertrag, Zeitarbeitsfirma, Bezahltes Praktikum in einem Unternehmen, Jüngerer Arbeitnehmer, CES, mit Qualifikationsvertrag, Andere befristete Arbeitsverträge. Frage 28: In Ihrem Job sind Sie: Facharbeiter, Qualifizierter oder hochqualifizierte Techniker, Arbeiter in einem Büro, Restaurant. 29. Was ist Ihr Hauptberuf? (Beispiel: Kassiererin NICHT Mitarbeiter) Frage 30, In Ihrem Job, was ist (da) Ihre wichtigste Funktion? - Produktion, Betrieb, Bau - Installation, Reparation, Wartung. Management, Rechnungswesen, Studium, Forschung. Andere: Commerciale, Sekretariat, Logistik. So, das sind „nur“ die beiden persönlichen Fragebogen für jeden von uns.

Dann kommt noch der Blaue: Feuille de logement - (Doppelbogen, 4 Seiten, in welchem aufgeführt werden muss, wieviel Personen im Hauhalt leben, und falls nicht im Haushalt, WO dann) - alle/s mit Namen, Geburtsdatum UND Anschrift.
Lage der Behausung (also WO), Treppe, Etage, Postleitzahl, Commune (Nr. Arrondissement)
Wieviel Personen, auch die der Abwesenden - also, z.B. Kinder, die WO studieren und wohnen, Ehepartner, der WO (noch) wohnt. Nr. 1, Typ der Behausung: Haus, Appartement, Hotelzimmer, etc. Frage 2.: Jahr der Fertigstellung des Hauses oder Gebäudes? Vor 1919, von 1919 bis 1945 und so weiter (WOHER soll ich das wissen, bin ich Eigentümer oder Mieter - wobei die Frage dann ja indirekt beantwortet wäre, ob Vermieter oder Mieter). Frage 3: Fahrstuhl. Frage 4: Zimmeranzahl. Frage 5: nach Quadratmeteranzahl der Behausung. Frage 6: Eigentümer (und da haben wir die Frage, lieber Toyo, die offensichtlich DIR entgangen ist, wenn du schreibst: … Es wurde nicht gefragt ob der Wohnungsinhaber Mieter oder Eigentümer ist) - nachlesbar und schriftlich unter Punkt 6, Seite 4 des blauen, vierseitigen Fragebogens! Mieter oder Untermieter (auch das alles unter Frage 6), Freie Unterkunft - also, kostenloses Wohnen). Frage 7: Ist die Wohnung im Besitz einer öffentlichen Wohnungsbaugesellschaft (z.B. HLM)? Frage 8: In welchem Jahr haben Sie das Logement bezogen? Frage 9: Was sind die sanitären Einrichtungen dieses Logements: Kein Bad, keine Dusche, Bad oder Dusche mit Toilette (Toilette also nicht separat). Badezimmer mit Dusche oder Badewanne, da ist die Toilette separat. Frage 10: Primäre Heizmöglichkeit. Zentralheizung, Heizkessel, Individuelle Heizung - Elektrisch, Herd, Kamin, Kaminofen, etc. Frage 11: Was ist der Hauptbrennstoff für die Heizung? Heizung, Gas, Öl, Elektrisch, Flaschengas, andere: Holz, Sonne, Geothermic. Frage 12: Wieviele Autos der Bewohner gibt es? Keines, 1, 2, 3 oder mehr. Frage 13: Haben Sie einen Parkplatz für Ihren persönlichen Gebrauch - dazu gehören: Garage, Box oder Parkplatz im Freien oder Tiefgarage.

So, und dann fehlt tatsächlich noch die Frage nach der Unterhosengröße!

Ich habe übrigens „meiner“ Dame, die heute mit allem vor der Tür stand, die Bogen sehr freundlich abgeschwatzt und werde mit meinem geliebten Zweit-Zu-Befragenden die Bogen sämtlichst in einer uns „genehmen“ Weise „ausarbeiten“. Dies eine leise Form des „untergründigen“ Widerstandes!

Allen viel Spaß beim Lesen
und lieber Toyo, bitte dazu keine weiteren ethischen Abhandlungen mehr. Siehe Punkt 6 des blauen Fragebogens

Gabrielle
Titel: Re: Recensement de la population 2012 (Volkszählung)
Beitrag von: lilliputania am 25. Januar 2012, 18:33:26
Also ich habe genau den gleichen Bogen wie Gabrielle bekommen. Mal schauen, was ich davon jetzt ausfüllen werde....