Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Paypal-Konto  (Gelesen 22871 mal)

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Offline Franz

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Paypal-Konto
« am: 02. Juli 2011, 13:47:29 »
Hallo,

kaum hat man sich ans online-Einkaufen gewöhnt wird alles komplizierter. Ich habe bis jetzt bevorzugt mit meinem deutschen Konto per Überweisung meine online-Einkäufe bezahlt.
Jetzt haben die ja das TAN Verfahren eingestellt, ich soll jetzt so einen Apparat kaufen und das irgendwie zum Funktionieren bringen, absolut kein Interesse.
Per französischer Kreditkarte bezahlen geht neuerdings auch nicht mehr, ich soll da irgendeine Identifizierungs-Prozedur absolvieren die ich nicht kenne.
Jetzt habe ich mir überlegt ein Paypal-Konto einzurichten, hier in Frankreich. Hat da jemand Erfahrung damit, bietet sich das Lastschriftverfahren an, gibts das in Frankreich überhaupt ? Wie siehts im Problemfall aus mit dem Kundenservice, ist man dem dann willenlos ausgeliefert?
Falls jemand was weiß...

Franz

Offline Waylon57

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #1 am: 02. Juli 2011, 18:18:29 »
Hallo,

das neue TAN-Verfahren ist doch wirklich keine große Sache. Ich hab´ mir den TAN-Generator für ´nen 10er bei meiner Bank geholt und kann eigentlich nichts schlechtes über diese Neuerung sagen.

Ich hab´ ein deutsches PayPal Konto auf den Namen meiner Mutter eingerichtet.  
« Letzte Änderung: 07. Juli 2011, 19:05:37 von Waylon57 »

Offline Ralph

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #2 am: 03. Juli 2011, 13:49:55 »
Hi,

das neue Chiptan Verfahren ist wirklich sehr einfach - schließe mich meinem Vorredner an.
Und das Beste - ein Gerät funktioniert bei allen Banken - das muß man mal wirklich lobend erwähnen.
Ansonsten bezahle ich meine Einkäufe bei Ebay ausschließlich über PayPal - wegen des Käuferschutzes (den ich leider auch schon ein paar Mal in Anspruch nehmen mußte).
Die Einrichtung des Kontos ist keine große Sache und das Bezahlen auch nicht. Einziger Wehrmutstropfen ist das manche Verkäufer nicht so gerne PayPal Zahlungen annehmen da sie dafür Gebühren zahlen müssen. Für den Käufer völlig kostenlos.

Gruß ralph
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline Franz

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #3 am: 03. Juli 2011, 14:26:56 »
Hallo,

danke soweit, ich überlege mir halt mein deutsches Girokonto komplett aufzulösen, da ich es eh nur noch zum online Bezahlen verwende. Und Paypal wird wohl inzwischen von den meisten Händlern international akzeptiert und von ebay-Verkäufern sowieso.
Also wirds wohl darauf rauslaufen.

Gruß Franz

Offline Ralf K.

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #4 am: 03. Juli 2011, 16:48:44 »
Jetzt habe ich mir überlegt ein Paypal-Konto einzurichten, hier in Frankreich.
Kennst Du die wenigen Rechte, die Du als Painpal-Kunde hast? Kennst Du die vielen Fälle, in denen Painpal einfach ihren Kunden den Zugang zu ihrem Konto und somit ihrem Geld verwehrt hat? Kennst Du die rechtlichen Möglichkeiten aus Europa gegen einen US-Laden zu klagen?

Such mal im Web nach "Paypal und Problem"!

"Käuferschutz"? Vergiß es! Was soll solch eine Instanz, die ohne gesetzliche oder nachvollziehbare Regelung Recht spricht zugunsten oder ungunsten eines ihrer Kunden? Das ist ein US-Laden, dem Deine Rechte gemäß deutschem oder französischem Recht völlig schnuppe sind. Die entscheiden ggf. zugunsten des Kunden, der mehr Gewinn bei ihnen läßt.

Wie siehts im Problemfall aus mit dem Kundenservice, ist man dem dann willenlos ausgeliefert?
Falls jemand was weiß...
Einer meiner wenigen Kontakte mit Painpal:
Ich kaufte was per Ebay und ließ Painpal den Einzug von meinem normalen Konto vornehmen, da dies der gewerbliche Verkäufer als eine der wenigen Bezahlmöglichkeiten angab. Die Ware kam defekt bei mir. Kein Problem von Verkäuferseite, er versprach mir meinen Kaufpreis sowie die Rücksendekosten zu erstatten. Painpal überwies auch wie vom Verkäufer angewiesen den Kaufpreis auf mein Konto bei der normalen Bank zurück, jedoch nicht die Versandkosten. Für die sollte ich gemäß Painpal ein Konto bei ihnen eröffnen, worauf diese Gutschrift dann erfolgen würde. Meinst Du, die hätten auch nur auf eine einzige EMail von mir überhaupt geantwortet, wo ich sie aufforderte, das Geld auf mein normales Konto zu überweisen? Selbstverständlich nicht. Stattdessen erhielt ich einen Monat lang alle paar Tage eine Aufforderung ein Konto zu eröffnen, also einen Satz meiner persönlichen Daten nach USA zu schicken. Das Geld habe ich jedenfalls nie gesehen.

"Käuferschutz"? Lächerlich! "Verkäuferschutz"? Genausowenig.

Wenn Dir die scheinbare Bequemlichkeit einer Painpal-Nutzung wichtiger ist als die nicht mehr mögliche Durchsetzung Deiner Rechte, dann nimm Painpal. Soll heißen, wenn Du mit Painpal nur Kleinbeträge transferieren möchtest, deren Verlust Dich nicht schmerzt, dann kannst Du es mit denen probieren. Sag aber nicht, Du wärest nicht gewarnt worden ;-) 

Gruß, Ralf

P.S.: Wenn Du einen einzigen Nutzen aus Painpal ziehen willst, dann beginne mit der Kontoeröffnung. Name und Adresse spielen dabei keine Rolle, nur Deine Kontonummer muß die echte sein. Die überweisen Dir zweimal einen Kleinstbetrag! :-)  Ok, zugegeben, der Stundenlohn ist relativ gering ;-)

Offline cogee

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #5 am: 03. Juli 2011, 18:44:49 »
ich hatte auch schon probleme mit paypal. als käufer ist es ok, aber als verkäufer würde ich dir dringend davon abraten, da du wie oben erwähnt so gut wie keine rechtliche handhabe hast.

Offline Franz

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #6 am: 03. Juli 2011, 20:01:16 »
Hallo,
ja der Tipp mit "Paypal Problem" googeln war gut. Soweit ichs verstanden habe kann man als Käufer( der ich ja ausschließlich bin) es durchaus riskieren, als Verkäufer soll man bloß die Finger davon lassen wenns denn überhaupt möglich ist.
Und Käuferschutz habe ich wohl mit einem französischen Account eh nur falls die Ware überhaupt nicht ankommt, bzw. der Verkäufer nicht beweisen kann dass er sie abgeschickt hat.
Was mich aber nach wie vor interessiert ist ob der Französische Account nur in Zusammenhang mit einer Kreditkarte oder auch als Lastschrift- bzw. Einzugermächtigung funktioniert?
Auf der Seite von Paypal.fr erhält man diese Info nur nachdem man ein Konto angelegt hat, so wie ich das verstehe.
Ich meine einem Lastschrifteinzug kann ich doch gegebenenfalls widersprechen, einer Zahlung über Kreditkarte nicht.

Gruß Franz

Offline Ralf K.

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #7 am: 05. Juli 2011, 15:09:49 »
ja der Tipp mit "Paypal Problem" googeln war gut.

Obwohl ich dort gar kein Konto habe(!), führen die mich als Kunde, wie ich gerade feststellen durfte, als eine Mail eintrudelte wg. neuer AGB.

Lies Dir die wirklich gut durch, bevor Du denen Dein Geld in den Rachen wirfst.

1. Die Kommunikation mit denen geht nur über Medienbruch. D.h. die nehmen sich das Recht Dir eine EMail zu senden und die als zugestellt zu betrachten, wenn sie innerhalb von 24 Stunden keine gegenteilige Nachricht erhalten. Also kein Bounce in 24 Stunden, und Du hast damit vom Inhalt Kenntnis genommen. D.h. auch, ab diesem Zeitpunkt beginnen Fristen zu laufen z.B. wg. Widerspruch. Das ist ein wichtiger Punkt, wenn Du z.B. wg. Urlaub nicht Dein Mail-Postfach bearbeitest. Bei einer Briefzustellung dagegen bist Du nicht derartig benachteiligt. BTW es ist derselbe Kritikpunkt wie bei der schwachsinnigen Idee der deutschen Regierung mit der "de-Mail".

2. Erhebst Du Widerworte gegen Painpal, dann darfst Du das nur in Schriftform auf Papier an eine Luxemburger Adresse. Jetzt probiere mal denen was auf die einzig sichere Weise zuzustellen, per Gerichtsvollzieher. Über die Kosten braucht man gar nicht zu diskutieren. Ergänzend aus den AGB: "Wir behalten uns das Recht vor, Ihr PayPal-Konto zu schlie=
ßen, wenn  Sie Ihre Zustimmung zum Erhalt von elektronischer Kommunik=
ation widerrufen."
Eine Schließung bedeutet bei denen typischerweise, daß das Opfer nicht mehr an das Guthaben drankommt. Eine "fast" kundenfreundliche Asymmetrie! ;-)

3. Die Mail von denen ist im ersten unvollständigen Teil wie es sich gehört plaint/text. Dort wird auf den 2. und relevanten Teil in HTML verwiesen. D.h. sie verletzen die Grundregeln des Mediums Mail. -> Medienbruch! Die nutzen das Internet und verletzen mit Vorsatz die grundlegenden Umgangsformen. [1]

4. Aus den AGB: "Ein Guthaben auf Ihrem PayPal-Konto ist daher ni=
cht durch das Luxemburger Einlagensicherungssystem der Association pour=
 la Garantie des D=C3=A9p=C3=B4ts Luxembourg
(AGDL) gesch=C3=BCtzt."
D.h. geht Painpal in Konkurs, wird sonstwie zahlungsunfähig, dann hast Du irgendeinem Dein Guthaben gespendet. Freu Dich, das Geld ist nicht weg, es hat dann nur ein anderer ;-)  Dagegen ist jede seriöse Bank einem solchen Einlagensicherungssystem angeschlossen.

5. Als Painpal-Kontoinhaber bekommst Du dort automatisch 2 Konten: ein Zahlungskonto und ein Reservekonto. Über letzteres darfst Du nicht verfügen, allerdings könnte dort Dein Geld lagern, wenn Painpal es bestimmt. Und das kann sehr schnell passieren, wie ich von einem ehemaligen Ebay-Händler weiß. Da genügt ggf. ein Streitfall, aber das Guthaben aus 1000 anderen Zahlungen ist dort eingefroren.

Usw.

Die AGB findest Du wahrscheinlich irgendwo auf der Web-Seite erst nachdem Du Dich angemeldet hast und sie Deine Daten von Dir haben. Viel Spaß mit denen!

Gruß, Ralf

[1] Mein Mail-Client kann aus Prinzip gar kein HTML darstellen. Das hat u.a. Sicherheitsgründe. Aber er verhält sich RFC-konform!

Offline grenzgängerin

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #8 am: 05. Juli 2011, 15:26:51 »
Hallo,

danke soweit, ich überlege mir halt mein deutsches Girokonto komplett aufzulösen, da ich es eh nur noch zum online Bezahlen verwende. Und Paypal wird wohl inzwischen von den meisten Händlern international akzeptiert und von ebay-Verkäufern sowieso.
Also wirds wohl darauf rauslaufen.

Gruß Franz

Hallo,
ich weiß nicht wieviele Händler p... akzeptieren, falls du auch bei Privatleuten bei ebay kaufst, kanns schwierig werden. Da das p.. Konto für Verkäufer immer extra was kostet und die Kosten normalerweise auch nicht abgewältz werden können. Klar, wenn jemand was hochpreisiges kauft siehts vielleicht anders aus. Daher überleg dir mal was du wo kaufst. Könnte sich dann vieleicht auch klären. Ich verkaufe bei ebay immer wieder mal einige Sachen - p... lehne ich als Zahlung ab (von anderen weiß ich das auch).
Ich habe ein kostenloses deutsches online-Bankkonto über das eigentlich nur ebay etc. läuft. Wenn da ne Unlarheit ist, kann ich mit denen direkt reden, anders als p...
meint die grenzgängerin

Offline Franz

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #9 am: 07. Juli 2011, 19:01:24 »
Hallo,
na so langsam habt ihr mich überredet das mit Paypal sein zu lassen. So ganz wohl ist mir auch nicht bei dem Gedanken solche Firmen immer mächtiger werden zu lassen. Ein kostenloses online -Girokonto wäre ja die Lösung, wusste echt nicht dass es so was gibt.Falls da jemand was empfehlen kann, nur zu!

Grüße Franz

Offline Ralf K.

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #10 am: 27. Juli 2011, 16:04:34 »
na so langsam habt ihr mich überredet das mit Paypal sein zu lassen.
Noch ein (fast) aktuelles Argument bei Golem.

Gruß, Ralf

Offline Ralf K.

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #11 am: 02. August 2011, 00:27:09 »
Die Meldung über die "merkwürdigen" Painpal-Geschäftsgebaren erreicht die taz.

Gruß, Ralf

Offline jauno

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #12 am: 08. September 2011, 22:36:58 »
Paypal gilt weltweit
Was man benötigt, ist ein Konto und eine Kreditkarte irgendwo auf dem Planeten. Kein TAN, keine Zusatzgeräte
Gratiskonto und Gratiskreditkarte in Frankreich gibt es z. B bei ING.
Kapieren die Franzosen aber noch nicht, da sie alle noch brav ihre Gebühren für carte de credit, virement etc bei BNP und co blechen.
Ich nutze Paypal seit zig Jahren weltweit und hatte nie Probleme.
Ein klares JA zur Nutzung von Paypal.
Vorteil: sekundenschnelle Überweisung überall in die Welt und damit schnellerer Versand.
weiterer Vorteil: Paypal bietet Käuferschutz. Haut dich ein Verkäufer üvers Ohr, kannst du über Paypal deinen Kaufpreis wieder zurückerhalten. Ich habe das mehrmals mit Erfolg durchexerziert.
Für mich heißt schnelles und sicheres Zahlen mit Käuferschutz = PAYPAL
Gruß Norbert
Naturalisé en 2017

Offline Ralf K.

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #13 am: 09. September 2011, 08:25:54 »
Paypal bietet Käuferschutz.
Auf welcher Rechtsgrundlage? Überhaupt auf welcher Grundlage? Ist das ggf. auch einklagbar?

Ich habe das mehrmals mit Erfolg durchexerziert.
Wenn es nicht wenigstens einige erfolgreiche Aktionen und einige zufriedene Kunden/Fanboys gäbe, gäbe es den Anbieter nicht.

Wer allerdings seine Wahrscheinlichkeit erhöhen möchte übers Ohr gehauen zu werden, ist bei Painpal gut aufgehoben, IMHO.

Gruß, Ralf

Offline Frenchlady

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Re: Paypal-Konto
« Antwort #14 am: 09. September 2011, 08:44:01 »
Hallo,

ich kann mich ebenfalls jauno nur anschließen:

Bin ebenfalls ein Fan von Paypal... Benutze es ausschließlich bei allen Einkäufen im Netz und das schon seit Jahren, und ich hatte noch NIE irgendwelche Probleme... egal ob Rückerstattungen, Abbuchungen, oder Empfangen von Zahlungen..

Auch den umstrittenen Käuferschutz hab ich schon in Anpruch genommen bei einem Missverständnis zw verkäufer und mir ..und alles ging reibungslos ohne Probleme über die Bühne !!

Es sollte hat jeder für sich selbst entscheiden ob er Paypal benutzen will oder nicht. Aber so global verdammen sollte man das System nicht !


Gruß
Christine