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Autor Thema: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???  (Gelesen 30037 mal)

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Offline onjaanja

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Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« am: 09. Dezember 2008, 14:03:55 »
Hallo,

ich habe schon mal vor über einem Jahr eine ähnliche Frage bzgl. diesem Thema gestellt, vielleicht hat ja mittlerweile jemand schon Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben...

Also wir wohnen in Frankreich, Tochter 4 Jahre geht in die école maternelle, sind aber momentan hin und hergerissen ob sie in Frankreich oder in Deutschland zur Schule gehen soll..., man will ja das Beste für das Kind und wahrscheinlich entscheiden wir uns am Ende vielleicht doch falsch... Ich tendiere eigentlich mehr dazu die Tochter in Deutschland zur Schule gehen zu lassen, da ihre Muttersprache nun mal Deutsch ist und es mir sehr wichtig ist daß sie mal ihre Muttersprache auch 100% schreiben und nicht nur sprechen kann... und das würde in einer französischen Schule leider auf der Strecke bleiben, bilinguale école primaire haben wir bei uns im Ort leider nicht....

Nun meine Frage, vielleicht hat ja jemand eine ähnliche Konstellation:
Mein Mann zahlt in D steuern, da Beamter, würde das ausreichen um der Schulgeldpflicht aus dem Wege zu gehen, Dieter12 hat mir ja mal vor ca. 1 Jahr auf diese Frage geantwortet, daß er der Meinung ist, daß das gerade egal ist wo wir Steuern zahlen, fakt für die Gemeinde wo wir unser Kind anmelden wollen, wäre daß wir dort nicht als Bürger zählen und der Gemeinde somit keinen finanziellen Vorteil bringen, hat hier jemand Erfahrungen ob das tatsächlich so ist...

Und eine Frage in die andere Richtung, kann mir jemand meine "Ängste" nehmen, daß das Kind nicht ausreichend Deutsch in Schrift lernen könnte....
Die kleine plabbert mittlerweile schon einiges auf Französisch und es wäre schade wenn das komplett verloren gehen würde wenn sie in D zur Schule geht, den Vorteil der zweisprachigkeit hätte ich ja schon gerne...


Bin für alle Anregungen offen....

Vielen lieben Dank für Tipps...

Liebe grüße
onjaanja


mausespeck007

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #1 am: 09. Dezember 2008, 17:00:55 »
Hallo Onjaanja,

also wir an Eurer Stelle würden unserer Kinder bei einer erneuten Entscheidung in ein anderes Land zu ziehen, dort wo unser zentraler Lebensmittelpunkt ist einschulen.
Wir haben vor ungefähr 11 Jahren den Schritt gewagt, so wie Ihr auch nach Frankreich auszuwandern unteranderem war ein Kriterium dass unsere beiden Buben auf jeden Fall zweisprachig auswachsen sollen. Es war uns auch eine Sorge, dass die Kinder nicht die Muttersprache verlieren, damals waren unsere Kinder 3 und 5 Jahre. Wir haben uns mit den Lehrern hier in F unterhalten wie wir uns mit der Sprache unseren Kindern gegenüber verhalten sollten, wir haben es so vereinbart und geplegt dass wir im Kreise der Familie uns in der deutschen Sprache verständigt haben, was sehr gut gelang :lolol:(Nachteil die Eltern brauchten etwas länger in die französische Sprache hinein zukommen).
Wir können Dich/Euch nur ermutigen Eurem Kind die Chance weiterhin zu geben, eine zweite Sprache wie jetzt in Eurem Fall F spielend zu erlernen. Ich kenne einige Kinder die in Frankreich ausgewachsen sind und nach dem College oder Lycee in Deutschland eine Ausbildung oder Studium begonnen haben, jetzt aktuell aus unserem Bekanntenkreis in F ein angehender Physiotherapeut der seine Ausbildung dazu in D macht, er und die anderen haben keine Defizite weder in Wort und Schrift weil sie in F aufgewachsen sind. Das ist Eure spannende Aufgabe ein Augenmerk auf Eurer Kind zu legen, wenn eventuelle Defizite wärend der Schulzeit erscheinen sie rechtzeitig zu erkennen und Abhilfe zu schaffen. In der französischen Schule werden die Kinder auch in der deutschen Sprache unterrichtet. 

Mach Dir/Euch nicht zuviel Sorgen und Gedanken, Euer Kind wird seinen Weg finden und gehen. Ich fände es schade wenn Eurer Kind diese Chance nicht weiter bekommen würde. Was es später dann selber daraus macht ist Zukunft.

Also lernt eifrig französisch, so könnt Ihr Eurem Kind, wenn es dann mit Devoirs (Hausaufgaben) nach Hause kommt eine Hilfe und Stütze sein im französischen und in der Muttersprache. :eijoo:

Gruß
Markus

 
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2008, 17:35:40 von mausespeck007 »

Offline onjaanja

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #2 am: 10. Dezember 2008, 18:47:34 »
Hallo Markus,

vielen lieben Dank für Deine nette aufbauende Antwort..., das hört sich ja wirklich alles gut an..., aber ich weiß nicht wann die Kinder neben der Schule die ja doch bis 16 Uhr geht noch die Zeit finden sollen Deutsch - schreiben - zu lernen, vom Sprechen her habe ich absolut keine Bedenken, da wir weiterhin mit ihr in unserer Muttersprache reden sollen, aber in der dritten Klasse bekommen sie in der école primaire erst Deutsch dazu, und das was sie dort dann schreiben ist wirklich nicht gerade ein besonderes Niveau, ungefähr zu vergleichen mit dem was die Kinder in Deutschland an Französisch Unterricht haben... leider leider haben wir keine bilinguale Schule bei uns im Wohnort, einen Wohnort weiter gibt es die aber die nehmen nur die Kinder aus ihrem Ort...

Aber wir überdenken das alles noch..., wiegen Vor und evtl. Nachteile ab..., mir würde es ja schon gut gefallen wenn unsere Tochter bei uns im Ort in die Schule gehen würde und dann auch Freunde hier hätte....

Liebe Grüße
onjaanja

mausespeck007

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #3 am: 10. Dezember 2008, 23:55:31 »
Hallo onjaanja,

wie verstehe ich nicht ganz.... musste mir mal näher erklären, in Eurem Nachbardorf ist eine bilinguale Schule in die Euere Tochter nicht gehen kann/darf, weil sie/Ihr nicht in demselben Ort wohnt? Wer sagt das? Wer hat das entschieden?

(mir würde es ja schon gut gefallen wenn unsere Tochter bei uns im Ort in die Schule gehen würde und dann auch Freunde hier hätte....)

Ja unter dem Punkt den Du oben beschreibst, wäre es wichtig für Eure Tochter um einen Freundeskreis in der Schul -und Wohngemeinde aufbauen zu können, dass sie hier in die Schule geht wo es lebt. Ein weiterer positiver Aspekt, Ihr die Eltern kommt ins Gespräch mit den anderen Eltern, ich denke das ist heute schon so.

Es ist immer die Frage was für ein Ziel / Ziele habe ich /wir!?

Wir kennen Eltern mit Kindern, da sind die Eltern nur mit einem Ziel nach F gezogen um Steuern zu sparen, was ja nichts schlechtes oder verwerfliches ist. Beide Elternteile arbeiten in D und die Kinder gehen in eine deutsche Schule, was auch legitim ist. Der Nachteil der sich mit der Zeit dann einstellte, dass weder die Eltern noch die Kinder in ihrer Wohngemeinde Anschluss haben, die Kinder haben Probleme in der Kommunikation mit Nachbarskinder (sprachlich)usw.

Überlegt es Euch gut, ich denke die Sorge, dass Eure Tochter die deutsche Sprache in Wort und Schrift in F nicht richtig erlernen könnte hängt einiges von Euch ab, wie stark Ihre Eure Tochter darin unterstützt und fördert bzw. was Ihr für Erwartungen diesbezüglich an Eure Tochter und natürlich an Euch selbst habt.

LG  :D
Markus



 
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2008, 08:53:04 von mausespeck007 »

Offline Stini

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #4 am: 16. Dezember 2008, 14:34:15 »
Hallo onjaanja,

ich will dir auch mal noch die Angst nehmen, dein Kind in Frankreich zur Schule zu schicken. Unsere Kinder waren in der école maternelle und in der primaire. Ohne irgendwelche Probleme; auch wir haben zuhause nur deutsch gesprochen, waren allerdings bemüht Hochdeutsch zu reden. Unsere Tochter begann früh sich das Deutschlesen selbst beizubringen, später auch das Schreiben. Wir lasen ihnen viel vor, überwiegend deutsche aber auch französische Bücher.

Nach der primaire sind beide zum Deutsch-Französischen Gymnasium gewechselt und sie hatten hier weder in Deutsch noch in Französisch nennenswerte Probleme. Wobei unser Sohn sogar den deutschen Zweig wählte (warum auch immer, er wollte es so), obwohl er zum damaligen Zeitpunkt zwar deutsch lesen, aber kaum richtig schreiben konnte. Aber schon nach dem ersten Jahr, war er relativ gut in der Rechtschreibung. Da die Sprache ja nichts Neues für die Kinder ist, lernen sie das alles so schnell! Eine Supersache sind auch Computerspiele, dabei lernen sie spielerisch Deutsch und bei unseren hat es prima geklappt. Filme hatten wir meistens in beiden Sprachen - auch ne gute Sache, was die Aussprache und Ausdrucksweise in beiden Sprachen angeht (übrigens auch für die Eltern ;-))

Hättet ihr die Möglichkeit, eure Tochter später auf ein Deutsch-Franz. Gymnasium zu schicken? Ich weiß ja nicht, wo ihr wohnt...Das wäre natürlich eine gute Option, wobei wir auch lange überlegten, wo wir sie hinschicken. Unsere Tochter war sogar schon an einer franz. Schule angemeldet; wir haben uns dann aber für das DFG entschieden, weil wir uns damals überlegten eventuell wieder nach Deutschland zu ziehen.

Also, wie Markus schon sagte, überlegt es euch gut - wenn wir die Möglichkeit des DFG nicht gehabt hätten, wären unsere Kinder auf jeden Fall weiter in Frankreich zur Schule gegangen...(auch wenn unser Sohn heute froh ist, dass es nicht so ist - aber das ist eine andere Geschichte...)

Liebe Grüße
Stini

Offline Ellen

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #5 am: 28. Dezember 2008, 17:04:01 »
Liebe Onjaanja,

wir leben seit 19 Jahren im Elsaß, unsere Kinder sind 12 und 14 Jahre alt. Beide waren in der maternelle bei uns im Dorf, danach in der primaire.
Obwohl die Kinder auch Unterricht in Deutsch hatten, schreiben oder lesen konnten sie es nicht. Bei zwei Wochenstunden Deutsch, auch im
collège, nicht möglich.

Wir haben uns dann für eine französisch-deutsche Grundschule in Haguenau entschieden, ABCM, eine Privatschule

abcm.haguenau.free.fr

Hier wird wirklich bilingual von sehr guten Lehrern unterrichtet, in einer offenen, europafreundlichen Atmosphäre; es wird auch
elsässisch unterrichtet. Nach der Grundschule können die Kinder in das benachbarte collège Missions Africaines wechseln, bis zur troisième.
Danach bieten sich weitere öffentliche lycées mit Angebot abibac an.

ABCM Schulen gibt es im ganzen Elsaß, leider fast nur im Grundschulbereich.
Ich kann diese Schulform nur empfehlen, unsere Kinder haben sich sehr gut entwickelt, sie haben viele Freunde dort. Es war für mich
früher auch wichtig, dass sie Freunde im Dorf haben. Viel wichtiger jedoch ist, dass sie in beiden Sprachen sicher sind, im Mündlichen
wie im Schriftlichen und sie durch die Kontakte zu anderen Kindern aus ganz Europa wirkliche Europäer werden, weltoffen und tolerant.

Leider gibt es keine gute Bus-oder Zugverbindung, so fahren wir die Kinder jeden Tag eine halbe Stunde hin und wieder zurück,
zwei Stunden auf der Strasse, aber die Mühe lohnt sich.

Ellen


Offline icone22

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #6 am: 08. Januar 2009, 11:06:08 »
Hallo zusammen,

ich hatte diese Frage schon an anderer Stelle gestellt:
Wie hoch sind die Schulkosten, wenn das Kind als Grenzgänger mit Wohnsitz in F in die D-Schule gehen würde?
Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen?

Danke und Grüße

Offline diego2

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #7 am: 08. Januar 2009, 14:48:18 »
falls D Staatsbürgerschaft der Kinder, sollte Schule in D umsonst sein.
So ist es jedenfalls in Weil am Rhein und Konstanz bei Deutschen, die in der CH (BS und Kreuzlingen) leben.

Offline icone22

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #8 am: 08. Januar 2009, 15:04:59 »
Hallo,

das wäre mir neu, dass die Schule umsonst ist.
Irgend eine Summe x wird's doch bestimmt kosten.
Sonst wäre man hier ja doch nicht benachteiligt.
Genau weiß ich's jetzt aber auch nicht.

Danke und Grüße

Offline Bastian

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #9 am: 09. Januar 2009, 16:50:16 »
Hallo,

Bin selbst Deutscher der vor früher auf eine Realschlule in Karlsruhe gegangen ist, gewohnt habe ich damals in Seebach (67). Ich bzw meine Eltern habe keine Schlukosten bezahlt. Ist allerdings auch schon 10 Jahre her.

Gruß
Viele Grüße

Bastian

Offline Seven

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #10 am: 18. Januar 2009, 10:23:30 »
Hallo Onjaanja,

kann dein Problem nachvollziehen, da ich auch Zweifel habe, meinen Sohn nach der école maternelle weiter in Frankreich in die Schule gehen zu lassen, insbesondere da nicht alle Kinder so problemlos durch die Schule gehen, wie es hier von manchen dargestellt wird.

Ich kenne Kinder, die zweimal wöchentlich zum französichen Logopäden müssen und enorm viel Nachhilfe bedürfen und das neben dem französischen Ganztagsunterricht.

Außerdem weiß ja keiner, ob nicht auch mal eine Beziehung zu Ende geht oder man den Job wechseln muß. Und dann wird es schwierig, wenn man die Kinder wieder mit nach Deutschland nimmt und in einer deutschen Schule einschult. Mündlich ist das ja sicher kein Problem, aber schriftlich schon und damit zieht sich das Problem dann durch alle Fächer.

Da eine Bekannte ein behindertes Kind in einer deutschen Schule hat, weiß ich dass sie Schulgeld bezahlt (etwas über 200 Euro). Ich bin aber nicht sicher, ob das etwas mit der Behinderung zu tun hat, werde aber auch mal aus Eigeninteresse nachfragen.

Bilinguale Schulen wie Seltz, Lauterbourg und Wissembourg sind ja auch nur eine teilweise Lösung, da zuerst einmal französisch Lesen und Schreiben gelernt wird. Aber es gibt zwischenzeitlich die umgekehrte Variante in Deutschland, zumindest weiß ich das von Karlsruhe (bilinguale Schule deutsch-französisch ab Grundschule).
 
 

Offline Bastian

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #11 am: 18. Januar 2009, 10:36:47 »
Hallo,

ich bin im Nachhinein sehr froh in Deutschland in die Schule gegangen zu sein. Das französische Schlustystem ist sehr gewöhnungbedürftig.
Ich habe nach der Schule eine Ausbildung bei Siemens in KA begonnen, ich arbeite heute noch bei Siemens.
Ich behaupte ganz einfach mal, wäre ich F in die Schule geangen hätte das mit der Ausbildung bei Siemens niemals geklappt!!
Eventuell bei Siemens in Haguenau, jedoch ist dort das Lohnniveau im Keller...

Ich bin auch dafür, lieber in Deutschland die Kinder zur Schule schicken!!!
Viele Grüße

Bastian

_Markus_

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #12 am: 18. Januar 2009, 12:00:24 »

Ich behaupte ganz einfach mal, wäre ich F in die Schule geangen hätte das mit der Ausbildung bei Siemens niemals geklappt!!


Das ist so nicht richtig, kenne einige Franzosen/Elsässer die im französischen Schulsystem
groß geworden sind, Ausbildung in Deutschland gemacht und mit Erfolg abgeschlossen haben.

Offline Bastian

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #13 am: 18. Januar 2009, 13:02:55 »
Kann in der jetztigen Zeit gut möglich sein, vor zehn Jahren war das aber noch nicht die Regel.
Wir haben bei uns auch jemand der mit dem bac+ eingestellt ist. Seine so genannte Ausbildung auf dem Lycee wird aber nicht zu 100% wie ein deutsche Ausbildung annerkannt (d.h. weniger Geld!). Im Lycee geht alles sehr theoretisch zu (hab ich gehört).

Schafft ein Franzose der 10 Jahre in die Schule in F genagen ist, überhaupt den Sprung auf eine deutsche Berufsschule (mit den ganzen Fachausdrücken etc)???
Bei uns war Siemens immer sehr auf guten Noten bedacht, da gab kein Eigenwöhnungszeit oder ähnliches um mit der Sprache klar zu kommen. Für den Arbeitgeber zählt nur Leistung!!
Ich denke wenn deine Bekannten nicht gerade auf einer deutsch-franz Schule waren, ist die Ausbildung für Sie sehr schwer gewesen.


Für die Leistung großen  :respekt:
Viele Grüße

Bastian

_Markus_

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Re: Grenzgänger - Schule in Deutschland ???
« Antwort #14 am: 18. Januar 2009, 14:40:57 »
Schafft ein Franzose der 10 Jahre in die Schule in F genagen ist, überhaupt den Sprung auf eine deutsche Berufsschule (mit den ganzen Fachausdrücken etc)???

Ja wieso denn nicht, habe einen guten Bekannten (Eltern Franzosen/Elsässer) deren Sohn hat das Bac+ gemacht und durchläuft aktuell eine Ausbildung zum Physiotherapeuten in Deutschland, war sein eigener Wunsch und läuft bei ihm gut, hatte letzte Woche seine erste Teilprüfung erfolgreich bestanden. Seine Eltern hatten darauf geschaut dass während seiner französischen Schulzeit das deutsch in Wort und Schrift nicht zu kurz kamen. Sicher ist das nicht die Masse, aber ich denke wenn in unsere Köpfen nicht nur theoretisch sondern auch praktisch Europa immer mehr zunimmt und gelebt wird (außer Steuern zu sparen das funktioniert), dann wird es in Zukunft auch nicht bei den einzelnen bleiben. 
Wie sollen unsere Kinder neue EU - Wege /Chancen in Zukunft finden/haben oder gehen können, wenn es von den Eltern nicht vorgelebt und praktizert, oder ihnen die Chance gegeben wird.:winkerwinker:
« Letzte Änderung: 18. Januar 2009, 15:00:07 von _Markus_ »