Wie alt ist denn die momentane alte Anlage und was war denn daran bisher so kostenintensiv?
Sie wird kaum so kostenintensiv gewesen sein, wie jetzt eine neue Anlage kosten wird!
Außerdem wird die neue Anlage nicht nur ähnlich kostenintensiv werden, sondern kaum diese lange Laufzeit der alten Anlage durchhalten.
Bereits bevor sich solch neue Anlagen überhaupt mal anfangen zu rentieren, sind sie schon wieder alte Technik die man ersetzen sollte ;-)
Schön bzw schlecht geredet wird sowieso alles je nach Bedarf von den Zünften, die mit solcherlei Mogelpackungen nur mal wieder Geld verdienen wollen.
Angeblich wird mit neuer Technik bis zu 30 % mehr Wirtschaftlichkeit erzielt. Das aber nur in den Prüflaboren der Hersteller unter deren vordefinierten Betriebsbedingungen, die mit den Betriebsbedingungen im üblichen normalen Käufer-Heizbetrieb nichts zu tun haben. Ferner können solche angeblichen 30 % Verbesserung nur erreicht werden, wenn bisheriger Pfusch nicht weiter gemacht wird.
Interessant sind diese neuen Thermen ja alleine schon hinsichtlich ihrer Baugrößen. Eine bisher übliche Ölheizung hatte für die gleiche Aufgabe ein bis zu 3 mal
größeres Anlagevolumen. In diesen Geräten wurde viel mehr als 20 Liter Wasser heiß gemacht und umgewälzt. Die neuen angeblich 30 % besseren Anlagen haben dort wo das Wasser erhitzt wird, nur noch die Größe eines mittelgroßen Kochtopfs.
Jetzt wird nur noch wenige Liter Wasser erhitzt und umgewälzt, aber das erzählt kein Hersteller. Warum auch, interessiert ja keinen.
Man soll eh nur wissen, was man wissen darf. Solch kleine Heizgeräte mit entsprechender Leistung kennt man bei den sogenannten Durchlauferhitzern.
Die machen mit 24 Kilowatt elektrischer Leistung gerade mal soviel Wasser heiß, dass man es zum Händewaschen und duschen verwenden kann.
Solcherlei Technik kann man nicht als wirtschaftlich und billig bezeichnen, weil Strom eine Menge teuerer ist. Aber dieser neue Kleinkram neuer Heizungstechnik wird gerne als preiswerte Lösung verkauft. Man glaubt ja so gerne den Versprechungen der Hersteller, hat man vorher auch getan ;-)
Ein Berufskollege, der so gerne immer das neueste kauft, ist im Besitz von mehreren neuen Erungenschaften ;-) Neben einer Ölheizung gibt es eine Pelletheizung, einen wasserführenden Kaminofen und eine Solarheizung.
Als er voller Stolz berichtet hatte, was seine so tolle Solarheizung an Vorteilen bringt, stellte ich zwei Fragen.
Was hat diese Anlage gekostet. Antwort, 6000 Euro. Okay, soviel kostete also diese Anlage. Zweite Frage, wieviele Sack Pellets oder Liter Heizöl hättest du für das Geld kaufen und verwenden können.
Oh, nun gab es bei etlichen Kollegen betretene Gesichter, denn sowas hat noch niemand bedacht. (Man hätte für das Geld bis zu 6 Jahre heizen können)
Und eh heizen müssen, denn Solar taugt im Winter kaum was.
Die Kosten für eine 8000 Euro Anlage machen sich erst nach einer Zeit von rund 10 Jahren bezahlt, sind dann aber alte Anlagen und fangen sich dann erst an zu amortisieren. Das erzählt kein Heizungsbetrieb, die erzählen eh nur, was ihnen nützt. ;-)
Meine Ölheizung ist von 1985 und hat mich bisher nur rund tausend Euro gekostet. Wer sich nicht mit solcherlei Technik beschäftigt, wird kaum so manche Mogelpackung erkennen. 2008 ging im Dezember die angebliche Heizungsregelung aus dem Hause Viessmann kaputt. Dabei stellte sich heraus, es ist keine Regelung sondern ein heizen auf Verdacht. Geheizt wurde damit nicht wirtschaftlich, sondern so dass es garantiert nicht zu kalt werden kann im Haus.
Diese Bluff-Steuerung wurde ersetzt durch eine wirkliche Regelung. Der Brenner wurde auch nach gewisser Zeit durch einen neuen ersetzt
und die üblichen Öldüsen etc. Wieso also euere Anlage so kostenintensiver wurde, kann ich derzeit nicht verstehen. (Zumal gewisse Kosten nichts anderes sind als Verdienste derer, die solche Kosten wollen)
Bleibt also abzuwarten, was die neue bis zu 8000 Euro teuere Anlage so an Betriebs- und Wartungskosten trotz dieser baulichen Minimalisierung neuer Anlagen kosten wird. Wieso kostet eine Anlage die nur noch ein drittel so groß ist wie vorherige Ölheizungen so viel? Außerdem werden mit Gas betriebene Anlagen viel mehr Wartung erfordern und an dieser Wartung haben vor allem wer großes Interesse?
Gepfuscht wurde in der Heizungsbranche immer schon, und bei neuen Anlagen soll dies zumindest teilweise durch gewisse Verordnungen verhindert oder gemindert werden. Aber diese Verordnungen gelten wohl nur für neue Anlagen in Deutschland. Nur wenn diese neuen Verordnungen von der Heizungsbranche eingehalten werden, kann eine wirtschaftlichere Betriebsweise bis zu angeblichen 30 % Verbesserung erreicht werden. Über solcherlei Abhängigkeiten die seitens der Heizungsbranche zu erfüllen sind, redet diese natürlich nicht. Sie versucht eine Verbesserung nur durch eine neue Anlage zu publizieren.
Angebliche 30 Prozent Wirtschaftlichkeit sind schön gerechnete Mogelpackungen, Milchmädchenrechnungen.
War schon ein Heizungsfachbetrieb vor Ort, hat per Wärmebedarfsrechnung ermittelt welche Leistung die Anlage erbringen müsste usw? Mit großvolumigen Anlagen kann mehr Profit gemacht werden, deshalb werden auch in Regionen wo es schon mehr als 30 Jahre keinen Frost um die 20 Grad Minus zu bewältigen war, die Heizung trotzdem auf diese nie notwendige Größe ausgelegt. Mit anderen Worten, die hier "verordneten" Heizungen arbeiten meistens nichtmal an der Hälfte der ausgelegten Leistungsgrenze.
Lasst euch vorher möglichst eine gute Beschreibung der zukünftigen Anlage, sowie deren Ausstattung und vermeindlichen Komfort ;-) geben. Ich nehme an, diese Anlage hat relativ alte Heizkörper zu bedienen.
So, genug gelabert, zuviel technisches gell ;-) Nochmal zurück zum Anfang, zu der Frage wie alt denn euere Ölheizung ist. Ist es Zufall, dass ich keine neue brauche?