hmmm, eine tolle Thematik, die sicher einer differenzierten Betrachtung bedarf und zu der ich meine ureigene - durch viele Erlebnisse und Gespräche fundierte - Meinung habe. Über allem steht ganz sicher die menschliche Schwäche, eine negative Erfahrung auf die gesamte Gruppe derer zu projezieren, mit denen man diese Negativ-Erfahrung gemacht hat. Siehe hierzu " Polizei"...... ein Arsch-Cop führt doch direkt zur Aussage " die Polizei....". Viele Arsch-Deutsche begründen dann sicher eine fundierte Basismeinung bei unseren franz. Nachbarn.
Leider ist es - aus eigener Erfahrung - so, dass " wir" Deutsche uns im Grenzstreifen der Region 57 - also von Saarlouis bis Saargemünd, noch immer wie eine Besatzungsmacht aufführen !!! Wir - die deutschen Geschäftsführer, leitenden Angestellten und sonstigen Steuerschmarotzer, vertreten doch leider ( in der Breite und Ausnahmen bestätigen sicher die Regel) die Meinung, dass der gemeine Franzose froh sein kann, dass wir seine Immobilien kaufen und ihn mit unserer Anwesenheit beehren! Darauf hat er gefälligst demütig zu reagieren......... er hat hinzunehmen, dass wir die Grundstückspreise in gewissen Regionen völlig kaputt gemacht haben, dass wir deutsch reden, dass wir ihn als "Lehrling" in Sachen Hausbau ansehen und er grundsätzlich nur von uns lernen kann !!!
Übertrieben

??..... na, dann mal ein paar Beispiele:
im Jahr 2000 wurde der Golfclub Sarreguemines gegründet.......in den ersten Jahren mit einem Anteil von 95% Deutscher.... ich war Mitglied Nr. 27.
Als alles soweit gebaut und hergestellt war und der Spielbetrieb richtig aufgenommen wurde, leistete man sich dort eine Mitarbeiterin für den Kontakt zur franz. Federation, die nur mittelmässig deutsch sprach........, tagtäglich wurde sie "angemacht", weil irgend ein Arsch-Deutscher ausfällig wurde, wenn er nicht beim ersten Mal verstanden wurde !! Schliesslich hat man in einem französischen Golfclub 3 km von der Grenze DEUTSCH zu sprechen !!
erstes Date auf der Mairie, ich habe einige Fragen, grüsse und erkläre, dass ich einige Probleme habe, die ich mangels der Kenntnis von Fachbegriffen gerne in deutsch erklären würde, sofern dies möglich ist. Man antwortet mir, welch ein Exote ich sei, der auf franz. bittet, sein Problem teilweise auf deutsch erklären zu dürfen, die übrigen - ca. 45% - der deutschen Einwohner, würden nicht einmal auf franz. grüssen, schliesslich wäre das Grenzregion und dann sei deutsch die 2. Landessprache. Als ich auf Nachfrage meine Telefonnumer auf franz. nenne, lächelt die Mitarbeiter und meint, dies sei das erste Mal - wir schreiben 2009 - dass man ihr eine Rufnummer auf französisch benannt habe.
ich renoviere unser Haus und führe mit einem Fenster-Anbieter Verhandlungen. Wir kommen auf das Thema Deutsche in der Grenzregion. Er erzählt mir, wie er regelmässig von den Insassen eines Autos mit D-Kennzeichen nach dem Weg gefragt wird. 8 Km von der Grenze entfernt. Anrede: guten Tag ...... wir suchen....... seine Reaktion: je ne comprends pas, je suis francais....... er erklärt mir weiter, dass schon ein einfaches " bonjour" reichen würde, dass er in deutsch antworten würde.. aber nein, wir sind DEUTSCHE............. und Lothringen war mal DEUTSCH, also habt ihr DEUTSCH zu reden !!!!
In Alsting baut ein deutscher Geschäftsmann ein Haus............ mit einer Aussenfarbe, dass ich um Augenkrebs fürchte, jedesmal, wenn ich daran vorbeifahre. Nach 2 Jahren und div. Beschwerden will der Bürgermeister ein Gespräch mit ihm führen, ob man das nicht anders machen könne.... und bekommtt zur Antwort: kümmert euch um euren Scheiss, ich mache das so, wie ich will !! OK, die nächste Gemeinderatssitzung hat seine Aussenfarbe verboten und er musste umstreichen.
Einzelfälle


? TVAZ, also der Kabel-Kanal für Alsting, Spicheren und die angrenzenden Gemeinden, widmet 4 Seiten den Hinweis auf die Einhaltung der Ruhezeiten........ dass zwischen 12 und 14 Uhr, nicht nach 19.30 Uhr, nicht an Sonn- und Feiertagen Rasenmäher, Motorsägen und anderes technisches Gerät mit entsprechender Lärmentwicklung benutzt werden dürfe. Kommt ein Franzose auf die Idee, am 14. Juli mit der Rüttelplatte seinen Weg einzuebnen

Wir Deutsche schon, habs selbst erlebt !!!!
Die Aufzählung liesse sich beliebig fortführen, ein nicht deutsch-sprechender Mitarbeiter des Centre des impots meinte mal zu mir, sie machen kleine fehler, aber ich verstehe alles, was sie meinen und darum bin ich froh, weil ich kein wort deutsch spreche. ......muss er aber auch nicht............. denn dort, wo er arbeitet, ist franz. die Amtssprache.
Ich hab auch keine Probleme auf der Bank, ich spreche französisch und meine Sachbearbeiterin antwortet mir in deutsch, weil wir gegenseitig voneinander lernen wollen.
Noch nie hatte ich Probleme mit einem Franzosen oder franz. Behörden, wenn ich etwas nicht gleich verstehe, bitte ich mein Gegenüber, langsam zu sprechen... aber ich bin mir IMMER bewusst............. ich bin GAST in einem fremden Land und habe mich diesem anzupassen... nicht unterzuordnen, aber anzupassen......den Sitten, Bräuchen etc...... Integration nennt man das in Deutschland wohl.. und nichts anderes tue ich.
Aber, und damit schliesst sich der Kreis,
Jeder bekommt das, was er verdient.............. und solange VIELE von uns Deutschen, und vor allem Wohlhabende, sich hier als Besatzer aufführen, so lange wird auch der Franzose den "Bosch" als ebensolchen behandeln.............. zumindest partiell.
Veuve