Ich finde Privatunterricht extrem wichtig. Der Sohn meines Verlobten ist 9 Jahre und seit Sommer in einer französischen Schule. Er sprach vorher so gut wie kein Wort französisch. Er nimmt/hatte keinen Privatunterricht (was ich jedoch gerne gewollt hätte), aber so langsam kann er sich etwas unterhalten und überrascht mich immer wieder mit französischen Sätzen und er versteht auch viel mehr. Dennoch wird er ohne privaten Unterricht meiner Meinung nach lange hinterherhinken. Wir stehen im regen Kontakt mit den Lehrern, die einerseits wollen, dass wir daheim auch mehr französisch sprechen mit dem Jungen, was aber besonders Anfangs schwierig war, da er nach einem Tag Schule einfach total müde war. Dennoch sind die Lehrer überzeugt, dass der Junge das schaffen wird - vielleicht und hoffentlich sogar ohne ein Schuljahr zu verlieren.
Die erste Zeit war für ihn auch sehr schwer, aber mittlerweile geht es und er ist gerne in der Schule. Dennoch denke ich, dass ein paar Worte mehr ihm sehr über die erste schwere Zeit in einer neuen Schule in einem fremden Land hinweggeholfen hätten.
Ich selber habe als Sportlehrerin in Deutschland gearbeitet und eine 11jährige Französin im Unterricht gehabt, von der ich lange Zeit nicht wusste, dass sie erst ein halbes Jahr in Deutschland lebt. Die Eltern hatten vorgesorgt und ein halbes Jahr vor dem Umzug dem Kind Privatunterricht spendiert. Ich persönlich habe kaum einen Akzent wahrgenommen und auch das Schriftdeutsch war klasse.
Es hängt sicherlich auch viel vom Alter ab! Sicher ist, dass Kinder eine neue Sprache schnell aufnehmen.