Grenzgaenger Forum

Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Nachrichten - Gabrielle

Seiten: « 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 »
166
Guten Morgen lieber Ralph (auch ihr anderen)

ja, es war nicht nur ein super Abend, bei dem ein oder anderen Vortrag musste ich selbst mal wieder so meine diversen Vorurteile feststellen. So z.B. auch, wie gerade in den deutschen Medien (Print und sonstiges) vieles verfälscht dargestellt wird und wie (auch ich) einigen Darstellungen auf den “Leim“ gehe.

Beispiel: Griechenland-Krise.

Dazu folgender Link. Falls du mal Zeit und/oder Lust haben solltest, schau und hör dir das an.
Bestseller-Autor Harald Schumann geht erneut einer brisanten Frage auf den Grund: Was passiert mit Europa im Namen der Troika?
https://www.youtube.com/watch?v=E6aNwBwEm6U

Tatsachen, die gerade in Deutschland und Frankreich nicht thematisiert werden, die man aber wissen sollte.

Dir und allen anderen einen guten Wochenbeginn und gute Woche
liebe Grüße Gabrielle

167
Hallo lieber Ralph,

da hätte ich Geld sparen können, hätte ich deinen Pispers-Link vorher angeschaut  ;)
Gestern war Volker Pispers nämlich in der Congress-Halle und klar doch, ich war mit einigen Freundinnen dort.
Genial der Mann, wie immer. Und irgendwie habe ich den Eindruck, er wird immer bissiger. (Für mich, gut so!)
Und gegen TTIP UND TISA (Campact), ja, auch bereits mitgemacht und werde von Campact auch ständig informiert.

Ein Pispers Spruch (falls du ihn nicht gesehen haben solltest zu Sigmar Gabriel): "Und ich dachte immer, Dick und Doof seien zwei Personen"  :pfeif:

Das Problem scheint mir zu sein, "wir" wollen keine entsolidarisierte Gesellschaft - wir werden dazu gemacht.
Oder: Was ist Demokratie? "Wenn drei Wölfe und ein Schaf darüber diskutieren, was es zu essen gibt". Sonderbar, dass es den Wölfen immer wieder gelingt, die Welt von der Gefährlichkeit der Schafe zu überzeugen.

In diesem Sinne, dir (euch) ein schönes Wochenende
Gabrielle


168
Hi Ralph,

ich wollte doch nur, dass du dir mal das lange Phoenix Video anschaust, hast du?

Und, dass der Mensch es noch schaffen wird, sich selbst auszurotten? Hoffe nicht, bei allen "unseren" lieben Kindern und evtl. mal Kindeskind/ern.

Grüße dich ganz lieb - Gabrielle (und ebenfalls liebe Grüße an die deine, ebensolchen Namens).

169
Das bestätigt diese Aussage ja aber eher...



Ja Ralph, aber nur, wenn du das als „Prinzip“ siehst. In der Praxis wird es so aussehen, dass noch weitere Mittel und Wege gefunden werden, den Menschen auszubeuten, in seinen Rechten zu beschneiden und zu enteignen. Oder glaubst du, dass es mit einem vermeintlich gescheiterten Kapitalismus irgendwann den Menschen besser gehen wird und die Welt sozialer wird? Ich nicht!

Aber, schau mal selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=p1ZVEbwVjaM

Danach können wir gerne nochmals über das Ende des Kapitalismus „streiten“.
Nein, du musst mir nicht Recht geben, aber du würdest dir dadurch eine Menge Zeit und Ärger sparen ;-)

Egal, ich grüße dich ganz lieb Gabrielle

170
Hallo Ralph,

...wir gehen in Richtung "Endstadium des Kapitalismuses

Das glaube "ich" nicht. Warte/t mal ab, bis TTIP und TISA "vollstreckt" wird.

Ach, was könnte ich meine Mittagspause mit angenehmeren Gedanken zubringen.

Liebe Grüße Gabrielle


171
Hallo Luky-Michael,
bei mir war das so. Ich musste zu meinem damaligen Wohnort im Saarland, da, wo ich wohnte bei Ausstellung des Führerscheins. Dort musste ich ein Papier unterschreiben, quasi ehrenwörtliche Versicherung, dass mein deutscher Führerschein nicht mehr vorhanden ist (war). Dann bekam ich einen schriftlichen Bescheid, dass ich mal im Besitz des deutschen Führerscheins war und mir besagter zwischenzeitlich auch nie entzogen wurde. Und mit diesem Papier und den anderen geforderten Unterlagen für Frankreich habe ich dann den frz. "Lappen" beantragt (damals in Metz, weiß nicht, ob das immer noch so ist) und ca. 4 Wochen später zugeschickt bekommen. Übrigens, von der deutschen Bestätigung hatte ich mir eine Kopie gemacht (für alle Fälle) und bin dann quasi für diese gewisse Zeit "nur" mit dieser Bescheinigung gefahren. Ob ich Probleme bekommen hätte, wäre ich in dieser Zeit mal angehalten und kontrolliert worden? Dieses Prozedere würde dir allerdings eine Rückanmeldung in Deutschland ersparen. Ob das allerdings heute noch so funktioniert? Keine Ahnung.
Wünsche dir viel Erfolg und melde den mal bitte, wenn...?! Gabrielle

172
Steuern / Re: BRD/FR: Finanzielle Ausgleichsregelung
« am: 30. Dezember 2014, 13:57:11 »
Danke Andy, für den Link.
Die Crux wird sein: ...Das betroffene Steueraufkommen wird durch einen Fiskalausgleich kompensiert...

Und wie diese "Kompensation" aussieht und wie und von wem das genommen wird (ich kann mir nicht vorstellen, dass das hochverschuldete Frankreich von sich aus freiwillig was zahlt - oder, was wurde denen im Gegenzug versprochen?), das werden wir noch erfahren.

Wie heißt das in Loh(e)ngrin ;-) so schön: "Nun sei gegrüßt, du lieber Schwan", ich könnte auch sagen: "Mir schwant nichts Gutes". Wir werden sehen.

Allen einen guten Rutsch und ein ganz besonderes 2015 - Gabrielle

173
Steuern / Re: BRD/FR: Finanzielle Ausgleichsregelung
« am: 07. Dezember 2014, 18:59:51 »
Hi Pifolog,

da hast du aber gut erkannt, über was ich da gegrübelt hatte. Und jetzt ist es mir auch klar. Danke, für die Erläuterung! Es gibt halt Menschen, die wollen immer alles genau wissen  ;) Ist aber meinem Job geschuldet, Leitsatz: Recherche macht klug!

Allen einen schönen Restsonntag Gabrielle

174
Steuern / Re: BRD/FR: Finanzielle Ausgleichsregelung
« am: 06. Dezember 2014, 10:52:11 »
Guten Morgen an alle,
der Unterschied ist, wie ich vom Steuerberater hörte, dass in Frankreich vom ersten Euro an versteuert wird. Wie du, Pifolog, so zutreffend schreibst: … Mit nur einer monatlichen deutschen Rente unter 1400€ zahlt in F selbst ein Alleinstehender keine Steuern, Rentner ab 70 Jahren sind sogar bis 1500€ frei

Und sogar, was bei den meisten RentnerInnen der Fall ist, die weit unter € 1.400,00 an Rente mtl. erhalten, in Frankreich wird ab dem ersten Euro Rente versteuert. Hinzu kommt, einige der RentnerInnen haben Zusatzeinkünfte, etwas gespart (mit mehr oder weniger Zinsen), eventuell eine kleine, vermietete Immobilie, alles wird dann in Frankreich versteuert, siehe: Welteinkommen. Du schreibst, … Auch zukünftige Rentner fahren wegen des jährlich steigenden steuerpflichtigen Rentenanteils zunehmend günstiger in F. Es droht eine weitere Verringerung
Bist du sicher, dass Frankreich den %ualen Freibetrag (aus Deutschland), bei seiner Besteuerung anerkennt? Ich meine damit, je nach Renteneintrittsjahr versteuerst du in Deutschland auch „nur“ einen bestimmten Anteil. Von meinem Nachbarn weiß ich, er zahlte auf seine Rente für letztes Jahr 66% (wird ja jedes Jahr um 2% angehoben, bis es 2040 zur Vollversteuerung = 100% kommen soll). Konkret, bei (angenommen) Euro 1.000,00 mtl. Rente, versteuert sie/er nur 660 Euro. Kann man sicher sein, dass sich Frankreich daran hält und nicht direkt die Euro 1.000,00 mtl. versteuert? Ich meine, nein.
Was ich aber sicher weiß, 7 meiner RentnernachbarInnen aus dem Dorf sind dabei, wieder nach Deutschland zu ziehen. Einige verkaufen ihr Eigentum, sie können, aufgrund nicht hoher Rente, die taxe fonciere und taxe d’habitation und einiges andere nicht mehr „stemmen“. Was auch ein Grund ist, die Pflegeversicherung in Deutschland. Aufgrund ihrer Einzahlungen - alle sind als Rentner mit ausschließlich Bezügen aus der Deutschen Rentenversicherung - in die deutsche Pflegeversicherung, haben sie im Wohnsitzland (Frankreich) lediglich Anspruch auf Sachleistungen. Ich meine, man kann es diesen Menschen nicht verdenken, wenn sie sich aufgrund sich abzeichnender Verschlechterungen in ihrer Rentenbesteuerung wieder dahin begeben, wo es ihnen einigermaßen besser geht? Oder? Ob sich also Deutsche und Franzosen mit einer sich ändernden Be- und Versteuerung einen wirklichen Gefallen tun? Und ob es nicht auch bei uns, den GrenzgängerInnen, eine Verschlechterung in der Besteuerung geben wird, denn, wie von Pifolog richtig erkannt, ein „nützliches“ Steuermehraufkommen wird sich alleine nur durch die RentnerInnen nicht ergeben?! Deinem Vorschlag, sollte es so kommen  :)Endlich! Auch Arbeitnehmer dürfen einen Wohnsitz in einem Luxemburger Briefkasten begründen… würde ich direkt Folge leisten. Ich hätte auch schon einen „Briefkasten-Namen“: „Firma-gegen-das-Amt-für-moderne-Christenverfolgung“ - sprich, Finanzamt!

In diesem Sinne, allen ein schönes Wochenende Gabrielle

175
Behörden / Re: Rentenantrag
« am: 25. November 2014, 09:49:04 »
Hallo Chripchen2000
1. Muss ich mich für Infos zur Rente an die DRV in Deutschland oder hier irgendwo in F wenden?
Du musst dich an die DRV wenden, falls du nicht noch Ansprüche an Rente aus Frankreich haben solltest und jetzt planst, deine Rente zu beantragen
2. Wo wird die Rente besteuert?
„Noch“ in Deutschland, soll aber geändert werden. Entweder ab 2015 oder 2016, ist zurzeit noch nicht geklärt.
3. Wo wäre der Steuersatz günstiger, in F oder D?
Das kommt auf die Einkünfte an. Wie mir vom deutschen Steuerberater allerdings mitgeteilt wurde, ist eine Besteuerung in Frankreich höher (auch bei Renteneinkünften), da vom ersten Cent an besteuert wird.

Gruß Gabrielle

176
Behörden / Re: Frz. Staatsbürgerschaft beantragen
« am: 24. November 2014, 08:17:05 »
Hi Mark,
könnte ja sein, dass diese Regelung der zertifizierten Sprachschule "so" in Colmar gilt?! Bei meinem Nachbarn war es vor 5 Jahren jedenfalls so, dass er mit dem Maire sprach und der ihm bescheinigte, dass er sich gut auf Französisch unterhalten kann. Aber auch, dass es bei uns (Nähe Forbach, also Lorraine) die Regelung gibt, dass man seine Französisch-Kenntnisse auf der sous-préfecture zum Besten geben muss. Ist vielleicht, wie vieles in Frankreich, von Region zu Region unterschiedlich?!
Deshalb auch mein Hinweis (21.11., 10.02 h), dass man sich doch bitte bei der sous-préfecture seines Wohnortes erkundigen möge, weil sich nach 5 Jahren bestimmt wieder einiges geändert hat.

Allen einen schönen Wochenbeginn und gute Woche Gabrielle

177
Steuern / Re: BRD/FR: Finanzielle Ausgleichsregelung
« am: 22. November 2014, 09:50:29 »
Hallo und guten Morgen @ all,

ich persönlich teile da die Bedenken von pifolog. Und was die Besteuerung der deutschen Renten angeht, ja, es wird dann im Wohnsitzstaat be- und versteuert. Also Frankreich. Was man allerdings bedenken sollte, in Frankreich wird ab dem ersten (!) Cent besteuert. In Deutschland kann man zumindest den Freibetrag, dieses Jahr liegt der bei ca. € 8.300,00, geltend machen. Und, was hinzu kommt, es wird dann ebenfalls das gesamte Welteinkommen der deutschen Rentner in Frankreich besteuert. Auch Kapitalerträge, Mieteinnahmen, und, und, und. Und, wie mir der Steuerberater aus Deutschland sagte, es gibt dann sehr wohl Nachteile für die deutschen Rentner bei Besteuerung in Frankreich. Und wie es überhaupt mit der Besteuerung von uns GrenzgängerInnen aussieht?  Auch mir schwant da Übles! Denn, Frankreich ist, wie wir alle wissen, hochverschuldet, hat eine hohe Arbeitslosigkeit etc. Ich frage mich, wenn dann, wie es aussieht, Frankreich auf die Besteuerung verzichtet, mit WAS hat man die Franzosen geködert? Fragen über Fragen, warten wir’s ab.

Allen ein schönes Wochenende - Gabrielle

178
Behörden / Re: Frz. Staatsbürgerschaft beantragen
« am: 21. November 2014, 10:02:31 »
Hallo und guten Morgen an alle, hi Edgar,

habe mich gestern Abend mal zum Nachbarn begeben, von dem ich weiß, dass auch er die frz. Staatsbürgerschaft beantragt und mittlerweile bekommen hat. (Dauerte übrigens ungefähr 1 Jahr.)
Sein Tipp und Rat, gehe bitte zur Sous-Préfecture, du bekommst dort (bei ihm waren es 2) DIN-A4 Blätter, auf denen steht, was du alles für die Einreichung Beantragung frz. Staatsbürgerschaft benötigst. Könnte nämlich sein, dass sich zwischenzeitlich etwas geändert hat, neu hinzugekommen ist oder gestrichen wurde. Bei ihm ist es 5 Jahre her, deswegen sein Hinweis. Unter anderem brauchst du:

Justificatifs de Ressources (Nachweis über deine „Ressourcen“, Einkommen etc.)
Un certificat de travail, du conjoint pour l‘épouse, du père pour l’enfant, (bulletins de salaires des 3 derniers mois)

Justificatifs de Domocile
une facture EDF ou TELECOM de moins de 3 mois;
ou le contrat de location

Autres pieces a joindre
une photocopie de la carte Vitale;
une photocopie du passeport en cours de validité
une photocopie de l’intégralité du livret de famille; (Photokopie, Auszug Familienstammbuch)
Photocopie de l’ancienne carte de séjour ou une declaration de perte (délivrée par la Sous-Préfecture de Forbach also ‘des Ortes, wo DU gemeldet bist’, ou déclaration de vol délivrée par les autorités de Police ou de Gendarmerie;
6 photographies d’identité sur fond blanc et tête nue;
Photocopie de la carte d’identité ou de séjour du conjoint

Dann brauchte er noch die Abmeldebestätigung aus Deutschland, ein neueres von dort ausgestelltes, polizeiliches Führungszeugnis, Heiratsurkunde, Kopie seines Arbeitsvertrages und eine Bescheinigung von der Trésorerie (‚deines Finanzamtes in Frankreich‘), dass du dort keine Steuerschulden hast, nennt sich: „Bordereau de Situation“. Ach ja, und Auszug aus deinem Familienstammbuch über deine Abstammung (also Auszug aus dem Geburtseintrag MIT Angabe deiner Eltern) - steht aber wohl schon oben im Text.
Dann, er wurde zum Maire eingeladen, der sich mit ihm auf Französisch unterhielt und einen schriftlichen Bericht abgab, dass er gut Französisch sprach (spricht). Es könnte aber sein, dass du zur Sous-Préfecture eingeladen wirst, um dort deine Französisch-Kenntnisse unter Beweis zu stellen.

So, cher Edgar, hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. Noch eines, dass „ich“ auf dein Statement Politik nicht antwortete lag einfach daran, ich darf den ganzen Tag schreiben (und fotografieren) und bin dann oft abends, nach getaner Arbeit zu „strack“! Ist demzufolge also kein Hinweis auf unpolitisches Denken und Handeln. Ganz im Gegenteil, darf ich dir versichern.

Falls es deinerseits weitere Fragen geben sollte, gerne wieder und erneut.

Einen schönen Tag an alle Gabrielle

179
Steuern / Re: BRD/FR: Finanzielle Ausgleichsregelung
« am: 19. November 2014, 08:17:11 »
Aktuelle Lesestunde“ - Saarbrücker-Zeitung, 19.11.2014

Saarland erhält Steuerausgleich
Frankreich und Deutschland haben sich auf eine neue Regelung für Pendler geeinigt

Dem Saarland gehen Millionenbeträge verloren, weil Frankreich und Luxemburg die Lohnsteuer von Grenzgängern kassieren. Eine Vertragsänderung zwischen dem Bund und Frankreich soll dem entgegenwirken. Von SZ-Redaktionsmitglied Ruth Fehr

Saarbrücken. Wer im Saarland wohnt und in Luxemburg arbeitet, führt die Lohnsteuer in Luxemburg
ab. Wer in Lothringen wohnt und im Saarland arbeitet, zahlt die Lohnsteuer aber in Frankreich. So sieht es das Doppelbesteuerungsabkommen vor, das die Bundesregierung mit Luxemburg und Frankreich abgeschlossen hat. Das Saarland verliert dabei doppelt. Nun soll es zumindest teilweise einen finanziellen
Ausgleich erhalten. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich mit der französischen Regierung auf einen neuen Zusatz zum Doppelbesteuerungsabkommen geeinigt. Diese Ergänzung sieht laut Bundesfinanzministerium vor, dass Frankreich einen Ausgleich für entgangene Lohnsteuer an Deutschland zahlt. „Es ist geplant, dass die Änderung zum 1. Januar 2016 in Kraft tritt“, sagt Pressesprecher Jürg Weißgerber. Ob das realistisch ist, muss sich zeigen. Das Zusatzabkommen ist noch nicht unterschrieben. Die Unterzeichnung steht für Anfang 2015 im Raum. Zu den Beträgen, die nach Deutschland fließen sollen, will sich der Bund erst äußern, wenn die neue Regelung unter Dach und Fach ist. Das Geld soll dann jährlich überwiesen werden, erläutert Weißgerber. Wie viel Geld das Saarland von Frankreich erhält, ist demnach vollkommen offen. Zumal der Bund die Gelder nicht nur dem Saarland zuschreibt. Entsprechend des Aufkommens werden auch die Grenzländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg berücksichtigt. Derzeit pendeln etwas mehr als 18 000 Arbeitnehmer von Frankreich ins Saarland und etwa 8000 saarländische Arbeitnehmer nach Luxemburg, sagt Stienke Kalbfuss, Sprecherin des saarländischen Finanzministeriums. Das Saarland verliert dabei 80 Millionen Euro Lohnsteuer an Frankreich und 47 Millionen Euro an Luxemburg. Mit dem Großherzogtum ist ein solches Abkommen, das das Saarland begünstigt, laut Weißgerber nicht geplant.

MEINUNG
Kleine Entlastung
Das Steuersystem benachteiligt das Saarland in vielerlei Hinsicht. Jetzt wird die Ungerechtigkeit wenigstens in einem Punkt gemildert. Das Saarland wird einen Ausgleich für entgangene Lohnsteuern erhalten, die Pendler aus Frankreich dort abführen. Auch wenn die Summe noch nicht feststeht, auf einen zweistelligen Millionenbetrag darf das Land wohl hoffen. Der Geldsegen macht das Sparen damit etwas einfacher.
Doch eben nur etwas. Denn der Betrag, der aus Frankreich in die saarländischen Kassen fließt, ist nur eine Winzigkeit angesichts des Schuldenbergs von 14 Milliarden Euro. Um rigides Sparen kommt das Land also nicht herum. Vor allem müssen aber Bund und Länder das Altschuldenproblem lösen.
Von SZ-Redakteur Volker Meyer zu Tittingdorf

Mit dem Großherzogtum ist ein solches Abkommen, das das Saarland begünstigt, laut Weißgerber nicht geplant

Frage: Ist ein solches Abkommen, ohne Einbeziehung Luxemburgs, eigentlich gesetzlich Europakonform? Und könnte man da nicht auf die Idee kommen (einer oder mehrere), gegen dieses einseitige, nur Deutschland-Frankreich betreffende Steuerabkommen, beim Europäischen Gerichtshof zu klagen?

Diese Frage stellt sich (bestimmt nicht nur) Gabrielle, die übrigens allen LeserInnen „trotzdem“ einen schönen Tag wünscht.

180
Steuern / Re: BRD/FR: Finanzielle Ausgleichsregelung
« am: 18. November 2014, 17:24:56 »
Hallo Ralph und andere Interessierte,
folgendes habe ich dazu noch nach Anregung von Schwenker82 bei SR gefunden:
Ausgleich für entgangene Lohnsteuer geplant

Frankreich und Deutschland haben sich auf eine finanzielle Ausgleichsregelung bei der Besteuerung von Grenzgängern geeinigt. Das bestätigte das Bundesfinanzministerium dem Saarländischen Rundfunk. Wann der Gesetzzusatz in Kraft tritt, ist allerdings noch unklar.
(17.11.2014) Bislang zahlen französische Arbeitnehmer im Saarland ihre Lohnsteuer am Wohnort, also vor allem in Frankreich. Ein neuer Zusatz zum bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen sieht vor, dass Frankreich einen Ausgleich für entgangene Lohnsteuer an Deutschland bezahlt. Geplant ist, dass der Bund das Geld entsprechend des Aufkommens an die drei Grenzländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg verteilt.
Was der Fiskalausgleich dem Saarland letztlich einbringt ist offen.
Das saarländische Finanzministerium rechnet aber damit, dass durch die Grenzgänger jährlich rund 80 Millionen Euro verloren gehen. Die Besteuerung von Renten in den deutsch französischen Grenzregionen soll künftig durch den Staat vorgenommen werden, in dem der Rentenempfänger wohnt.
Beschlossen, aber nicht unterschrieben
Das Zusatzabkommen mit Frankreich ist bislang nicht unterschrieben. Ebenso ist der Beginn noch offen. Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres wollen Deutschland und Frank-reich den Zusatz zum Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnen. Ab wann das Abkommen dann verbindlich sein soll, ist allerdings noch offen.
Fiskalausgleich ist einmalig
Der geplante Fiskalausgleich mit Frankreich ist bislang einmalig. Entsprechende Vereinbarungen gibt es noch mit keinem anderen Nachbarland. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums gibt es auch mit Luxemburg kein vergleichbares Abkommen. Die 8000 Berufspendler, die im Saarland wohnen und in Luxemburg arbeiten, führen ihre Lohnsteuer in Luxemburg ab.

Da bin ich aber mal mehr als gespannt, wie sich Luxemburg dazu stellt oder ob das nur eine Vereinbarung zwischen Deutschland und Frankreich wird?





Seiten: « 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 »