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Grenzgänger => Gesundheitswesen => Thema gestartet von: Mathis am 24. April 2009, 07:41:51

Titel: EU will Gang zum Arzt erleichtern
Beitrag von: Mathis am 24. April 2009, 07:41:51
Hallo,

es ist zwar erst ein Richtlinienentwurf, aber für uns, die wir im Grenzgebiet leben ein interessantes Thema. Ich zitiere die elsässische DNA von heute:

(Zitat:)
Bürger in der Europäischen Union sollen künftig leichter einen Arzt oder ein Krankenhaus im EU-Ausland aufsuchen können. Darauf zielt ein Richtlinienentwurf ab, den das Europaparlament gestern in erster Lesung billigte.

Er soll Krankenkassen in den Mitgliedsländern verpflichten, Behandlungen im Ausland in gleicher Weise zu erstatten wie im Heimatland. Für Krankenhausaufenthalte können die EU-Staaten allerdings eine Vorabgenehmigung durch den Versicherungsträger vorschreiben.

Richtlinie soll Kostenfrage klären

Diese Rechte wurden bereits vom Europäischen Gerichtshof (EuHG) in Luxemburg bestätigt - in der Praxis aber haben viele Bürger oft Probleme, etwa Kosten für Zahnersatz oder Operationen in einem anderen EU-Staat erstattet zu bekommen.

Dies soll die geplante Richtlinie nun ändern. Demnach werden Gesundheitssysteme verpflichtet, die gleichen Kosten zu erstatten, die auch im Inland anfallen würden. Wer sich in einem anderen EU-Land im Krankenhaus behandeln lassen will, soll dafür von der Krankenkasse einen Gutschein erhalten, so dass er die Kosten nicht vorstrecken muss.

Außerdem ist die Einrichtung von nationalen Kontaktstellen vorgesehen, bei denen sich Patienten über die besten Ärzte-Teams in der EU informieren können. In so genannten Referenz-Zentren sollen Experten EU-weit ihre Erfahrungen austauschen - nicht zuletzt für die Behandlung der rund 5000 seltenen Krankheiten, an denen in der EU bis zu 36 Millionen Menschen leiden.
(Zitat Ende)

Gruß Mathis