Hallo spirou,
Ich weiß nicht, ob es geht, so wie von dir bzw. im anderen Thread beschrieben. Es könnte aber sein, dass du damit die "Büchse der Pandora" öffnest und die CMU dann tatsächlich auf die Idee kommt, alle aufnehmen zu wollen, die in D nicht gesetzlich versichert sind. Ich bin mir nicht sicher, ob das jedem Recht wäre.
Was die Kosten beträgt, hast du Recht. Warum wir CH-Grenzgänger uns vehement wehren, kann ich dir erklären. Ganz abgesehen von der Art und Weise, wie das ganze abgelaufen ist (nach dem Motto: "Ihr habt euch definitiv für eine Versicherung in F entschieden, jetzt ändern wir das System, denn ihr kommt ja nicht mehr raus..."), konnten wir vorher eine private Versicherung abschließen, die - complémentaire eingeschlossen - sehr günstig war. Ich habe z.B. ca. 150 EUR / Monat gezahlt und war dafür rundum versichert, Arztkosten bis 200% des sécu-Tarifs, Zahnersatz, Brille usw. Mit einem schweizerischen Gehalt in gehobener Position kommst du bei 8% schnell auf über 500 EUR / Monat. Klar, jemand, der weniger verdient, mit einem/r Partner/in, der/die zu Hause ist, mehreren Kindern usw. ist die CMU sicher günstiger. Es gibt daher auch eine ganze Reihe CH-Grenzgänger, die nun in der CMU sind und für die eine Versicherung in der CH (ca. 300 EUR / Monat / Person) nicht interessant ist. Für mich persönlich wäre es deutlich teurer in der CMU als in der Schweiz.
Hinzu kommt: Als CH-Grenzgänger mit einer CH-Versicherung bekommst du die franz. Carte Vitale mit régime local, also 90% Erstattung. Die CMU de base erstattet nur 70% nach régime général. Die complémentaire ist dann also auch noch teurer. Weiterhin gilt: Ist man im franz. Sozialsystem, muss man auch CSG/CRDS auf seine weiteren Einkünfte zahlen (siehe das Urteil de Ruyter kürzlich). Und man weiß nicht, was noch alles kommt.
Ich würde mir diesen Schritt gut überlegen.
Viele Grüße,
der Kembser