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Autor Thema: Akzeptanz der Private Krankenkasse in Frankreich  (Gelesen 5774 mal)

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Offline ljm.spitzer@orange.fr

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Akzeptanz der Private Krankenkasse in Frankreich
« am: 10. April 2008, 06:46:45 »
Guten Tag,

Ich lebe zwar schon über 20 Jahre in Frankreich, jedoch mache ich mir Gedanken inwieweit meine private Krankenkasse auch bei schwerwiegend Krankheiten und bei Krankenhausaufenthalt in Frankreich aczeptiert wird( Ich wohne in METZ ca 75 km von der Grenze was einen Arzbesuch in Deutschland etwas problematisch macht). Ich arbeite bei der Deutschen Telekom in Saarbrücken und bin dadurch als Beamter zwangsläufig privat versichert. Bei kleinen Consultationen wie beim "Généraliste etc..." hatte ich bisher keine Schwierigkeiten, jedoch bei grössere Pathologien .....(hier Netzhautablösung) treffe ich auf verwunderte Gesichter, die mit meinen Erklärungen zu meine privaten Versicherung nichts anfangen können, da dieses Systeme in Frankreich nicht existiert. Aus Angst und Unsicherheit bin ich schliesslich nach Deutschland zur Behandlung gegangen, obwohl meine Private Kasse mir bestätigt problemlos alles zu zahlen. Das Problem liegt eher am Unverständnis bei den französischen Instituten. In  METZ scheinen keine  Erfahrung mit Grenzgängern aus Deutschland zu existieren, da die Grenzgänger eher in Luxembourg arbeiten.
Ich stelle mir natürlich vor allem für meine Zukunft die Frage wie ich auf eine gesicherte medizinische Versorgung in Frankeich mit eine privaten Krankenversicherung zählen kann. Meien Frau arbeitet in METZ und ist in der "SECU". Eine Möglichkeit für mich als "Ayant Droit" ist nicht möglich, dies ginge nur wenn ich arbeitslos währe. Irgendwie bin ich hier in der Sackgasse..
Huch.

Vielleicht gibt es im Forum eine ähnliche Situation....
Danke für evt. Kommentare

Cordialement , Johannes

Offline Dieter12

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Re: Akzeptanz der Private Krankenkasse in Frankreich
« Antwort #1 am: 10. April 2008, 16:04:07 »
Hi Johannes,

Ich habe zwar noch keinen Handlungsbedarf wie du gehabt, aber ich bin als Beamter auch zwangsprivatversichert in D. Ich hätte gern eine Privatversicherung in F abgeschlossen, um solchen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Bin aber bis heute nicht fündig geworden.
Eigentlich sehe ich bei deiner Geschichte aber auch kein Problem, außer einem größeren bürokratischen Aufwand. Bei größeren medizinischen Eingriffen gibt es in F in der Regel eine "entente préalable", die du der Mutuelle vorlegst. Diese stimmt zu und du kannst dich dann unters Messer legen. Das Gleiche müsste dann mit der d Privatkasse gemacht werden. Bei diesen Kassen gibt es meistens des Französischen (die entente préalable dürfte es wohl nur in f geben) mächtige Mitarbeiter, die dieses Papier dann unterschreiben. Dauert dann wahrscheinlich etwas länger. Warum das Krankenhaus in F nicht mitspielen will, kann ich nicht nachvollziehen. Die möchten doch nur ihr Geld sehen und das müsstest du gegebenfalls vorstrecken, wenn d Privatkasse und f Krankenhaus keine internationale Überweisung machen können.

Gruss, Dieter

Offline ljm.spitzer@orange.fr

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Re: Akzeptanz der Private Krankenkasse in Frankreich
« Antwort #2 am: 10. April 2008, 20:06:15 »
Hi Dieter,

danke für Deinen Input. Was meinst Du mit "Mutuelle". In Frankreich habe ich keine "Mutuelle" sondern nur  die Beihilfe und natürlich die private Krankenkasse Deutschland. Ich gehe davon aus wenn ich diese "entente préalable "
nicht mache dass ich dann erstmal vorstrecken muss?! Muss ich diese "Voreinverständnis" bei der privaten Kasse und Beihilfe einholen?

Viele Grüsse, Johannes

Offline Dieter12

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Re: Akzeptanz der Private Krankenkasse in Frankreich
« Antwort #3 am: 10. April 2008, 21:23:28 »
Hi Johannes,

Natürlich weiß ich, dass du keine Mutuelle hast, aber in F wird dieses Papier (entente préalable) vom Arzt/Krankenhaus erstellt und dann geht man damit zur Mutuelle. Du müsstest eben mit diesem Papier zu deiner Privatversicherung und im Prinzip auch zur Beihilfe, um zu erfahren, ob sie alles bezahlen oder welchen Teil nicht. Das ist auch der Sinn und Zweck dieses Papiers in F; ein Kostenvoranschlag sozusagen. Wird das ganze mit f Versicherungen gemacht, dann rechnen Arzt/Krankenhaus meistens direkt mit der Krankenkasse ab und über den Rest, den diese nicht tragen, erhält der Patient eine Rechnung. Das Ganze ist durchaus logisch, da man ja nicht gezwungen ist, eine Mutuelle zu haben oder es auch die unterschiedlichsten Tarife gibt.
Eigentlich ist das System in F wie das d System mit Beihilfe/Private Zusatzkrankenkasse und von daher müsste das eigentlich problemlos harmonieren.

Gruss, Dieter