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Autor Thema: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?  (Gelesen 14076 mal)

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Offline marylou

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Liebe Leute,
ich habe nochmal eine wichtige Frage.
Werde ab 1.4. Grenzgänger sein. Wohne seit 15 Monaten in Frankreich (Partner ist Franzose) und werde ins Grenzgebiet Basel auf die franz. Seite ziehen.

Welches französische Konto sollte man eröffnen bzw in Kombination mit welchem schweizer Konto, um günstig das Gehalt überweisen zu lassen?

Habe mich wochenland nur für D informiert, da ich zuerst davon ausging, nach D zu ziehen, aber wegen meinem Freund bleibe ich in Frankreich.

Könnt ihr mir helfen?
Wäre dankbar für jeden Tipp.

lg


Offline kembser

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #1 am: 02. März 2013, 17:20:01 »
Hallo marylou,

mittlerweile ist es eigentlich ziemlich egal, welche Bank man nimmt. Da die Schweiz zu den SEPA-Ländern zählt, sind Überweisungen in den Euro-Raum (in Euro) gebührenfrei und werden innerhalb eines Tages abgewickelt. Achte auf die Kontoführungsgebühren: In der Schweiz zahlt man bei vielen Banken neuerdings eine Zusatzgebühr, wenn der Inhaber im Ausland wohnt. Bei der BKB (Basler Kantonalbank) sind das z.B. 20.- Fr. im Monat! Wir sind bei der Schweizer PostFinance, die verlangt 5.- Fr. im Monat. Auch auf französischer Seite sind wir bei der Banque Postale. Aber wie gesagt, für den Gehaltstransfer ist es eigentlich egal, welche Bank man nimmt. Da hast du freie Auswahl...

Viele Grüße,
der Kembser

Offline marylou

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #2 am: 03. März 2013, 22:16:23 »
Ok, klasse, ja, dann werde ich da bezüglich der Kontoführungsgebühren aufpassen.

Habe mir überlegt, bei der UBS ein Konto einzurichten und bei der Volksbank Dreiländereck, da die Umwandlung in € bei denen nichts kostet und man das Konto auch bei einem Wohnsitz in F eröffnen darf.

Ist das erlaubt, dass man praktisch das Gehalt vom schweizer Konto aufs Deutsche überweist und dann von dort erst aufs französische Konto (das ich schon seit über nem Jahr habe) ?

Offline kembser

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #3 am: 04. März 2013, 07:10:57 »
Hallo marylou,

klar ist das erlaubt, so lange das Geld legal ist...  =D

Aber wie gesagt, wenn du dein Konto bei der UBS einrichtest, dann kannst du es von dort zu den gleichen Konditionen auf dein französisches Konto überweisen wie auf das Konto bei der Volksbank. Ein zusätzliches deutsches Konto bringt dir also in der Beziehung eigentlich nichts.

Viele Grüße,
der Kembser

Offline marylou

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #4 am: 04. März 2013, 09:27:46 »
Achso stimmt, da hast du Recht :-)

War mir nur nicht sicher, wie das dann mit den Steuern abläuft von wegen abbuchen oder Steuererklärung, so dass man das einfach dann zahlt etc, also ob die französischen Steuern sofort vom Gehalt wegkommen und daher das Konto entscheidend wäre oder so..

Offline kembser

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #5 am: 04. März 2013, 11:36:57 »
Nein, die Steuern zahlst du wie in Frankreich üblich nach der Steuererklärung im darauf folgenden Jahr. Das hat nichts mit dem Konto zu tun.

Achte darauf, dass dein Schweizer Arbeitgeber eine Bescheinigung vom französischen Finanzamt braucht, dass du in F wohnst. Die musst du dir selbst besorgen und in der Firma abgeben. Sonst wird dir nämlich vom Gehalt die Schweizer Steuer abgezogen! Dazu musst du beim f Finanzamt einen Wohnnachweis und deinen Arbeitsvertrag mitbringen.

Viele Grüße,
der Kembser

Offline marylou

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #6 am: 05. März 2013, 09:26:28 »
Super, vielen Danke kembser für die Ratschläge, das hilft mir wirklich enorm weiter.
Ich durchforste zwar schon immer das französische Internet, aber oft fehlts dann doch an Sprachverständnis an manchen Stellen lol

Offline Der Norden

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Re: Welches französische Konto und welches CH Konto als Grenzgänger?
« Antwort #7 am: 05. März 2013, 16:39:07 »
Hallo,
da gibt es noch was zu Beachten,viele Schweizer Banken wollen von den Leuten noch extra Geld für die Kontoführung,falls diese nicht in der Schweiz wohnen.
Diese sind teilweise ziemlich heftig,wir haben aufgrund dessen die Credit Suisse verlassen und sind nun bei der Migros Bank und sehr zufrieden .Aber wie Kembser schon schrieb Post ist auch in Ordnung
das muß aber auch jeder für sich entscheiden.
Viel Erfolg
Ach ja und einfach in eine Bank in Frankreich gehen und sagen ich hätte gerne ein Konto bei Ihnen,läuft immer auf einen Termin hinaus.So einfach rein und mit Konto wieder raus funktioniert nicht.
Dann denke noch an die Krankenversicherung ( Sante Frontalier ).