Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Umzug nach Deutschland  (Gelesen 6201 mal)

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Offline Jörg_88

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Umzug nach Deutschland
« am: 28. Juni 2011, 15:59:52 »
Hallo Ihr Lieben,

könnt Ihr uns sagen wann der beste Zeitpunkt für die Abmeldung in Frankreich ist damit uns kein Nachteil, bzw. Mehrkosten entstehen?
Ich spiele mit dem Gedanken meinen Wohnsitz in Frankreich zu behalten. Kann es da Probleme mit dem Finanzamt geben? Worauf muß ich achten? Wie viele Tage
im Jahr darf ich maximal in D übernachten?
Falls ich den Wohnsitz in F aufgeben sollte, muß das in F angemeldete Auto auch abgemeldet werden? Falls ja, innerhalb welcher Frist und wo?
Muß man den Grund in D angeben wieso man in F einen Wohnsitz hat und in D?

Über Informationen von Euch würde ich mich sehr freuen.

Vielen dank schon mal im Voraus. :)


Liebe Grüße  Mareike und Jörg

Offline Dragonvamp

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Re: Umzug nach Deutschland
« Antwort #1 am: 28. Juni 2011, 17:36:40 »
Ich kann dir nur eines genau sagen,. was schon einige weiteren Antworten gibt.

Wenn du in beiden Ländern einen Wohnsitz hast, ist es jeweils der Erstwohnsitz. Du wirst somit keinen Zweitwohnstiz haben. Bist dementsprechend in beiden Ländern Steuerpflichtig.

Daraus lässt sich alles weitere ja gut ableiten.


Offline Jörg_88

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Re: Umzug nach Deutschland
« Antwort #2 am: 28. Juni 2011, 19:39:58 »
Danke dir für Deine schnelle Rückmeldung, gibt es aber nicht das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Frankreich, dass man nicht doppelt die Steuer bezahlen muss?

Liebe Grüße Jörg und Mareike

Offline Mathis

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Re: Umzug nach Deutschland
« Antwort #3 am: 28. Juni 2011, 20:04:12 »
Hallo,

aber natürlich, das ist das "Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern". Puh, langer Name. Kurz oft nur D-F-DBA genannt. Es dient dazu, dass Du in keinem Fall für ein Einkommen in beiden Ländern zur Steuer herangezogen werden darfst.

Aber wenn Du einen Wohnsitz und die Arbeitsstelle in Deutschland hast, dann musst Du auch in Deutschland Lohn- und Einkommensteuer zahlen. Solltest Du auch noch in Frankreich einen Wohnsitz haben, dann darfst Du einmal im Jahr in Frankreich eine Steuererklärung einreichen. Dort musst Du aufführen was Du an Einkünften (in welchem Staat) hattest, und belegen, dass Du schon in Deutschland Steuern zahlst. Das trifft auch für Menschen zu, die in Deutschland arbeiten, nur einen Wohnsitz in Frankreich haben, und nicht unter das Grenzgängerabkommen fallen, z.B. Beamte oder sog. Grenzpendler, bei denen der Arbeitsort außerhalb der Grenzzone liegt.

Du hast halt die doppelte Arbeit und evt. noch Ärger mit dem F-Finanzamt, weil die nicht blicken, dass Du kein Grenzgänger bist und die Steuer festsetzen, wobei Du dann Widerspruch einlegen musst. (Ist bei mir fast jedes Jahr so, da ich Grenzpendler und kein Grenzgänger bin).

Gruß Mathis

Offline Jörg_88

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Re: Umzug nach Deutschland
« Antwort #4 am: 29. Juni 2011, 22:09:03 »
Hey Mathis,

super vielen Dank für Deine Infos. Hast Du ne Ahnung ob es Tagesgrenzen gibt? Habe mal gehört dass man 100 Tage in Deutschland in seiner Wohnung übernachten darf, die restlichen Tage in Frankreich verbringen muss und dann trotzdem Grenzgänger bleibt.

Sorry für die vielen Fragen, aber mir sind total planlos. Wie können wir das Thema mit dem Auto lösen? Und wisst ihr ob die Deutschen Behörden einen Grund für den Rückzug nach Deutschland brauchen?

Ganz liebe Grüße


Mareike und Jörg

Offline Sabine

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Re: Umzug nach Deutschland
« Antwort #5 am: 30. Juni 2011, 07:21:06 »
Und wisst ihr ob die Deutschen Behörden einen Grund für den Rückzug nach Deutschland brauchen?

Ich verstehe die Frage nicht, ich mußte ja auch keinen Grund angeben, warum ich nach Frankreich ziehe? :anixwissen:

Lg
Sabine