Grenzgaenger Forum
Grenzgänger => Behörden => Thema gestartet von: Simone am 23. Mai 2009, 17:22:04
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Hallo Zusammen,
gibt ja schon den einen oder anderen Beitrag zum Thema Heiraten.
Bin daraus aber nicht so ganz umfassend schlau geworden, wo es / welche Variante denn "einfacher" ist.
Wir sind beide dt. Staatsangehörige, wohnen im südlichen Elsass und wollen heiraten (nur standesamtlich). Falls jemand von Euch Erfahrungen haben sollte, wie eine Heirat in Deutschland oder aber auch in Frankreich ablaufen würde, welche Schritte und Unterlagen nötig sind und wohin man muss, dann würd ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir helfen könntet.
Danke im Voraus und geniesst weiterhin das Frühlingswetter!!
LG, Simone
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Hallo Simone,
wir heiraten im September (auch nur standesamtlich). Auf den Gedanken in F zu heiraten sind wir nicht wirklich gekommen.
Ich denke, es kommt auch darauf an ob man Französisch spricht, welches bei uns leider nicht der Fall ist. Also bräuchten wir einen Dolmetcher. Und soweit mir bekannt ist, muss man sich auch für F ärztlich Untersuchen lassen.
Wir heiraten in D, da unsere Verwandschaft auch in D ist.
Die Unterlagen für D:
Falls schonmal verheiratet, Auszug aus dem Stammbuch
von der Marie eine Beglaubigung, wo man wohnt
Ausweise und Geburtsurkunde.
Preis je nach Standesamt, bei uns ca. 100 Euro.
Unterlagen für Heirat in F, weiss ich leider nicht!
Gruss Zaren
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Hallo zusammen!
Danke für die Infos!
Hm, hört sich so an, als wenn eine Heirat in D wohl etwas "einfacher" wäre.
@ Zaren: also ist es kein Problem für dt. Standesämter, wenn man in F gemeldet ist? Oder gibt es dann nur "Hauptstandesämter" die dann eine Heirat akzeptieren/ durchführen? Oder seid Ihr zum Amt Eurer Wahl gegangen?
Viele Grüße, Simone
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jetzt nur mal interessehalber...
warum braucht man denn ein ärztliches Attest?
Weiß jemand was Näheres darüber?
Auf den ersten Blick riecht das ziemlich nach
Diskriminierung, oder...?
Gruß, Mone ???
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jetzt nur mal interessehalber...
warum braucht man denn ein ärztliches Attest?
Weiß jemand was Näheres darüber?
Auf den ersten Blick riecht das ziemlich nach
Diskriminierung, oder...?
Gruß, Mone ???
Wieso diskreminierend?
gilt für ALLE, egal ob Deutsche, Franzosen, Algerier oder Maroccaner etc..
Dient soweit ich weiss, dem Ausschluß von Inzest-Ehen,
aber dafür will ich mich jetzt nicht verbürgen.
Gruß
Pero
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Hallo,
seit dem 1.1.08 braucht man das ärztliche Attest nicht mehr, vorher war's Pflicht. Laut Wikipedia: http://fr.wikipedia.org/wiki/Certificat_pr%C3%A9nuptial sollte der Besuch beim Arzt folgende vor allem dazu da sein, einen kompletten medizinischen "Check-up" zu machen und den zukünftigen Ehepartnern Informationen über Geburt, Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten usw. zu geben. Klingt ein bisschen überholt... Aber nun ist das ja Vergangenheit.
Grüße,
der Kembser
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Hallo Simone,
die Standesämter akzeptieren das ohne Probleme. Wir sind in eine Standesamt unserer Wahl gegangen! Alles unkompliziert! Vor allem trotz neuer Gebührenverordnung nicht allzu teuer!
Und du hast die Dolmetcher gespart :)
Gruss Zaren
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das mit dem "diskriminierend" hab ich so gemeint:
Wenn irgendetwas gesundheitlich auffällig wäre, könnte das dann zum Ehehindernis erklärt werden?
Aber wenn das Attest nicht mehr erforderlich ist, ist es ja auch egal.....
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Wir haben 2003 in Baden-Baden auf dem "internationalen" Standesamt geheiratet. In 1995 hatte ich schon mal in Straßburg geheiratet. Beides ohne nennenswerte Probleme. Kannst Du also ganz nach Gusto machen.
Wobei man mir 2003 sagte, wenn beide Ehepartner im Ausland leben dann muss in D auf einem internationalen Standesamt (in dem Falle Baden-Baden) geheiratet werden. Kann sich aber geändert haben. Ist ja schon ne Weile her.
Liebe Grüße von Barbara
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Wir haben 2003 beim Hauptstandesamt in Baden-Baden alles beantragt.Es war anders nicht möglich.Wenn beide deutsch sind muss man zu einem Hauptstandesamt.
Da wir aber auf einem anderen Standeamt heiraten wollten fragten wir nach und es war überhaupt kein Problem ,die fertigen Papiere dann an unser "Wunschstandesamt" zu übersenden.
Gruß Silvia
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wie haben 2006 hier im Elsaß , in Soultz s/s Forets, geheiratet. Mit Dolmetscher gab es damals keine Probleme das hat der Maire ganz nett gemacht. Immer auf Französisch schön brav abgelesen und dann ganz locker und lustig auf Elsäsisch übersetzt. Es war auch für uns und die Anwesenden ein einprägsames Erlebnis, auch weil wir dies nicht irgendwie mit ihm abgesprochen hatten. Wahrscheinlich haben wir mit ihm einfach nur Glück gehabt..
Um die Deutschen Behörden über unsere Heirat zu informieren, sind wir dann mit den Unterlagen zum letzten für uns zuständigen Standesamt und haben die Heirat dort eintragen lassen.
Bzgl. dem Erbrecht habe ich auch schon einiges gehört hast du "963" da noch mehr Infos wo die Unterschiede genau sind ?
Also ich würde wieder im Elsaß heiraten, wir hatte keine Probleme mit dem Prozedere
Viele grüße Ralf
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Hallo Ralf,
danke für Deine Info. Warum habt Ihr denn die Heirat in Deutschland "eintragen" lassen. Hatte das bestimmt Gründe oder muss man das als dt. Staatsangehöriger generell machen lassen?
Danke und viele Grüße, Simone
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die frage hatte ich mir selbst gestellt , als ich den Beitrag geschrieben hatte. Ich weiß nur noch das wir es gemacht haben u.a. auch weil meine Frau meinen Namen angenommen hat und dafür dann auch neue Papiere , Pass etc. beantragt hat. Dafür wollen die dann schon sehen das du irgendwo geheiratet hast. Frag doch mal bei einem Standesamt in D an.
viele grüße ralf
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Bzgl. dem Erbrecht habe ich auch schon einiges gehört hast du "963" da noch mehr Infos wo die Unterschiede genau sind ?
Hallo Ralf,
das Erbrecht ist in F anders geregelt - Blutsrecht geht vor. D.h. Deine Ehefrau ist nicht automatisch erbberechtigt. Daher ist es (besonders bei Hauseigentum) nichts schlecht wenn man ein Testament macht das notariell beurkundet sein sollte. Macht jeder Notar. Wir wurden vor 9 Jahren beim Hauskauf vom Notar auf diese Sache angesprochen und informiert.
Gruß Ralph
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Hi Ralph,
Beglaubigtes Testament reicht möglicherweise in F nicht aus; ausserdem hat es in der Rechtssprechnung in F im Laufe des letzten Jahrzehnts Veränderungen gegeben. Ich habe vor 11 Jahren (oh so lang ist das schon her) in F geheiratet und dabei einen Ehevertrag auf damaligem Stand abgeschlossen, der nach Aussagen meines Bankberaters nicht mehr ganz den Stand der Zeit trifft. Wir werden deshalb demnächst einen neuen notariellen Vertrag abschliessen.
Gruss, Dieter