Grenzgaenger Forum

Autor Thema: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?  (Gelesen 5984 mal)

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Offline Ralph

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Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« am: 09. Juni 2016, 22:35:31 »
Mal eine Frage an die Camper hier.
Hat jemand in den letzten 3-5 Jahren in F ein ausländisches Wohnmobil zugelassen (natürlich aus der EU) ?
Ging das anstandslos mit der COC ?
Oder muß man immer noch wie vor 10 Jahren den Gasanschluß umrüsten und in F abnehmen lassen ?

2. Frage - wie läuft die Mehrwertsteuerverrrechnung bei einem Neufahrzeug aus D ab ?
Muß i.d.R. beim deutschen Händler die 19 % abdrücken (gibt bisher keinen der das nicht will) .
Die bekomme ich dann wieder zurück wenn ich denen die Einfuhrbestätigung des französischen FA vorlege.
Muß ich nun in F 20 % bezahlen oder nur die Differenz (Aussage eines Händlers) ?
Wenn nein - wie schnell muß ich die 20 % in F bezahlen ? Gibt es da eine Zahlungsfrist oder muß das bis zur Zulassung gezahlt sein ?

Vielen Dank für Infos - hab hier widersprüchliche Aussagen von Händlern bekommen.
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline pifolog

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #1 am: 10. Juni 2016, 06:47:17 »
Zur Mehrwertsteuer bei Neufahrzeugen:
Die ist in voller Höhe vor Zulassung zu entrichten. Das geht zusammen mit dem quitus fiscal, ohne gezahlter TVA gibt’s keinen quitus.
Mit dem deutschen Händler sind verschiedene Lösungen möglich. Guck mal hier sind 3 beschrieben: http://www.grenzgaenger-forum.de/forum/auto-fuhrerschein-motorrad-fortbewegung/neues-auto/

banjo

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #2 am: 10. Juni 2016, 07:31:24 »
Am Besten istces echt, das Fzg erst mal 6 Monate/6000 km in D auf einen Freund erc. zuzulassen. Spart Geld und Lauferei.

Offline Ralph

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #3 am: 10. Juni 2016, 17:58:04 »
tja - der offizielle Weg nutzt leider nichts da die deutschen Händler alle auf die dte. MwSt. als Pfand bestehen.
Denn ganz offiziell müßten sie eine Mehrwertsteuerfreie Rechung schreiben.
Haben aber Angst davor nachher auf der Steuer sitzen zu bleiben.
Geht der Händler pleite ist aber meine MwSt. weg....
Und das zweite Problem ist das man erst einmal 12.000 € aus dem Hut zaubern muß .....
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.  Curt Goetz

Offline Saarbrücker

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #4 am: 10. Juni 2016, 20:40:56 »
Hallo Ralph,
ich hatte da offensichtlich mehr Glück, hatte vor genau 2 Jahren einen Neuwagen in D gekauft und nur einmal die Steuer in F abgedrückt. Der deutsche Händler gab mir eine Rechnung ohne Steuer und die Papiere. Damit zu den Franzosen aufs Amt und die Steuer bezahlt. Mit der Bestätigung wieder zurück zum Deutschen, der mir dann das Fahrzeug ausgehändigt hat. (Vorher das Fahrzeug in F zugelassen und die f. Schilder montiert) das war es, ging ganz easy.
Das war wirklich mal ein positiver EU Effekt.
Rede doch nochmal mit dem deutschen Händler und schlage ihm diese Lösung vor.
Gruß
Saarbrücker

Offline pifolog

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #5 am: 11. Juni 2016, 21:01:16 »
Ok Ralph,
die Lösung deutsche MwSt bezahlen oder einen Bankscheck darüber hinterlegen stellt zunächst eine doppelte Belastung dar. Die wäre zwar nur für eine sehr kurze Zeit, aber wenn's finanziell nicht drin ist oder eine deutsche Bank partout keinen Scheck ohne Sicherheiten über 12T€ ausstellen will, dann geht das eben nicht.
Dein Risiko bei Konkurs des Händlers die gezahlte MwSt zu verlieren, ist realistisch gesehen null. Denn zwischen Zahlung und Rückerstattung brauchen nur ein paar Stunden zu liegen. Das kannst du so gestalten.
Ich finde die in meinem Link beschriebene und auch von Saarbrücker praktizierte Lösung ideal, wenn sie räumlich ohne großen Aufwand zu realisieren ist. Du musst nicht doppelt zahlen und um die Rückerstattung der MwSt bangen. Der Händler geht kein Risiko ein, er behält das Auto bis zum Nachweis der in F gezahlten TVA.
Wenn der sich jedoch darauf nicht einlassen will, denke ich, der kann oder will keinen Kundenservice leisten und hat ein Geschäft mit dir nicht verdient.

banjo

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #6 am: 13. Juni 2016, 10:05:23 »
Hallo Ralph,

was spricht denn dagegen, das WoMo erst mal (>6 Monate und > 6Tkm) in D zuzulassen?
Bei einem Anschaffungspreis von 60T€ spart Du damit zunächst 600€, davon kannst Du eine halbes Jahr die KFZ-Steuer in D bezahlen, den ganzen Zulassungskram und noch mit dem Mittelsmann in D schön essen gehen. Danach meldest Du es nach F um.
Du bist damit die ganzen Sorgen um die MwSt. los, musst nicht mit dem Händler rumeiern, musst die Steuer nicht temp. doppelt zahlen usw. Du brauchst nur eine Vertrauensperson in D.

Welche Bedenken hast Du?

PS: Hier wäre ein zus. Wohnsitz in D im Personalausweis eingetragen mal wieder eine gute Sache, dann könnte man die Kiste einfach auf sich selbst in D zulassen und alles wäre einfacher.

Offline Ralph

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #7 am: 13. Juni 2016, 14:59:58 »
Diese Möglichkeit war mir schon klar und bekannt....
Ich wußte auch das mit der USt. - mir hat nur ein Händler was von Differenzbesteuerung erzählt und das das jetzt so gemacht wurde. Das hat mich etwas verunsichert.
Nebenbei bemerkt ist das mit der Insolvenz gar nicht so abwegig wie ein Nachbar von mir erfahren mußte.
Und dann ist die MwSt. definitiv weg.....von daher mache ich sowas gar nicht gerne.

Der viel wichtigere Teil meine Frage war die Zulassungsfähigkeit mit COC....aber leider haben wir scheinbar wenig Camper hier im Forum.
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banjo

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #8 am: 13. Juni 2016, 20:34:48 »
Das COC ist ja grad die EU-Konformitätsbescheinigung. Warum sollte es damit Probleme geben?

Offline Tandros

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #9 am: 30. Juni 2016, 09:30:56 »
HI,

da ich auch 3 Zulassungen in Frankreich vor mir habe, mische ich mich ein und versuche zu klären was ich am bestens machen soll.
Bei mir sieht es folgende Maßen aus: habe 2 PKW's und einen WoWa die in DE zugelassen sind und in Frankreich bald zugelassen werden müssen.

Hier sind sie:

1. Nissan Leaf elektrisch BJ 11.2015, bei mir seit Januar 2016 und hat 5.000km drauf, wurde als gebraucht mit 50km vom Privat gekauft.  (läuft über Finanzierung)
2.WoWa BJ2016 in Mai 2016 neu gekauft vom Händler (läuft über Finanzierung)
3. 5'er BMW E39 diesel BJ2002 3000cc 193PS

Und jetzt die fragen:
- gibt es bei dem Nissan überhaupt Kosten für die neue Zulassung in Frankreich?
- soll ich den WoWa noch ein paar Monaten in DE zugelassen lassen bis er 6 Monaten alt ist?
- bei dem 5'er brauche ich die ecotax nicht zu bezahlen, da vor BJ2008 ist?   

COC's habe ich für alle 3...
« Letzte Änderung: 30. Juni 2016, 09:33:51 von Tandros »

Offline Ralph

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Re: Neues Wohnmobil in F zulassen - Probleme ?
« Antwort #10 am: 23. Dezember 2016, 19:26:19 »
noch mal eine abschließende Info für alle Camperfreunde....
Wir hatten uns im Frühjahr dafür entschieden ein Wohnmobil zum Ende dieser Mietsaison zu kaufen.
Vorteil war das das WoMo dann 6 Monate alt ist und es keine Probleme mehr mit der MwSt, gibt.

Die Zulassung des jungen Gebrauchten in F hat diese Woche perfekt geklappt - die wollten noch nicht einmal mehr das COC sehen .
Der deutsche Brief hat gereicht.
Scheint so das F nun endlich auch die EU Verordnung umsetzt, wonach KFZ´s die in einem
EU Land bereits zugelassen sind auch in F akzeptiert werden müssen.
Hat lange genug gedauert.....

Wenn ich mich zurückerinnere was das für ein Theater war früher mit der Gasanlage etc.....
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2016, 19:29:23 von Ralph »
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