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Autor Thema: Französischer Führerschein trotz MPU in Deutschland!??  (Gelesen 8625 mal)

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Offline Bastian

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Hallo zusammen,

meine Freundin wohnt zur Zeit in Karlsruhe, und wollte dort eigentlich auch ihren Führerschein machen. Angefangen hatte sie ihn auch schon!!!
Jedoch ist Sie dummerweise in KA ohne Führerschein gefahren...und natürlich auch erwischt worden!!!
Somit war erst mal fertig mit Führerschein machen!!!
Darauf hin wurde sie zu eine psychologischen Gespräch inkl Urinprobe eingeladen. Naja...die Urinprobe war positv..ich will hier jetzt nicht weiter ausführen warum und auf welchen Stoff!!

Konsquenz der ganzen Aktion: MPU + 1 Jahr lang Screening + Nochmal neu den Führerschein machen

Kostenpunkt ca 4000€-5000€

Für mich bzw uns stellt sich jetzt folgende Frage:

Wenn ich Sie bei mir anmelde (Lauterbourg) bzw Sie zu mir zieht und Sie dann hier in F den Führerschein macht, darf Sie dann in D fahren???
Ich kenn das aus eigene Erfahrung, dass die deutschen Behörden den franz Führerschein nicht einziehen dürfen. Es dürfen nur Fahrverbote erteilt werden! Aber Sie kann ja jetzt nicht lebenslang ein Fahrverbot in D erhalten.

Hat jemand von Euch da schon Erfahrungen, ob Sie dann mir dem franz Führerschein auch in D fahren darf obwohl Sie dort noch die Sperre hat!

Gruß


« Letzte Änderung: 17. März 2009, 12:16:54 von Bastian »
Viele Grüße

Bastian

veuveclicquot-m

  • Gast
Re: Französischer Führerschein trotz MPU in Deutschland!??
« Antwort #1 am: 17. März 2009, 13:32:06 »
Also in versuch's mal der Reihe nach:

der Führerschein ist nur ein Ausweis, welcher den Verwaltungsakt der "Fahrerlaubnis" dokumentiert. Deine Freundin hat keine Fahrerlaubnis und ohne Fahrerlaubnis darf sie in D kein Fahrzeug führern.......lebenslang.

Entgegen jahrelanger Praxis wurde Anfang 2009 eine einschneidende Änderung in Kraft gesetzt.

Jetzt kommt Amtsdeutsch :Hammer: "wurde ein zentraler Bereich der Dritten Führerscheinrichtlinie (2006/126/EG) in nationales Recht umgesetzt. Ein Mitgliedsstaat muss nun die Ausstellung eines neuen Führerscheins ablehnen, wenn eine frühere Fahrerlaubnis des Bewerbers in einem anderen Mitgliedsstaat eingeschränkt, ausgesetzt oder entzogen wurde. Auch lehnt ein Mitgliedsstaat die Anerkennung der Gültigkeit des Führerscheins ab, der von einem anderen Mitgliedsstaat einer Person ausgestellt wurde, deren Führerschein im Hoheitsgebiet des erstgenannten Staates eingeschränkt, ausgesetzt oder entzogen wurde."

Übrigens dürfen deutsche Behörden einen F-Führerschein sehr wohl einbehalten........ er wird dann über STA und Gendamerie dir wieder zurückgegeben....... dies dient dazu, zu verhindern, dass du nach den entsprechenden Maßnahmen mit deinem PKW durch D ( wo du ja nicht fahren darfst) zurück nach F fährst.

Noch ne Anmerkung: sollte sie ihren FS in F machen, dann in D Auto fahren und erwischt werden, ist auch die Fahrerlaubnis für F weg.

Noch Fragen, Kienzle *gggg*


Gruß Veuve
« Letzte Änderung: 17. März 2009, 13:38:03 von veuveclicquot-m »

_Markus_

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Re: Französischer Führerschein trotz MPU in Deutschland!??
« Antwort #2 am: 17. März 2009, 15:18:39 »

Aber Sie kann ja jetzt nicht lebenslang ein Fahrverbot in D erhalten.


Hallo Bastian,

ich möchte deiner Lebensgefährtin und dir nicht zu nahe treten, aber den Weg nach Frankreich  :xc: halte ich für den falschen Weg, damit ist das Problem der positiven Proben nicht behoben, was ist wenn sie in F von der Gendermarie in einer Verkehrscontrolle positiv getestet wird, dann hat sie nicht nur in D ein Probleme sondern auch noch ein zweites in F, abgesehen von der sprachlichen Kunst bei einer französischen Fahrschule.

Ganz einfach: Problem bearbeiten, gute Vorbereitung auf MPU in D und Führerschein in D machen.

Ansonsten stimme ich veuveclicquot-m zu.

P.S Meine Meinung, die MPU die Deutschland erfunden hat, ist der größte Schwachsinn den D je erfunden und produziert hat seit Ende 1945. Kein anders der mittlerweile 26 EU Länder hat und braucht eine solche MPU um Verkehrsteilnehmer/innen zu einem besseren zu belehren, nur Deutschland meint sie zu brauchen und dadurch wurden die Strassen bis heute in D nicht sicherer. Wenn du die Medien verfolgst siehst du wie D um den Erhalt ihrer geliebten MPU kämpft, es ist ein Millionengeschäft. Nicht  genug D versucht sogar ihren EU Partnern mächtig Druck zu machen indem sie einfach ausländische Führerschein im Hoheitsgebiet des erstgenannten Staates eingeschränkt, ausgesetzt oder entzogen wurde nicht anerkennen. Das verstösst ganz klar gegen EU - Recht!

....ich hab fertig  :zwinkern:

Momentan gibt es die MPU noch, mal schauen wie lange D diese noch halten kann, bis sie kippt.

Ich sehe für deine Lebensgefährtin leider momentan keine anderen machbaren Weg.  :winkerwinker: 
« Letzte Änderung: 17. März 2009, 17:28:22 von _Markus_ »

Offline Bastian

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Re: Französischer Führerschein trotz MPU in Deutschland!??
« Antwort #3 am: 17. März 2009, 19:31:32 »
Danke euch für die Antworten!
Es bleibt ihr dann wohl nix anderes übrig als in D den Führerschein und die MPU zu machen.
Ich bezweifle nicht das Sie sich nicht zusammenreißen kann, aber der Haupgrund sind die Kosten und der Megaufwand!!

Shit happens!!
Viele Grüße

Bastian