Bei mir reißen die schlechten Nachrichten nicht ab...
Somit noch etwas:
Am 18. März hatte ich mich im Geschäft verhoben und mir dabei die Bandscheibe verletzt, wirbelblockaden erlitten und der Ischias hat sich auch noch entzündet. Seither bin ich, leider, zu Hause.
Mein Vorgesetzter hat den Unfall nicht gemeldet. Er hatte mit mir zusammen gearbeitet, daher hat er es direkt mitbekommen. Mit Unterstützung meiner Kollegen konnte ich meinen Arbeitstag noch beenden. Ich war noch der Meinung, bis morgen geht das wieder. Dem war leider nicht so. Über Nacht wurden die Schmerzen so schlimm, dass ich dienstags kaum in der Lage war mich zu bewegen und war froh, dass mein Hausarzt drei Häuser weiter ist. Also bin ich dort hin. Leider hatte dieser nur noch französische Krankmeldungen, auf denen der Punkt Arbeitsunfall nicht, wie auf der deutschen, existiert. Da ich aber weder seitens BG noch vom Arbeitgeber etwas hörte, habe ich nachgehakt. Der BG wurde nichts gemeldet. Ich hätte zum Durchgangsarzt gehen müssen (ich war dazu nicht in der Lage). Ich hab meine Tochter noch zwei Wochen zur Tagesmutter gegeben, da ich nicht mal zur Schule fahren konnte (600m) ohne höllische Schmerzen, geschweige denn laufen. Mal davon abgesehen, dass ich dieses nicht wusste. Daraufhin hab ich mir noch „Gemecker“ anhören müssen, dass dieses in meinem Arbeitsvertrag steht. Gut das ich weiß was ich vor neun Jahren unterschrieben habe.
Man wolle den Bericht aber nachholen und noch nachträglich bei der BG einreichen. Gut, dachte ich mir. Hauptsache es passiert noch.
Vor einiger Zeit habe ich dann noch einmal eine Mail geschickt, was es denn neues gäbe. Allerdings bekam ich keine Antwort. Zeitgleich habe ich die BG auch um Stellungnahme gebeten. Heute habe ich einen Brief erhalten, dass kein Unfall gemeldet wurde, der mich betrifft. Glückwunsch.
Ich bin sicherlich nicht gerne seit Wochen mit schmerzen zu Hause. Ich würde liebend gerne wieder zum Alltag im Arbeitsleben zurückkehren. Vor allem nerven mich die Schmerzen.
Mein Betriebsrat will sich darum kümmern und Informationen einholen.
Aber mal ernsthaft, hat jemand sowas mal erlebt?
Das war mein erster richtiger Arbeitsunfall. Ich habe es meinem Vorgesetzten gemeldet. Meine Kollegen haben das auch mitbekommen. Alles andere ist für mich absolutes Neuland.
Nur was mache ich nun, wenn hier niemand einlenkt?
Mir geht es dabei nur darum, was wenn in 20 Jahren ein Schaden auf Grund des Unfalles zurückzuführen ist?!? Man weiß ja nie.
Ich bin wirklich enttäuscht über die Art und weise.
Was würdet ihr noch tun?
Grüße
Dragon